Die rote Socke
wenn ich deinen Autoschlüssel bekomme!“, sagt der pflichtbewusste Wirt.
„Na, meinetwegen“, brummt Pinselmann und schiebt mit listigem Blinzeln seinen ganzen Schlüsselbund über die Theke.
„Ein Schlüsselchen gegen ein Bierchen, w-w-warum nicht?“, sagt er bierselig. Dann setzt er die fröhliche Zecherei fort. Es ist lang nach Mitternacht, als er am Arm seiner Freunde die Gastwirtschaft singend verlässt.
Zu Hause wacht Frau Pinselmann nur kurz auf. Wenige Minuten später liegt auch ihr Mann in seinem Bett und schläft tief.
Morgens um sechs klingelt es laut an der Tür.
Frau Pinselmann sitzt plötzlich senkrecht im Bett und ruft erschrocken: „So hör doch, Kai Robert! Wer mag das sein? Um diese Zeit! Mitten in der Nacht!“ Müde blinzelnd tastet Kai Robert Pinselmann nach den Ärmeln seines Bademantels hinter der Schlafzimmertür. Er schlurft hinaus in den Flur.
Zwei Polizeibeamte stehen vor der Wohnungstür, und einer sagt:
„Entschuldigen Sie, es ist uns sehr unangenehm. Aber wir müssen Sie zur Blutprobe abholen. Ihr Wagen steht einige Straßen weiter und hat sieben parkende Autos gerammt.“
„Was Sie nicht sagen!“, ruft Herr Pinselmann überrascht. „Da muss ein Geisterfahrer mit ihm unterwegs gewesen sein. Ich hatte doch gar keinen Schlüssel! Fragen Sie den Wirt vom Silbernen Schwan .“
„Trotzdem müssen Sie mit zur Wache“, beharrt der Polizist.
„Ich komme mit!“, ruft Frau Pinselmann entschlossen und zieht sich rasch an. Auf dem Revier bestätigt sie, dass ihr Mann gegen 1.30 Uhr nach Hause gekommen ist.
„Ich werde immer wach, wenn er das Licht anmacht. Und da habe ich auf die Uhr gesehen. Das kann ich beschwören“, sagt sie.
Und Kommissar Kugelblitz hat keine Veranlassung, an ihren Worten zu zweifeln.
„Es stimmt, was sie sagt! Meine Frau ist überempfindlich. Es ist mir noch nie gelungen, unbemerkt nach Hause zu kommen“, sagt Pinselmann traurig.
„Das mit dem Autoschlüssel stimmt“, meldet einer der Revierbeamten. „Wir haben gerade eben mit dem Wirt vom Silbernen Schwan telefoniert. Er schickt uns den Schlüsselbund.“
„Das braucht er nicht. Er sieht genau wie der von meiner Frau aus“, sagt Pinselmann. „Sie hat ihn immer in der Handtasche!“ Frau Pinselmann kramt die Schlüssel hervor. „Dies ist der Wohnungsschlüssel, das der Garagenschlüssel, hier der Haustürschlüssel mit dem Kellerschlüssel“, erklärt sie.
„Und der Schlüsselbund Ihres Mannes sieht genauso aus?“
„Natürlich“, brummt Pinselmann.
„Wir haben volle Gleichberechtigung.“
„Vielleicht haben Sie noch einen dritten Schlüssel?“, erkundigt sich Kugelblitz scheinheilig.
„Nein, es gibt nur noch einen dritten Hausschlüssel, und der ist beim Hausmeister. Der ist aber in Urlaub“, versichert Frau Pinselmann.
„Aha“, murmelt Kugelblitz nachdenklich. Und weil draußen ein Gewitter aufzieht, ist es im Zimmer plötzlich stockdunkel.
KK geht zum Lichtschalter. Und da geht ihm plötzlich ein Licht auf. Ruckartig dreht er sich um und sagt: „Herr Pinselmann, Sie sind wegen Fahrerflucht verhaftet. Mit einer Ihrer Aussagen wollten Sie mich hinters Licht führen. Fast wäre es Ihnen geglückt ...“
Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
Frage an alle hellen Detektive:
Welche von Kai Robert Pinselmanns Aussagen erscheint KK plötzlich in einem anderen Licht?
Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!
Wenn das Kontrollfeld in deinem Reader nicht funktioniert, klicke hier!
Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
8
Punkte im Kryptofix gutschreiben.
Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012
Der Geheimdienst schläft
Kommissar Kugelblitz sitzt mit seiner neuen geringelten, aber leider etwas zu engen Badehose am Strand eines mittelgroßen Hotels von Nizza. Dort kämpft er gerade mit einer mittelgroßen Flasche Nussöl gegen einen mittelgroßen Mittelmeer-Sonnenbrand an.
Er hat sich so auf diesen Urlaub gefreut! Ein paar Tage Erholung nach den Anstrengungen der letzten Wochen, in denen sieben schwierige Fälle auf einmal zu lösen waren! Kugelblitz hat sein Büro angewiesen, ihn
Weitere Kostenlose Bücher