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Die Rettung von Zei

Titel: Die Rettung von Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Sekundenlang bestand die Welt um ihn herum aus wild durcheinander purzelnden Amazonen und Ex-Piraten. Der Mittelteil der Amazonenlinie brach zusammen, als die Ayas hindurchstürmten. Die übrigen Mädchen ließen ihre Schilde und Lanzen fallen und nahmen Reißaus.
    Ein reiterloser Aya raste an ihm vorbei. Ein ayaloser Reitersmann drosch mit einem abgebrochenen Lanzenschaft auf eine Amazone ein. Ein anderer ebenfalls abgeworfener Reiter saß gerade wieder auf. Zwei Ayas waren tot, ein paar Amazonen lagen reglos auf dem Pflaster.
    Barnevelt schob sein Visier hoch und gab Befehl, den Kampf einzustellen, sich um die Verwundeten zu kümmern und eine Wache um den Tempel und den Platz zu postieren. Dann ritt er selbst an der Spitze einer Abteilung in den Tempel.
    Die Anwesenden saßen wie erstarrt da, als die Tiere mit samt ihren gepanzerten Reitern den Mittelgang entlangklapperten, dorthin, wo Königin Alvandi, Zei, Zakkomir und mehrere Priesterinnen der Varzai in einer Gruppe zusammenstanden.
    »Gerettet!« schrie Zakkomir.
    Alvandi trat ihm entgegen. »Niemals!« brüllte sie. »Niemals werdet Ihr dieses possenhafte Bubenstück zu Ende führen, elender Erdling! Mein Volk wird Euch in Stücke reißen!«
    »Seid Ihr da so sicher? Dann kommt und schaut Euch an, was Euer Volk treibt, Madame.« Er schaute grinsend auf sie hinunter, dann wendete er seinen Aya und ritt an der Spitze seiner Gruppe den Mittelgang zurück zum Portal, vorbei an den dichtgedrängten Reihen seiner eigenen Leute, die ihm in den Tempel gefolgt waren. Am Portal angekommen, sagte er: »Seht Ihr?«
    Seine Leute hatten um das Portal einen Sperriegel gebildet. Der Platz dahinter war voll gestopft mit männlichen Qiribuma. Gizil redete mit feurigen, beschwörenden Gesten auf sie ein, und nach der Art zu schließen, wie sie brüllten und ihre Knüppel schwangen, schienen sie seine Worte begeistert aufzunehmen.
    »Was habt Ihr eigentlich vor?« fragte mit düsterer Miene Königin Alvandi. »Mich mit Drohungen einschüchtern? Mir Angst machen? Das könnt Ihr nicht! Denn meine überlegene soziale Ordnung ist mir teurer als das Leben selbst.«
    »Madame, ich bewundere Euren Mut, auch wenn ich die Prinzipien Eurer Staatsführung nicht gutheißen kann«, erwiderte Barnevelt. »Erstens seid Ihr selbst widerrechtlich im Besitz der Krone, da Ihr niemals ein befruchtetes Ei gelegt habt und daher von Rechts wegen schon längst hättet hingerichtet werden müssen.« (Die Königin zuckte erschrocken zusammen.) »Statt dessen kauftet Ihr ein entführtes Erdenmädchen, ein kleines, unschuldiges, hilfloses Kind und zogt es als Euer eigenes auf. Zei, würdest du bitte den Beweis antreten? Etwa so?«
    Er griff sich an die Stirn und riss die falschen Antennen ab. Zei folgte seinem Beispiel.
    »Nun, denn«, fuhr er fort, »ich werde Euch nicht töten, bloß weil Ihr nach Eurem eigenen dummen Gesetz auf den Richtblock gehörtet. Doch da das gegenwärtige Regime erwiesenermaßen illegitim und unrechtmäßig ist, ist es an der Zeit, dass die alte Ordnung abgeschafft wird und einer neuen Platz macht. Ich werde der neuen Regierung helfen, eine Verfassung auszuarbeiten …«
    »Mit Euch selbst als Herrscher?« höhnte Alvandi bissig.
    »Keineswegs. Den Job möchte ich nicht geschenkt haben. Ich werde lediglich Ratschläge erteilen, zum Beispiel den, Euch in die Verbannung zu schicken. Sobald diese Arbeit getan ist, nehme ich Zei, ein paar Schiffe und ein paar Freiwillige und nehme den Sunqar in Besitz.«
    »Aber der gehört mir, laut Vertrag mit den Admiralen …«
    »Gehörte, meint Ihr wohl. Er ist jetzt Staatseigentum, und meine Gefolgsleute – die sowohl Qiribuma als auch Sunqaruma sind und daher sehr wohl berechtigt, über sein Schicksal zu entscheiden – haben ihn mir geschenkt.«
    Die Königin wandte sich hilfesuchend an Zei. »Wenigstens du, meine Tochter, wirst doch nicht widerstandslos den dreisten und sündigen Aufdringlichkeiten dieses haltlosen Phantasten nachgeben.«
    »Und warum nicht? Außerdem bin ich nicht deine Tochter, sondern Angehörige einer anderen Gattung, welche du zur Festigung deiner eigenen Macht als hilflose Marionette zu missbrauchen trachtetest. Dabei hast du dich nicht einmal gescheut, mich zu einer genetisch verwerflichen Allianz zu zwingen! Ich ziehe meine eigene Gattung vor.«
    »Und du, Zakkomir?« säuselte honigsüß Alvandi.
    »Dasselbe gilt auch für mich.«
    »Ihr seid also alle gegen mich«, stellte die Königin seufzend fest. Mit einem

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