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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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entsprechen dem Ost - und Westpol des Planeten Jinx. Das gilt auch für den Mars. Das ist Kdat, der Sklaven-Planet...»
    »Das stimmt nicht mehr.«
    »Die Kdatlyno waren unsere Sklaven. Die Pierin ebenfalls. Das dort drüben ist ihre Heimatwelt, glaube ich. Diese Inselgruppe dort solltest du eigentlich kennen: ist das nicht der Heimatplanet der Trinocs?«
    »Ja, und sie haben auch ihren Nachbarplaneten besiedelt, soviel ich weiß. Wir können ja den Hintersten fragen, ob er eine Weltkarte des Kolonialplaneten besitzt.«
    »Unsere Theorie ist hinreichend bewiesen.«
    »Einverstanden. Okay, was ist der Sinn des Ganzen? Ganz gewiß ist es nicht eine Liste von erdähnlichen Welten. Außerdem befinden sich ein halbes Dutzend Inselgruppen im Ozean, die ich nicht zu identifizieren vermag.«
    Chmeee schnaubte: »Selbst die primitivste Intelligenz sieht den Sinn des Ganzen sofort ein, Louis. Es ist ein Bilderverzeichnis der potentiellen Gegner, intelligenter oder fast intelligenter Wesen, die eines Tages die Ringwelt bedrohen könnten. Pierin, Kzinti, Martianer, Menschen, Trinocs.«
    »Aber die Jinx passen nicht in dieses Bild. Oh. Chmeee, sie haben doch nicht angenommen, daß die Bandersnatchi eines Tages mit Kriegsschiffen hier landen würden. Sie sind so groß wie Dinosaurier und besitzen keine Hände. Und Down hat ebenfalls intelligente Wesen. Wo ist Down?«
    »Dort!« »Ja. Das ist schon beeindruckend. Die Grogs erscheinen mir allerdings keine Bedrohung darzustellen. Sie verbringen ihr ganzes Leben im Sitzen auf einem Felsen.«
    »Die Ringwelt-Baumeister haben auf ihrem Streifzug durch das Universum alle diese Gattungen entdeckt und sie hier als Landkarten im Großen Ozean festgehalten, um ihre Nachkommen vor ihren möglichen Feinden zu warnen. Stimmst du mir soweit zu? Aber ich kann die Welt der Puppetier auf dem Ozean nicht finden.«
    »Oh?«
    »Und wir wußten, daß sie auf Jinx gelandet sind. Bei unserer ersten Expedition entdeckten wir das Skelett eines Bandersnatch.«
    »Richtig. Vermutlich sind sie auf allen diesen Welten gelandet.«
    Die Lichtqualität änderte sich, und Louis sah, daß die Schattenblende sich antispinnwärts entfernte. »Wir können bald landen«, sagte er.
    »Und wo?«
    Das Sonnenblumenfeld vor ihnen füllte sich mit Sonnenlicht. »Drehe nach links ab und folge der Linie des Terminators. Fliege so weit, bis du wieder Land unter dir siehst. Wir wollen noch vor der Morgendämmerung niedergehen.«
    Chmeee lenkte das Raumfahrzeug in eine weite Kurve. Louis deutete nach vom. »Siehst du, wie sich dort das Sonnenblumenfeld an den Ufern des Sees voranschiebt? Diese Pflanzen haben offenbar Mühe, ein Gewässer zu überqueren. Wir landen auf dem anderen Ufer.«
    Das Fahrzeug tauchte in die Atmosphäre ein. Eine Flammenschicht zog sich um die Zelle des Raumfahrzeuges und verdeckte die Aussicht mit gleißendem Licht. Chmeee blieb in großer Höhe, verzögerte die Geschwindigkeit nur allmählich und ging tiefer, wenn die Reibungshitze nachließ. Der See blieb unter ihnen zurück. Wie alle Gewässer der Ringwelt besaß er eine reich gegliederte Küste mit vielen Buchten und Stränden, die sacht hinunterfielen zum Seeboden, der überall die gleiche Tiefe aufwies. An der Küste entdeckten sie Wälder aus Seetang und zahllose Inseln mit reinem weißen Sand am Ufer. Eine weite Grasebene reichte antispinnwärts bis an diesen See heran.
    Die Sonnenblumenplage hatte an zwei Seiten zur Attacke angesetzt, um den See zu umzingeln. Ein Fluß schlängelte sich in S-Kurven durch die Sonnenblumen bis zu einem Delta, wo er in den See mündete. Auf der Backbordseite säumten die Sonnenblumen bereits das Ufer eines sumpfigen Flusses, der offenbar das Wasser wieder aus dem See ableitete. Die Pflanzen waren unerbittlich auf dem Vormarsch wie die Zunge eines Gletschers.
    Die Sonnenblumen entdeckten das Landungsboot.
    Licht explodierte unter ihnen. Die Fenster wurden sofort schwarz, ließen Louis und Chmeee geblendet auf ihren Sitzen.
    »Keine Angst«, sagte Chmeee, »in dieser Höhe können wir mit nichts zusammenstoßen.«
    »Die blöden Pflanzen verwechselten uns vermutlich mit einem Vogel. Kannst du schon wieder etwas sehen?«
    »Ja. Die Instrumente.«
    »Geh auf eine Höhe von fünf Meilen. Häng die Dinger ab!«
    Fünf Minuten später wurden die Fenster wieder klar. Hinter ihnen war der Horizont gleißend hell erleuchtet; die Sonnenblumen versuchten immer noch, sie abzuschießen. Vor ihnen. ja, das war es! »Ein

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