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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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räusperte sich wieder, offensichtlich unfähig, es auszusprechen.
    »Die Aiel sind das Volk des Drachen«, sagte Moiraine ruhig, aber es klang doch ein wenig überrascht, wie Mat es bei ihr noch nie bemerkt hatte. »Das hatte ich nicht gewußt.«
    »Dann ist nun wirklich alles vollbracht«, sagte Mat, »wie es prophezeit wurde. Wir können uns alle ohne weitere Sorgen auf den Weg machen.« Die Amyrlin wird mich nun nicht mehr brauchen, um in dieses verdammte Horn zu stoßen!
    »Wie kannst du so etwas sagen?« wollte Egwene wissen. »Hast du nicht verstanden, daß die Verlorenen wieder frei sind?«
    »Ganz zu schweigen von den Schwarzen Ajah«, fügte Nynaeve grimmig hinzu. »Wir haben hier nur Amico und Joyia gefangen. Elf sind entkommen! Ich möchte gern wissen, wie sie das angestellt haben. Und das Licht allein weiß, wie viele andere wir überhaupt noch nicht kennen.«
    »Ja«, sagte Elayne mit genauso harter Stimme. »Ich bin vielleicht noch nicht soweit, einem der Verlorenen gegenüberzutreten, aber ich will wenigstens Liandrin die Haut abziehen!«
    »Natürlich«, sagte Mat verbindlich. »Sicher.« Sind die verrückt geworden? Sie wollen die Schwarzen Ajah und die Verlorenen fangen? »Ich meinte nur, daß das schwerste Stück Arbeit getan ist. Der Stein ist an das Volk des Drachen gefallen, Rand hat Callandor, und Shai'tan ist tot.« Moiraines Blick war so hart, daß er glaubte, der ganze Stein bebe einen Moment lang.
    »Schweigt still, Ihr Narr!« sagte die Aes Sedai mit einer Stimme, die in ihn schnitt wie ein Messer. »Wollt Ihr seine Aufmerksamkeit auf Euch lenken, indem Ihr den Dunklen König beim Namen nennt?«
    »Aber er ist tot!« protestierte Mat. »Rand hat ihn getötet. Ich habe die Leiche gesehen!« Und wie die gestunken hat! Ich hätte nicht gedacht, daß etwas so schnell verwesen kann.
    »Ihr habt ›die Leiche‹ gesehen«, wiederholte Moiraine mit spöttisch verzogenem Mund. »Die Leiche eines Mannes. Nicht den Dunklen König, Mat.«
    Er blickte Egwene und die beiden anderen Frauen hilfesuchend an. Sie wirkten genauso verwirrt wie er. Rhuarc sah aus, als habe er gerade erfahren, daß eine gewonnene Schlacht in Wirklichkeit noch nicht einmal ausgetragen worden war. »Wer war das dann?« wollte Mat wissen. »Moiraine, mein Gedächtnis weist Lücken auf, in die ein ganzer Wagen mitsamt dem Gespann hineinpaßt, aber ich erinnere mich genau daran, wie Ba'alzamon in meinen Träumen war. Ich weiß es noch genau! Seng mich, ich glaube nicht, daß ich das jemals vergessen kann! Und ich habe das erkannt, was noch von seinem Gesicht übrig war.«
    »Ihr habt Ba'alzamon erkannt«, sagte Moiraine. »Oder vielmehr den Mann, der sich Ba'alzamon nannte. Doch der Dunkle König lebt noch in seinem Verlies unter dem Shayol Ghul, und der Schatten liegt noch immer über dem Muster.«
    »Das Licht erleuchte und beschütze uns«, murmelte Elayne mit schwacher Stimme. »Ich glaubte... ich glaubte, die Verlorenen seien das Schlimmste, worüber wir uns jetzt noch Gedanken machen müßten.«
    »Seid Ihr sicher, Moiraine?« fragte Nynaeve. »Rand war sicher - ist immer noch sicher -, daß er den Dunklen König getötet hat. Ihr scheint aber sagen zu wollen, daß Ba'alzamon gar nicht der Dunkle König war. Das verstehe ich nicht. Wie könnt Ihr so sicher sein? Und wenn er nicht der Dunkle König war, wer war er dann?«
    »Ich kann aus dem einfachsten aller Gründe sicher sein, Nynaeve. Wie schnell auch die Verwesung fortschritt - es war doch der Körper eines Menschen. Glaubt Ihr, wenn der Dunkle König getötet würde, würde er einen menschlichen Körper zurücklassen? Der Mann, den Rand tötete, war ein Mensch. Vielleicht war es der erste der befreiten Verlorenen, oder vielleicht war er auch niemals vollständig gefangen. Das werden wir möglicherweise nie erfahren.«
    »Ich... weiß vielleicht, wer es war.« Egwene brach mit verunsicherter Miene ab. »Zumindest habe ich vielleicht einen Hinweis. Verin zeigte mir eine Seite aus einem alten Buch, in dem Ba'alzamon und Ishamael gemeinsam erwähnt wurden. Es war fast vollständig im Hochgesang geschrieben und beinahe unverständlich, aber ich erinnere mich an etwas wie ›einen Namen, der sich hinter einem anderen Namen verbirgt‹. Vielleicht war Ba'alzamon in Wirklichkeit Ishamael?«
    »Möglich«, sagte Moiraine. »Vielleicht war es Ishamael. Aber selbst wenn, dann leben immer noch neun der dreizehn. Lanfear und Sammael und Ravhin und... pah! Selbst wenn wir wissen,

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