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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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um Fassung, darum, eine Art königliche Gelassenheit auszustrahlen, die diesen Irrsinn überdecken konnte, der ihm den Geist zerfraß.
    Sein Gemüt.
    Seine Seele.
    Sein Herz war ohnehin längst dahin, zersprungen am Ende einer Peitsche, während er der seidigen Stimme zuhören musste, die ihm genau die Folterqualen auflistete, die man seiner Mutter angetan hatte.
    Anubisa und die Abtrünnigen von Algolagnia. Sie hatten seine Mutter sehr langsam sterben lassen und sich daran ergötzt. Noch schlimmer: Sie hatten sich dabei befriedigt. Er erzitterte bei dem Gedanken, wie Anubisa sich vor ihm in ihrem Orgasmus gewunden hatte, während sie ihm die Qualen seiner Eltern ausmalte.
    Immer und immer wieder.
    Anubisa musste sterben.
    Sie alle würden sterben.
    Â»Conlan?« Alarics Stimme zerrte ihn wieder aus den Gedanken voll Blut und Tod in die Gegenwart zurück. Nur wenige Stunden zuvor, hatte er gesagt …
    Â»Nur wenige Stunden? Und nun bin ich da«, sagte Conlan und fing an, sich zu erinnern. »Sie hat mich gehen lassen. Sie hat es gewusst, Alaric. Sie wusste Bescheid.«
    Sein letzter Tag. Die letzte Stunde.
    Â»Oh mein Prinzchen, du hast mir so viel Vergnügen bereitet«, hatte sie ihm ins Ohr geflüstert. Dann war sie an seinem nackten Körper hinuntergeglitten, hatte züngelnd den Schweiß, das Blut und die andere, dickere Flüssigkeit seiner Lenden geleckt. »Nun musst du aber zu deinen Leuten zurück. Es wartet dort eine kleine Überraschung auf dich. Und außerdem machst du mir in diesem Zustand keinen Spaß mehr.«
    Sie stand auf und winkte einen ihrer Diener herüber. »Zwölf aus meiner persönlichen Garde. Zwölf. Ist das klar? Lass dich nicht durch seine vorübergehende Schwäche täuschen. Dieser Prinzenbengel von Atlantis hat … geheime Stärken.« Sie fuhr mit dem Zeigefinger sein Glied entlang und lachte, als er versuchte, ihr auszuweichen.
    Dann wanderte ihr Blick wieder zu dem Diener. »Schmeiß ihn raus.«
    Splitternackt, das lange Haar mit seinem Blut verklebt, war sie geradewegs zur Tür seiner Zelle geschritten, der Zelle, in der er sieben lange Jahre eingesperrt gewesen war. Dann hatte sie innegehalten und ihm über die Schulter zugeworfen: »Deine Familie interessiert mich, Prinzchen. Sag deinem Bruder, dass ich mir ihn als Nächstes vornehme.«
    Das hatte ihm die Stimme zurückgegeben, und er hatte sie verflucht, sie Namen geheißen, von denen er nicht wusste, von woher er sie kannte. Bis einer ihrer Wachen gekommen war und ihm mit einem Keulenschlag über den Kopf zu verstehen gegeben hatte, dass er ihm seine Äußerungen übel nahm.
    Er schüttelte den Kopf, um das Bild zu vertreiben. Nun war er Anubisas Hölle entkommen.
    Wenn er auch den Erinnerungen nie entkommen würde.
    Vielleicht würde er nie wieder heil werden.
    Doch er war Conlan von Atlantis, und er war zurückgekehrt. Sein Volk brauchte einen König und nicht das Wrack eines Prinzen.
    Er sah zu Alaric hinüber und erkannte die Sorge im Gesicht des Priesters. Auch Alaric wollte wohl einen König haben.
    Schluss mit dem Selbstmitleid, den Racheträumen – die Wirklichkeit ruft.
    Â»Jetzt sind wir keine jugendlichen Draufgänger mehr, die sich beim Stierfest in den Straßen hervortun«, sagte Conlan aus einer plötzlichen Erinnerung heraus. Das war damals gewesen, bevor er seine königlichen Verpflichtungen übernommen hatte und bevor Alaric als Gesalbter Poseidons galt.
    Alaric neigte den Kopf mit vorsichtiger Miene. Dann schüttelte er ihn langsam. »Schon seit langer Zeit nicht mehr, Conlan.«
    Â»Zu lange«, erwiderte Conlan. »Viel zu lange.« Er schwang seine Beine von der Heilbank herunter und stand auf.
    Â»Der Kindheit entwächst man, der Treue nie. Du bist mein Prinz, und darüber hinaus bist du auch mein Freund. Daran darfst du nie zweifeln«, sagte Alaric.
    Conlan erkannte die Wahrhaftigkeit in Alarics Blick und fühlte sich besser. Er streckte die Hand aus, und einer umklammerte den Arm des anderen, eine unausgesprochene Erneuerung ihrer Freundschaft, die sie vielleicht beide brauchten.
    Dann reckte er sich und stellte erfreut fest, dass sein Körper wieder funktionierte. Er würde jede Unze Energie brauchen. »Also sind meine Thronbesteigung und meine Heiratspflichten gegenüber einer Jungfer, die seit Ewigkeiten tot ist, vorläufig

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