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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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1
 
Die Höll’ ist ledig
 
und alle Teufel hier.
 
William Shakespeare, Der Sturm
    Hauptstadt von Atlantis, in der Gegenwart
    Conlan bewegte die Hand vor dem Portal hin und her, und flüchtig ging ihm die Frage durch den Kopf, ob dessen Magie einen Krieger, der das Tor seit über sieben Jahren nicht mehr passiert hatte, überhaupt noch erkennen konnte.
    Seit sieben Jahren, drei Wochen und elf Tagen, um genau zu sein.
    Während er wartete, bis zur Brust im heilenden Wasser, verhöhnte ihn der Tod – er zuckte in den Winkeln seiner Augen, leuchtete aus den tiefblauen Strömungen des Meeres um ihn herum, pulsierte im scharlachroten Blut, das ihm unablässig von Hüfte und Schenkel tropfte. Er lachte freudlos auf und stützte sich mit der Hand auf einem Knie ab.
    Â»Dieses blutsaugerische Aas Anubisa hat mich nicht geschafft, da lass ich mich doch jetzt erst recht nicht kleinkriegen«, knurrte er ins leere Dunkel.
    Als hätten sie ihn gehört, schimmerten aquamarinfarbene Lichter auf, und das Portal öffnete sich vor ihm. Zwei Männer – zwei Krieger – hielten Wache, und ihre erstaunt aufgerissenen Augen und Münder spiegelten denselben Ausdruck von Erstaunen, als sie ihn durch die transparente Membran betrachteten. Er drängte sich durch die Öffnung, die sich gerade um so viel erweiterte, wie notwendig war, um denjenigen durchzulassen, den das Portal für würdig befunden hatte.
    Â»Prinz Conlan! Ihr lebt«, rief einer der Wachen.
    Â»Mehr oder weniger«, blaffte er und betrat Atlantis. In tiefen Zügen sog er die klare Luft seiner Heimat ein, zum ersten Mal seit mehr als sieben Jahren, und sein Herz weitete sich in der wasserklaren Frische. In einiger Entfernung sah er die Marmorsäulen des Poseidontempels im Widerschein eines künstlichen Sonnenuntergangs leuchten, und Conlan stockte der Atem bei dem Anblick.
    Er hatte schon nicht mehr zu hoffen gewagt, das hier jemals wiederzusehen. Besonders damals nicht, als sie lachend mit dem Gedanken gespielt hatte, ihm das Augenlicht zu rauben.
    Â»Ein blinder Kronprinz. Was für eine bezaubernde Metapher für den Verlust des Vaters, des ach so weisen Seher-Königs. Nun, mein Prinzchen, magst du nicht um Gnade flehen?«
    Sie war um ihn herum geschlendert und hatte fast nachlässig die Peitsche mit der Silberspitze auf ihn niedersausen lassen, während er dastand, in Ketten gelegt, die für Tiere aus tieferen Höllen gedacht waren. Dann hatte sie einen ihrer grazilen Finger ausgestreckt und die Blutstropfen berührt, die so rasch auf die Peitschenhiebe folgten.
    Genüsslich lächelnd hatte sie den Finger in ihren Mund gesteckt.
    Â»Du wirst mich schon noch anflehen, genau wie dein Vater, als ich ihn zusehen ließ, wie ich deiner Mutter Stück für Stück das lebendige Fleisch von den Knochen schnitt«, schnurrte sie in sadistischer Lust.
    Stundenlang hatte er seinen Hass und Trotz hinausgebrüllt. Tagelang.
    Siebenmal hatte er auch in Wahnsinn und Schmerz verzweifelte Tränen vergossen.
    Einmal für jedes Jahr seiner Gefangenschaft.
    Doch nie hatte er um Gnade gefleht.
    Â»Aber ich werde dafür sorgen, dass sie es tut.« Die Anstrengung, sich auf den Beinen zu halten, ließ seine Stimme rau klingen. »Sie wird zu meinen Füßen liegen und um Gnade winseln, noch bevor ich mit ihr fertig bin.«
    Â»Hoheit?« Die Wachen stürzten herbei, um ihn zu stützen, und riefen laut nach Verstärkung. Er riss den Kopf hoch, bleckte die Zähne und knurrte wie das Tier, das aus ihm geworden war. Die beiden hielten abrupt inne.
    Wie hatte man sich zu verhalten, wenn ein Mitglied des Königshauses verwildert war?
    Conlan stolperte weiter vorwärts, erfüllt vom eisernen Willen, die ersten Schritte in sein Heimatland ohne fremde Hilfe zu machen.
    Â»Wir müssen sofort Alaric informieren«, rief der ältere und etwas erfahrenere Krieger. Wie hieß er noch gleich: Marcus? Marius? Conlan zwang sich nachzudenken, denn er erinnerte sich vage an den Mann.
    Es war wichtig, sich wieder zu erinnern.
    Ja, stimmt. Marcus.
    Â»Ihr blutet, Hoheit.«
    Â»Mehr oder weniger«, wiederholte er und schleppte sich einen Schritt weiter. Dann begann sich die Welt um ihn herum zu drehen, und er versank in tiefem Dunkel.
    ***
    Ven stand im Beobachtungsraum und blickte auf die Halle des Heilens hinunter. Dort kümmerte sich der schon sichtlich

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