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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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die Zwergenfestung rollten, wurde Tred unweigerlich gerufen – für gewöhnlich von König Emerus Kriegerkron persönlich –, um all ihre Pferde zu beschlagen.
    »Vielleicht sollten wir dann für heute Schluss machen«, sagte einer der Zwerge, der im Geschirr ging. »Wir könnten ein Lager aufschlagen, einen guten Eintopf kochen und die Ladung um ein Fässchen Bier leichter machen.«
    »Hoho!«, johlten mehrere andere zustimmend, wie es Zwerge meistens tun, wenn die Rede aufs Biertrinken kommt.
    »Pah, ihr seid alle Schwächlinge!«, grollte Tred.
    »Du willst doch nur, dass wir Senkendorf erreichen, bevor Smig es schafft!«, erklärte Duggan.
    Tred spuckte aus und fuchtelte abwehrend mit den Händen. Aber alle wussten, dass Duggan Recht hatte. Smig war Treds größter Rivale … nun ja, die beiden waren Freunde, die vorgaben, einander zu hassen, aber in Wirklichkeit nur dafür lebten, einander zu übertreffen. Beide wussten, dass der kleine Ort Senkendorf mit seinem einzelnen Turm und dem berühmten Zauberer direkt vor dem Winter einen großen Zulauf an Menschen erhalten hatte – Grenzbewohner, die gute Waffen, Rüstungen und Hufeisen brauchen könnten –, und beide hatten gehört, wie König Emerus erklärte, dass es ihn sehr freuen würde, wenn weitere Handelsrouten entlang des Grats der Welt erschlossen würden. Seit die Zwerge Felbarr, das drei Jahrhunderte in den Händen der Orks gewesen war, zurückerobert hatten, war es im Westen der Zitadelle erheblich ruhiger geworden, während es im Osten von Ungeheuern nach wie vor nur so wimmelte. Es gab eine Unterreich-Route nach Mithril-Halle, aber bisher war noch keine entdeckt worden, die von der Festung der Heldenhammer-Sippe aus nach Norden führte. Alle, die Tred begleiteten – darunter sein Bruder Duggan, Nikwillig der Schuster und die Brüder Bokkum und Stokkum, die im Auftrag anderer Händler aus Felbarr wichtige Güter (vor allem Bier) transportierten –, hatten der Idee begeistert zugestimmt. Die erste Karawane würde die lohnenswerteste sein; die Händler würden sich unter den Schätzen der Grenzlandbewohner die besten Sachen aussuchen können. Und was noch wichtiger war, die erste Karawane würde das Recht zum Prahlen und die Gunst von König Emerus gewinnen.
    Kurz vor dem Aufbruch aus der Zitadelle hatte Tred seinen Rivalen Smiggly »Smig« Stumpin zu einem gutmütigen Trinkspiel eingeladen, aber erst, nachdem er einem der Moradin-Priester einen teuren Trank abgekauft hatte, der die Wirkung von Alkohol verringerte. Danach nahm Tred an, dass er und die Seinen Felbarr schon mehr als einen Tag verlassen hatten, bevor Smig auch nur aufgewacht war, und dann hätte es den Zwerg noch mindestens einen weiteren Tag gekostet, bis sein Kopf genügend geschrumpft war, um durch das Haupttor der Zitadelle zu passen.
    Tred wollte verflucht sein, wenn er zuließ, dass eine Kleinigkeit wie ein Abszess im Huf eines Zugpferds ihn so sehr aufhielt, dass Smig sie vielleicht einholen würde.
    »Ihr trabt noch drei Meilen weiter, und dann machen wir Schluss für heute«, schlug er vor.
    Alle stöhnten laut, selbst Bokkum, für den bei einem frühen Nachtlager das meiste auf dem Spiel stand, denn je mehr Bier auf dem Weg getrunken wurde, desto weniger würde er verkaufen können. Andererseits war es möglich, dass er es in Senkendorf sowieso nicht loswurde und zum Feiern mit auf die Rückfahrt nehmen würde.
    »Also gut, zwei Meilen!«, brüllte Tred. »Oder wollt ihr euer Nachtlager mit Smig und seinen Leuten teilen?«
    »Pah, Smig hat die Zitadelle noch nicht mal verlassen«, sagte Stokkum.
    »Und wenn doch, dann wird ihn der Steinschlag, den wir hinter uns auf dem Weg ausgelöst haben, genug aufhalten«, fügte Nikwillig hinzu.
    »Noch zwei Meilen!«, brüllte Tred.
    Wieder ließ er die Peitsche knallen, und der arme Nikwillig richtete sich kerzengerade auf und schaffte es, sich weit genug umzudrehen, um dem Kutscher einen wütenden Blick zuzuwerfen.
    »Wenn du mich noch einmal schlägst, mache ich dir ein Paar Schuhe, die du so schnell nicht vergessen wirst!«, prahlte Nikwillig.
    Seine schleifenden Füße zogen kleine Gräben, als er von den anderen weitergezerrt wurde, und das bewirkte, dass Tred und seine Freunde nur noch lauter lachten. Bevor Nikwillig wieder anfangen konnte zu meckern, begann Duggan mit einem Lied über ein legendäres Zwergenutopia, eine große Stadt in einer tiefen Mine, die selbst Moradin entzücken würde.
    »Tief im Berg!«, krähte Duggan,

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