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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Mädchen. Mach dir deswegen keine Sorgen. Die Mamelucken werden schon bald die Ruhe wiederhergestellt haben. Du und deine Damenbekanntschaft, ihr werdet nicht gestört werden, das versichere ich dir…«
    »Pukah! Unternimm etwas!« hauchte Asrial.
    Mit schnellem Blick schätzte Pukah die Lage ein. Auf dem teppichbedeckten Boden saß hustend und würgend ein Flötenspieler; anscheinend hatte ihm jemand die Quaita in den Schlund gerammt. Der Tambour-Spieler lag bewußtlos mit ausgebreiteten Gliedern zwischen den Kissen; einer der Trommler versuchte, ihn zu wecken. Mehrere Stammgäste hatten sich im Kreis versammelt, schrien und gestikulierten zornig. Pukah konnte zwar nicht zwischen ihren breiten Rücken hindurchsehen, dafür ließ sich Sonds Stimme aber um so lauter vernehmen, die soeben brüllend aus ihrer Mitte erscholl.
    »Nedjma! Du kommst mit mir!«
    Ein schriller Schrei und ein Klatschen war die Antwort, gefolgt vom Gelächter der Stammgäste. Gereizt schob Pukah die Hände des rundlichen Rabat-bashi beiseite, befahl Asrial »Bleib hier!« und bahnte sich seinen Weg durch den Kreis.
    Wie erwartet, stand Sond in der Mitte. Das stattliche Gesicht des Dschinns war zornverzerrt und düster vor Eifersucht. Er hatte das Handgelenk einer Widerstand leistenden Dschinnia gepackt und versuchte offensichtlich, sie aus dem Gebäude zu schleppen.
    Pukah stockte der Atem, er vergaß Asrial, vergaß Sond, vergaß, weshalb sie hierhergekommen waren, vergaß sogar für einen Augenblick seinen eigenen Namen. Die Dschinnia war das umwerfendste Geschöpf, das er je gesehen hatte, und sie besaß Körperteile, die er mit mehr als nur seinem Blick zu berühren er sich sehnte. Von der Taille aufwärts war sie nur mit dem allerdünnsten Seidenschleier bedeckt, der über ihre festen, hoch aufgereckten Brüste glitt, von ihren weißen Schultern rutschte. Honiggoldenes Haar hatte sich gelöst und hing nun in ein Gesicht von exquisitem Zauber. Zahlreiche lange, undurchsichtige Schleier hingen von einem juwelenbesetzten Gürtel an ihrer Hüfte herab und bildeten einen Rock, der ihre Beine züchtig bedeckte. Als er bemerkte, daß einige solcher Schleier um die Köpfe der Zuschauer gewickelt waren, erriet Pukah, daß die wohlgeformten Beine der Dschinnia wohl nicht mehr lange bedeckt bleiben würden.
    »Nedjma!« sagte Sond drohend.
    »Ich kenne keine Nedjma!« schrie die Dschinnia.
    »Laß sie los! Weiter mit dem Tanz! Du mußt dafür bezahlen wie jeder andere auch!«
    Pukah sah sich um und bemerkte, wie der Rabat-bashi eine abfällige Geste machte. Drei riesige Mamelucken traten langsam vor.
    »Äh, Sond!« Pukah schob die Gäste, die nicht mehr allzu sicher auf den Beinen standen, beiseite, stolperte dabei über ein Kissen und stürzte auf den freien Tanzboden. »Ich glaube, du hast dich geirrt!« sagte er eindringlich. »Entschuldige dich bei der Dame und laß uns gehen!«
    »Sich geirrt? Darauf kannst du wetten!« Ein riesiger Dschinn, den Pukah nicht erkannte und den er für einen von Quars Unsterblichen hielt, schob seinen massigen Leib zwischen Sond und die Dschinnia.
    »Das Mädchen kennt dich nicht und will dich auch gar nicht erst kennenlernen«, fuhr der Dschinn in beißendem Tonfall fort. »Und jetzt verschwinde!« Pukah sah, wie die Hand des Dschinns auf die Schärpe zufuhr, die er um den Bauch trug.
    Sond, der den Blick auf die Dschinnia geheftet hielt, bemerkte es nicht. »Nedjma«, sagte er mit flehender, gequälter Stimme, »ich bin es doch, Sond! Du hast gesagt, du würdest mich lieben…«
    »Und ich habe gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen!« Der große Dschinn stieß auf ihn ein.
    »Sond!« Pukah sprang vor, versuchte das Messer abzulenken. Zu spät. Eine schnelle Handbewegung, das Blitzen von Stahl, und schon schaute Sond auf das Heft eines Dolchs hinunter, der in seinem Magen stak. Der riesige Dschinn trat mit einem befriedigten Ausdruck einen Schritt zurück. Langsam, ungläubig, griff Sond nach der Wunde. Sein Gesicht verzerrte sich in Schmerz und Erstaunen. Rotes Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor.
    »Nedjma!« Taumelnd griff er mit der rotgefleckten Hand nach der Dschinnia.
    Mit einem entsetzten Aufschrei bedeckte sie die Augen mit ihren juwelengeschmückten Händen.
    »Nedjma!« Blut schoß aus Sonds Mund hervor. Er stürzte zu ihren Füßen auf den Boden und blieb reglos liegen.
    Pukah seufzte. »Schön, schön, Sond«, sagte er nach einer kurzen Weile. »Das war wirklich sehr dramatisch. Und jetzt steh

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