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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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konnte er nicht zulassen. Er rief Guenhwyvar herbei, dann kletterte er zu der Seite der Schlucht, wo die Riesen standen, und stieg auf einen Steinhaufen, den sie nicht beachteten.
    Der Drow näherte sich lautlos, sprang von den Steinen und hinter einem Riesen vorbei, wobei er fest mit den Krummsäbeln zuschlug. Er kam im Laufen auf dem Boden auf, vollführte einen perfekten Doppelstich in die Kniekehle eines anderen Riesen und rannte sofort weiter und um den Steinhaufen auf der anderen Seite herum.
    Die Riesen drehten sich um, um ihm zu folgen, und einer hob die Arme, um einen Stein nach dem fliehenden Drow zu werfen.
    Aber noch bevor er werfen konnte, flog dem Riesen ein Panther ins Gesicht – sechshundert Pfund reißende Krallen. Guenhwyvar konzentrierte sich auf die Augen und blendete den Riesen, bevor er davonsprang.
    Alle Riesen verfolgten die beiden nun, aber Drizzt bildete sich nicht ein, dass er und Guenhwyvar sie lange ablenken konnten. Er glaubte auch nicht, dass er wirklich viele umbringen könnte, wahrscheinlich nicht einmal einen, aber vielleicht konnten er und der Panther ein paar von ihnen blenden oder dafür sorgen, dass sie ihnen folgten.
    Er kam auf demselben Weg wie zuvor hinter den Steinen hervor und konnte tatsächlich dem Riesen, der ihm am nächsten war, ein paar unangenehme Stiche versetzen, bevor er in die andere Richtung rannte. Die Riesen schwärmten nach beiden Seiten aus, und ein weiteres Paar folgte dem Drow direkt.
    Drizzt drückte sich mit dem Rücken an eine Felswand, bereit, seinen letzten verzweifelten Kampf auszufechten.
    Der erste Riese griff an.
    Aber bevor er Drizzt erreichte, zuckte der Riese zusammen und griff sich an den Nacken. Als er herumfuhr, konnte der Dunkelelf die Fiederung zweier Pfeile sehen, die im Nacken seines Gegners steckten. Drizzt riss den Mund auf, als der Riese ein wenig zur Seite taumelte.
    Dort, nördlich oberhalb von ihm, saßen zwei Elfen auf geflügelten Pferden.
    Die Riesen rannten los. Drizzt huschte zur Seite, verwundete einen weiteren und eilte dann davon. Nur wenige Riesen achteten noch auf ihn. Zwei an der Seite versuchten immer noch vergeblich, Guenhwyvar einzuholen, während der Panther um sie herumsprang. Mehrere andere hoben rasch weitere Steine auf – offensichtlich, um sie nach den Elfen zu werfen.
    Drizzt konnte nicht zulassen, dass sie sich organisierten. Er ging zu dem Steinhaufen im Westen. Als ein Riese sich bückte und nach einem Stein griff, sprang er hervor und schlug ihm fest mit dem Schwert auf die Finger. Der Riese zog die verletzte Hand zurück, und zusammen mit einem anderen machte er sich an die Verfolgung des Drow.
    Diesmal drehte sich Drizzt nicht um und wurde auch nicht langsamer; er führte die Riesen davon und schrie dabei Guenhwyvar zu, das Gleiche zu tun. Der Drow sah, wie ein Stein durch die Luft flog, und hörte dann den Schrei eines Pegasus, aber als er nach Norden blickte, waren beide Elfen immer noch da, flogen weiter und schossen ihre Pfeile ab.
    Drizzt rannte über offenes Gelände, wobei er häufig zu der zerstörten Siedlung zurückschaute und hoffte, einen Blick auf seine Freunde zu erhaschen.
    Er sah aber nur einen Schwarm von Orks, die auf die Stadt zustürmten. Dann musste er sich abwenden und rannte weiter nach Norden, verfolgt von zwei Riesen.
    »Wir haben keine Zeit!«, schrie Thibbledorf Pwent und rannte in die Siedlung. »Holt eure Sachen und die Verwundeten und folgt mir zu den Wagen!«
    »Wir brauchen einen Priester!«, rief Wulfgar ihm zu. »Sofort! Wir haben Verwundete, die zu schlimm dran sind, als dass wir sie ohne weiteres bewegen könnten.«
    »Dann müsst ihr sie vielleicht hier lassen!«, rief Pwent zurück.
    »Einer von ihnen ist Bruenor Heldenhammer!«, erwiderte Wulfgar zornig.
    » Priester !«, schrie Pwent. »Und holt auch den auf dem Wagen mit dem grünen Bart«, rief der Schlachtenwüter einem anderen Zwerg zu. »Er kennt mehr Tricks als eine Höhle voll besoffener Zauberer.«
    »Macht schon!«, rief ein anderer Zwerg. »Bringt die Verwundeten auf den Wagen und schafft alle toten Zwerge, die ihr finden könnt, ebenfalls dorthin. Wir lassen keinen Heldenhammer für die Aasvögel oder die Orks zurück!«
    »Wie habt ihr uns so schnell gefunden?«, wollte Catti-brie Pwent fragen, aber dann hielt sie inne und lächelte, als sie den offensichtlichen Grund dieser unerwarteten Rettung erspähte: den zweiten Kutscher, den kleineren, den sie sofort erkannte, als er die Kapuze zurückzog.

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