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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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auf und gib zu, daß du dich getäuscht hast. Dann verschwinden wir hier.«
    Der Dschinn rührte sich nicht.
    Die Gäste begannen sich um die Dschinnia zu versammeln, entboten ihr Trost und nutzten die Gelegenheit, weitere Schleier abzureißen. Der riesige Dschinn legte den Arm um die weinende Nedjma und zog sie in einen der schattigen Alkoven fort. Die anderen Gäste protestierten lautstark und verlangten, daß der Tanz fortgesetzt werde. Bald darauf erschienen weitere Dschinnias, um ihre Enttäuschung zu versüßen.
    Der Rabat-bashi murrte etwas vom Blut, das ihm seine besten Teppiche verdorben habe, wobei er auf Pukah zeigte und Schadenersatz forderte. Die großen Mamelucken richteten ihre grimmigen Mienen auf den jungen Dschinn.
    »Äh, Sond!« Pukah kniete neben ihm nieder. Er legte dem Dschinn die Hand auf die Schulter und schüttelte ihn. »Du kannst jetzt endlich damit aufhören, dich zum Narren zu machen! Wenn das tatsächlich Nedjma sein sollte, so scheint sie sich ganz offensichtlich zu vergnügen und will dabei nicht gestört werden… Sond.« Pukah schüttelte den Körper, der einfach nicht reagieren wollte, immer heftiger durch. »Sond!«
    Ein Rauschen weißer Flügel und Gewänder, dann war Asrial auch schon neben ihm. »Pukah, ich habe Angst! Diese Männer starren mich so an! Was macht Sond denn da? Bring ihn dazu aufzustehen, und dann laßt uns gehen – Pukah!« Sie konnte einen Blick auf seine Miene werfen. »Pukah, was ist denn los?«
    »Sond ist tot«, sagte Pukah flüsternd.
    Asrial starrte ihn fassungslos an. »Das ist unmöglich«, sagte sie barsch. »Ist das jetzt wieder einer deiner Streiche, nur weil du…« Die Stimme des Engels geriet ins Stocken. »Promenthas sei uns gnädig! Du meinst es ja wirklich ernst!«
    »Er ist tot!« rief Pukah. Fast zornig packte er Sonds Schulter und rollte den Körper des Dschinns auf den Rücken. Schlaff sank ein Arm auf den Fußboden. Die gebrochenen Augen starrten ins Leere. Der Dschinn zog den Dolch aus der Wunde und untersuchte ihn. Die Klinge war blutbeschmiert. »Das begreife ich nicht!« Wütend blickte er sich im Raum um. »Ich verlange eine Erklärung!«
    »Pukah!« rief Asrial, versuchte ihn zu trösten, aber die Mamelucken schoben den Engel beiseite. Sie packten den jungen Dschinn an den Schultern und zerrten ihn hoch.
    Pukah schlug wütend um sich. »Ich begreife das nicht! Wie kann er bloß tot sein?«
    »Das kann ich möglicherweise erklären«, ertönte eine Stimme aus dem mit Perlenschnüren verhangenen Eingang. »Laßt ihn los.«
    Sofort ließen die Mamelucken den Dschinn fahren und wichen einen Schritt zurück. Der Besitzer hörte auf zu lamentieren, die Gäste verstummten. Niemand sprach auch nur ein Wort. Niemand rührte sich. Das Kerzenlicht flackerte und wurde schwächer. Ein süßlich-klebriger Hauch durchzog die duftende Luft.
    Ein kalter Luftzug im Nacken ließ Pukah erschauern. Zögernd, unwillig, aber völlig hilflos, etwas dagegen zu tun, wandte der Dschinn sein Gesicht der Tür zu.
    Im Eingang stand eine Frau von überragender Schönheit. Ihr Gesicht hätte von einem Bildhauer der Götter in Marmor geschnitten worden sein können, so rein und vollkommen war jeder ihrer Züge. Ihre Haut war bleich, fast durchsichtig. Das Haar, so dünn und fein wie das eines Kindes, fiel ihr bis zu den Füßen herab, hüllte ihren schlanken, in ein weißes Gewand gekleideten Leib ein wie ein glatter Samtumhang von feinstem Weiß.
    Pukah hörte, wie Asrial irgendwo in seiner Nähe aufstöhnte. Er konnte ihr nicht helfen, konnte sie nicht einmal sehen. Sein Blick war auf das Gesicht der Frau geheftet; er fühlte, wie er langsam zu ersticken begann.
    Die Frau hatte keine Augen. Dort, wo in diesem klassischen Gesicht zwei Augäpfel voller Licht und Leben hätten sein sollen, waren nur zwei Löcher aus leerer Schwärze zu sehen.
    »Laß es mich erklären, Pukah«, sagte die Frau und trat in den Raum. Es herrschte ein so tiefes Schweigen, daß jedermann darin erstickt zu sein schien. »In der Stadt Serinda ist es durch die Macht Quars endlich möglich geworden, jedem Unsterblichen das zu geben, wonach er in Wirklichkeit verlangt.«
    Die Frau sah Pukah erwartungsvoll an, offensichtlich rechnete sie mit einer Frage. »Und das wäre?« hätte er sagen sollen. Doch er konnte nicht sprechen. Dazu fehlte ihm die Atemluft.
    Und doch hallten seine Worte unausgesprochen durch den Raum.
    »Die Sterblichkeit«, erwiderte die Frau.
    Pukah schloß die Augen, um dem

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