Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
Vom Netzwerk:
mit dem Turm. Dort soll es ganz toll sein, haben wir in der Schule gelernt. Wenn sie größer ist, dann fahre ich mit ihr mal hin. Paris und dann Marguerite, wie meine Großmutter.«
    Â»Das ist aber ein schöner Name, Dina. Paris Marguerite. Warum reichst du mir jetzt nicht einfach die Waffe herüber. Du willst doch nicht etwa, dass Paris Marguerite ohne ihre Mami aufwächst, oder?« Riley richtete sich langsam auf und versuchte, die verkrampften und schmerzenden Muskeln in ihren Schenkeln zu ignorieren. Mit der Handfläche nach oben streckte sie ihre Hand aus.
    Â»Komm, sei so nett und gib mir die Waffe. Ich kann dir auf jeden Fall helfen. Wir beide finden schon einen Weg. Gib mir die Waffe, damit Paris Marguerite eine Mami hat, die auf sie aufpasst, bis sie groß ist.« Sie hielt den Atem an, als sie sah, dass Dinas Blick unentschlossen zwischen ihr und Morris hin und her glitt.
    Das Leben eines Mannes hing ab vom Wankelmut eines unentschiedenen Teenagers. Nein, das war im Unterricht auch nicht durchgenommen worden.
    Dina holte tief und zitternd Atem, und ihre Schultern sackten ein wenig nach vorn. Sie zog die Pistole aus Morris’ Mund heraus und streckte sie Riley hin. Riley fühlte, wie der Atem, den sie vor einer guten halben Stunde angehalten hatte, langsam ihren Lungen entwich.
    Danke, danke, danke, ich kann gar nicht …
    Morris’ Augen gingen plötzlich auf. Er schoss vom Bett herunter, mit blutüberströmtem Gesicht, und rammte seine Faust in Dinas Kiefer. »Du Schlampe, du hast mir eine übergezogen. Und du willst mich mit der Waffe bedrohen? Ich zeig dir mal, wer hier wen bedroht!«
    Von der Wucht seines Hiebs fiel Dina zu Boden, und er setzte an, sie in den Bauch zu treten. Riley schnellte aus ihrer Ecke und lief schreiend auf die beiden zu: »Nein, nicht, Morris. Pass auf! Pass auf dein Kind auf!«
    Der Raum schien in tausend Kaleidoskopteile und ein wirres Durcheinander von Stimmen zu zerspringen. Fast wie in Zeitlupe sah Riley, wie der Stoß mit voller Wucht in Dinas gewölbtem Bauch landete. Dina schrie wie am Spieß. Morris schrie auch, und noch jemand – war sie das etwa selbst?
    Sie rannte zu ihm hinüber, ohne darauf zu achten, dass er gut fünfzig Kilo mehr auf die Waage brachte als sie. »Nicht doch, nein! Pass auf, du verletzt sie ja. Hör sofort auf, Morris …«
    Morris griff sich ein paar ihrer Haarsträhnen und riss daran ihren Kopf nach hinten. »Ich lass mir von niemandem sagen, was ich tun und lassen soll. Schon gar nicht von einer Sozialtante wie dir.«
    Er hob die Faust. Bewegen, ich muss mich bewegen.
    Sie zerrte den Kopf nach links, gerade als seine gewaltige Faust nach vorne schoss, sodass er sie nur an der Seite erwischte. Grade noch mal davongekommen, hoffentlich. Bitte, lieber Gott, mach, dass mein Genick nicht gebrochen ist. Das Zimmer wird schwarz. Kämpfe, Riley. Kämpfe. Bleib bei Bewusstsein.
    Wieder die Faust. »Nein, bitte …«
    Aber er achtete nicht auf sie. Sein Gesicht war von Wut verzerrt, jenseits aller Vernunft. Seine Faust explodierte wieder, aber … es war gar nicht seine Faust.
    Und auch nicht ihr Gesicht.
    Donner? Donnert es denn? So schwarz …
    Riley kämpfte gegen die Ohnmacht an. Die Hand in ihrem Haar lockerte sich. Wie in Zeitlupe veränderte sich Morris’ Gesichtsausdruck, einer Karikatur ähnlich, und die hasserfüllte Grimasse wich dem Erstaunen. Beide blickten sie auf den blutroten Fleck, der die Form einer Blume hatte und sich immer weiter auf seinem Hemd ausbreitete. Wie im Traum führte Riley ihre Finger zu der dunklen klebrigen Masse, die ihr Gesicht befleckte, dann wurde alles schwarz.
    ***
    Conlan öffnete das Portal und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die Ostküste der Vereinigten Staaten, auf Virginia, um genau zu sein. Ven hatte »Erkundigungen eingezogen«, wie Alaric sich ausdrückte.
    Was genauer gesagt bedeutete: Er hatte sich im Umkreis von mehreren Meilen jeden Dreckskerl vorgeknöpft und Informationen aus ihm herausgeprügelt. Sein Bruder hatte schon immer eine Vorliebe für direkte Vorgehensweisen gehabt.
    Im Augenblick rief Ven gerade die anderen Mitglieder der Sieben zusammen, denn sie alle sollten Conlan zur Oberfläche begleiten. Doch Conlan konnte einfach nicht warten, nicht einmal auf seinen Bruder. Schon gar nicht auf seinen Bruder. Wenn er auch nur einen Schimmer von Mitleid in Vens

Weitere Kostenlose Bücher