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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Sie haben mich gezwungen. Sie wollten mich tottreten, wenn ich’s nicht tun würde.«
    »Ja, das wird klappen.«
    »Aber klar, mein Herr. Sie gehen jetzt, Cap?«
    »Sieht so aus.«
    »Sie müssen sie umbringen?«
    »Wen?«
    »Diese Wärter.«
    »Hoffentlich nicht.«
    »Sie bringen sie um, hören Sie?«
    Cramer grinste. »Sie mögen sie nicht.«
    »Die werden Sie sonst umbringen, Cap.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    Der alte Mann rieb sich die Hände. Lichter tanzten in seinen Augen, und er grinste bis über die Ohren. »Klar werden die Sie fertigmachen. Wollen wir wetten?«
    »Also, Jasper.«
    »Keine Chance, Cap. Sie sind so gut wie tot, he he.«
    »Was soll denn das dauernde ›Umbringen‹?«
    »Sie bringen die besser um, wenn Sie die Chance haben, weil Sie von denen totsicher kaltgemacht werden, Cap«, lachte der Alte.
    Cramer seufzte und kam von der Tür zurück. Den Alten hatte der Blutdurst gepackt. Er wollte ein Gemetzel. Ihm war gleich, wie es zustande kam. Er konnte ihn nicht einfach in der Nähe einer Wechselsprechanlage lassen.
    »Ich werde Sie fesseln«, sagte Cramer.
    » Was werden Sie?«
    Cramer breitete die Hände aus. »Ich muß.«
    »Warum?« Auf Jaspers Gesicht lag Erstaunen.
    »Die werden Ihnen das anhängen, wenn ich es nicht tue. Die werden wissen wollen, warum Sie nicht um Hilfe geschrien haben, als ich weg war. Stimmt’s?«
    »Sie werden mich nicht fesseln, Cap. Sie sind verrückt.« Er griff nach einer Schublade.
    Cramer sprang ihn an. Der Alte riß eine glänzende Klinge hoch. Cramers Finger packten Jaspers Handgelenk. Das Messer klirrte zu Boden. Der alte Mann knuffte und stieß Cramer, der ihn in die Zwangsjacke steckte.
    Er ließ das Messer in seine Tasche gleiten.
    Tom lag noch bewußtlos am Boden. Cramer ließ ihn liegen. Er schulterte das Rohr und ging zur Tür. Er hatte Zeit verloren.
    Die Sprechanlage begann zu summen. Er wandte sich um und blickte hin. Sie summte weiter.
    Cramer hörte noch ein Geräusch, ein glucksendes Lachen. Dem Alten war es gelungen, sich umzudrehen. Sein gehässig grinsendes Gesicht spähte um eine Schreibtischecke. Sein Lachen dröhnte durch das Zimmer.
    »Die müssen eine Antwort haben«, brachte er mit Mühe hervor.
    Irgendwo im Gebäude begann eine Alarmglocke zu schrillen.
     

 
4.
     
    Cramer rannte den Balkon entlang. Der Alarm gellte weiter, wurde lauter. Irgendwo im Gebäude wurde die Maschinerie in Gang gesetzt, die jetzt elektronische Fühler nach ihm ausstreckte, die unsichtbar über die Böden, durch die Treppenhäuser kriechen und ein Gespinst weben würden, die versuchten, ihn zu finden, ihn in die Falle zu locken, ihn gänzlich einzukreisen.
    Er konnte fühlen, wie das Gebäude in Bewegung kam.
    Oder bildete er sich alles nur ein?
    Sie hätten ihn längst schon ausfindig machen müssen, um ihn wie ein Insekt an die Wand zu drücken.
    Doch er sah noch immer niemand.
    Die Metalltür, die auf das Treppenhaus ging, durch das er gekommen war, lag gleich hinter der nächsten Ecke. Er schoß noch schneller vorwärts.
    Vielleicht war es nur die Schwester, die er niedergeschlagen hatte, die den ganzen Wirbel verursachte, und nicht die Tatsache, daß Jasper keine Antwort gab. Wenn man sie oben gefunden hatte, wußte man noch nicht, wo man suchen mußte. Und jeder weitere Schritt brachte ihn der Außenwelt näher.
    Cramer war an der Tür. Sie war noch nicht verriegelt und ließ sich öffnen. Er grinste und ging hindurch.
    Er war wieder auf der Treppe. Er eilte hinauf. Die Schmerzen, die durch seine Beine zuckten, beachtete er nicht. Er stürmte mit aller Kraft weiter. Dann drangen Geräusche an sein Ohr. Cramer wurde langsamer, bog um eine Ecke.
    Hoch oben zeigte sich ein weißer Lichtkreis.
    Cramer machte sich klein und preßte sich an die Wand. Durch die Metalltür oben strömten Leute, und ihre Schritte polterten auf den Betonstufen.
    Cramer stürzte die Treppe hinunter. Ihm blieben nur Sekunden. Sie waren aus einem beleuchteten Gang gekommen, und ihre Augen hatten sich noch nicht auf das schwache Licht eingestellt.
    Die Treppe bog scharf um eine Ecke. Er verlor die Gestalten oben aus den Augen. Drei, dachte er. Er konnte immer noch ihre Schritte tappen hören. Cramer rannte weiter.
    Die erste Ecke war nicht geeignet. Er eilte leise weiter. Jetzt war er froh, daß das Gebäude so verwinkelt angelegt war. Die Biegungen und Ecken waren seine Sicherheit.
    Nach der dritten Ecke blieb Cramer plötzlich stehen. Der rechte Ort. Er drückte sich an

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