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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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sich um das Gebäude kümmerte. Das hatte Jasper gesagt, und Jasper mußte es wissen. Hindernisse wären so sinnlos wie lästig. Der Griff drehte sich unter dem Druck von Cramers Körper, schnappte auf. Die Tür öffnete sich.
    Betonstufen führten in die Tiefe. Im Treppenschacht hing graues Halbdunkel. Der Durchgang war eng. Die Wände auf beiden Seiten waren glatter Stein. Keine Türen zu sehen. Die Decke war niedrig, ein ungebrochenes Band von Beton, das seinen Kopf niederzudrücken schien. Es ging um Ecken, um Kurven. Schließlich verlor er das Zeitgefühl.
    Ihm wurde plötzlich bewußt, daß er keine Ahnung hatte, wo er sich befand und wie er hergekommen war.
    Er schien zu treiben.
    Der graue Dunst wurde zu Nebel, zu Wolken. Die Wolken verwandelten sich in Leere.
    Nichts war mehr.
    Nur eine Stimme, ein Flüstern. Er konnte die Worte nicht verstehen. Er wußte, daß hinter all dem ein Grund, eine Erklärung lag. Sie war da, am Rand seines Bewußtseins.
    Nur nicht zu greifen.
    Ein Punkt, kaum mehr.
    Ein Ball.
    Ein runder Körper, eine blaue Kugel.
    Was war das? Er konnte jetzt beinahe wieder sehen.
    Ein Gesicht! Er sah ein Gesicht.
    Oder etwas, das zu einem Gesicht wurde .
    Mein Gott! Er wußte, konnte sich erinnern.
    DER LEERE MANN.
    Er hatte sich auf die Stufen gekauert. Der Nebel war gewichen. Er befand sich wieder in dem grauen Zwielicht. Der Stein war feucht von Schweiß, wo sein Kopf gewesen war.
    Er war dankbar. Es hätte schlimmer sein können. Er hatte es eigentlich erwartet. Die Knie gaben nach, als er aufstand. Seine Stärke war weg, wie Wasser, das durch ein geborstenes Rohr gegluckert war. Er konnte sich mit Mühe auf den Beinen halten. Er schwankte wie ein Mast im Sturm. Die Stufen drehten sich.
    Mann, sagte er sich, ich hatte dich für zäh gehalten …
    Tiefes Atmen half nichts, machte ihm nur den Kopf schwindlig. Unter der Zwangsjacke klebte das Hemd wie eine zweite Schicht feuchter Haut am Körper.
    Er setzte zitternd einen Fuß vor den anderen. Er bewegte sich wenigstens wieder, kam voran. Doch alles sah verschwommen und unklar aus.
    Er bewegte sich über unzählige Betonstufen in die Tiefe, Meilen von Stufen, eine endlose Kette. Er wußte, daß er so nicht weiterkommen würde. Nach einiger Zeit würde er einfach fallen, und alles wäre vorbei.
    Unten kam langsam der Schimmer einer Metalltür in Sicht und wurde größer. Cramer hörte Gelächter. Sein eigenes. Schlurfende Füße, die zu Blei geworden waren, begannen wieder zu federn.
    Das war knapp gewesen, zu knapp. Noch eine Minute, und er wäre hinüber gewesen. Und er hätte sich nur selbst die Schuld geben können.
     

 
3.
     
    Unter seinen Füßen war ein schmaler, eiserner Balkon, der die Wand entlang lief und in der Ferne verschwand. Niemand war zu sehen, der ihn hätte stören können. Tief unter ihm lag ein gewaltiger Raum, vollgestopft mit riesigen Maschinen, ein Labyrinth durchsichtiger, undurchsichtiger Rohre verschiedener Größe.
    Die Maschinenhalle, und in ihr ein leises Brummen. Ein Gewirr von Rohren und Drähten liefen ins Gebäude, streckte lange Finger in alle Stockwerke und versorgte sie mit allem möglichen. Die Eingeweide Kenmores, aber irgendwie doch nicht das Herz. Bildete er es sich nur ein, oder war neben dem Summen der Maschinen noch ein feines Dröhnen, ein sanftes Wispern zu hören?
    Er trat nach rechts auf den Balkon und ließ die Metalltür hinter sich.
     
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Cap. Jasper wird da sein, wenn Sie ihn brauchen.«
    Cramer hatte ihm die grünen Scheine gegeben, die er all die Jahre hindurch versteckt gehalten hatte. Sie steckten zwischen den Seiten einer Zeitschrift. Über die Kamera würde es aussehen, als gebe Cramer dem Reiniger ein altes Heft, entweder als Geschenk, oder um es in die Müllverbrennungsanlage zu werfen.
    Der alte Mann war ohne ein weiteres Wort fortgeschlichen. Der Rücken war krumm vom vielen Bücken. Die Ohren waren rot wie die Nase und zu groß für den Kopf. Großes Vertrauen erweckte der alte Jasper nicht. Cramer konnte nur hoffen, daß der Alte zu seinem Wort stehen würde.
    »Verlaß dich nicht darauf«, sagte Doc Brannon. Die breite Stirn über dem langen Gesicht war in Falten gelegt, darüber weißes Haar. Schwere Lider zwinkerten müde über sehr hellen blauen Augen.
    »Da geht es hin.«
    »Was, Doc?«
    »All die schönen Scheine.«
    »Glaubst du?«
    »Auf Nimmerwiedersehen.«
    Cramer lachte. »Kann sein. Aber er ist der einzige, den wir haben.«
    »Er hat

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