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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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nannten: Der Mit Der Morgendämmerung Kommt. Es befanden sich beinahe zweihundert Aiel im Stein. Sie hatten ein Drittel ihrer Kämpfer während der Auseinandersetzungen verloren, aber sie hatten zehnmal mehr Verteidiger getötet oder gefangengenommen.
    Als er sich von der Schießscharte abwandte, fiel sein Blick auf Rhuarc. An einem Ende des Raums stand ein hohes, eigenartiges Regal. Zwei holzgeschnitzte, glänzende Räder aus einem dunkel geäderten Holz hielten das Ganze. Dazwischen war das Regal mit allen Bücherborden aufgehängt, so, daß die Bretter waagrecht hängen blieben, wenn die Räder bewegt wurden. Auf jedem Brett lag ein großes, in Gold gebundenes Buch. Auf den Umschlägen glitzerten Edelsteine. Der Aiel hatte eines der Bücher geöffnet und las darin. Irgendwelche Abhandlungen, dachte sich Mat. Wer hätte geglaubt, daß ein Aiel Bücher liest? Wer hätte geglaubt, daß ein Aiel überhaupt blutig lesen kann?
    Rhuarc blickte in seine Richtung. Es war ein selbstbewußter Blick aus kalten, blauen Augen. Mat blickte schnell wieder weg, bevor der Aiel seine Gedanken von seinem Gesicht ablesen konnte. Wenigstens trägt er keinen Schleier, dem Licht sei Dank! Seng mich, diese
    Aviendha hätte mir ja beinahe den Kopf abgerissen, als ich sie fragte, ob sie auch ohne Speer tanzen könne. Bain und Chiad waren auch wieder eine Sache für sich. Sie waren wirklich hübsch und mehr als freundlich, aber er brachte es niemals fertig, mit der einen zu sprechen, ohne daß die andere dabei war. Die männlichen Aiel schienen seine Bemühungen, mit einer allein zu reden, amüsant zu finden, und Bain und Chiad wohl offensichtlich auch. Frauen sind so schon eigenartig, aber neben diesen Aiel-Frauen ist das ja noch normal, was mir bisher eigenartig erschien!
    Der große Tisch in der Mitte des Raums war wunderbar geschnitzt und an den Kanten und den dicken Tischbeinen vergoldet. Er war für die Versammlungen der Hochlords bestimmt gewesen. Moiraine saß auf einem der thronähnlichen Stühle. In dessen hochaufragende Lehne war das Halbmondwappen von Tear mit Gold, geschliffenen Karneolen und Perlmutt eingelegt. Egwene, Nynaeve und Elayne saßen nahe bei ihr.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, daß Perrin hier in Tear ist«, sagte Nynaeve gerade. »Seid Ihr sicher, daß es ihm gutgeht?«
    Mat schüttelte den Kopf. Er hätte an sich erwartet, daß Perrin letzte Nacht mit den anderen oben im Stein gekämpft hätte. Der Schmied war immer schon tapferer als andere Verrückte gewesen.
    »Es ging ihm gut, als ich ihn verließ.« Moiraines Antwort klang ernst. »Ob dem immer noch so ist, weiß ich nicht. Seine... Begleitung befindet sich in erheblicher Gefahr, und es könnte sein, daß er den Kopf in dieselbe Schlinge gesteckt hat.«
    »Seine Begleitung?« fragte Egwene in scharfem Ton. »Wa... , wer ist denn Perrins Begleiter?«
    »Welche Gefahr?« wollte Nynaeve wissen.
    »Nichts, worüber Ihr euch die Köpfe zerbrechen müßtet«, sagte die Aes Sedai gelassen. »Ich werde in Kürze hingehen und mich um sie kümmern. Ich habe das nur hinausgeschoben, um Euch dies hier zu zeigen, das ich unter den Ter'Angreal und anderen Gegenständen gefunden habe, die mit der Einen Macht zusammenhängen und die von den Hochlords im Laufe der Zeit gesammelt wurden.« Sie nahm etwas aus ihrer Gürteltasche und legte es vor sich auf den Tisch. Es war eine Scheibe von der Größe einer Männerhand, anscheinend aus zwei aneinandergelegten Tränen geformt, die eine pechschwarz und die andere schneeweiß.
    Mat erinnerte sich dunkel daran, daß er bereits andere Scheiben dieser Art gesehen hatte. Uralt, genau wie diese, aber zerbrochen, während diese ganz war. Drei hatte er bisher zu Gesicht bekommen; nicht alle zusammen, sondern in Bruchstücken. Aber das konnte an sich gar nicht sein, denn sie bestanden aus Cuendillar, das von keiner Macht der Welt, nicht einmal von der Einen Macht, zerstört werden konnte.
    »Eines der sieben Siegel, mit denen Lews Therin Brudermörder und die Hundert Gefährten das Gefängnis des Dunklen Königs verschlossen«, sagte Elayne und nickte, als wolle sie sich das selbst bestätigen.
    »Genauer gesagt«, warf Moiraine ein, »ist es ein Zentrum eines der Siegel. Aber im wesentlichen habt Ihr schon recht. Während der Zerstörung der Welt hat man sie verstreut und zur Sicherheit verborgen. Seit den Trolloc-Kriegen waren sie tatsächlich verschwunden.« Sie schniefte. »Ich höre mich schon wie Verin an.«
    Egwene

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