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Die Rueckkehr des Nexius

Die Rueckkehr des Nexius

Titel: Die Rueckkehr des Nexius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Das Unwetter soll großräumig umflogen werden, damit wir nicht in zu starke Turbulenzen kommen. Von hier aus sind es noch vielleicht hundert bis hundertfünfzig Kilometer. Warum fragen Sie?«
    »Ich möchte den Flugkapitän sprechen.«
    »Den Flugkapitän?« wiederholte die Stewardeß erstaunt. »Nun, ich fürchte, das wird zur Zeit nicht möglich sein. Er hat alle Hände voll zu tun, um .«
    »Es wird möglich sein«, sagte Nofretete eindringlich und blickte der jungen Frau tief in die Augen. »Er wird mich gerne im Cockpit empfangen.«
    »Sicher wird er das«, sagte die Stewardeß mit leicht gläsernem Blick. »Bitte, kommen Sie.«
    Auf wackligen Knien folgte Nofretete der jungen Frau bis zum Cockpit, wo der Pilot und Co-Pilot saßen.
    Die wandten sich erstaunt um, als die beiden Frauen die Kanzel betraten. Der Pilot verzog unwillig das Gesicht.
    »Das ist jetzt wirklich ein unpassender Augenblick, um jemanden das Cockpit zeigen zu wollen!« fuhr er die Stewardeß an. »Sie hätten wenigstens fragen können. Wir haben alle Hände voll zu tun und jetzt nicht die Muße -«
    »Deshalb bin ich auch nicht hier«, unterbrach ihn Nofretete.
    »Aber weshalb sonst ...« Der Kapitän brach ab, als ihn die Unbekannte eindringlich anstarrte und in ihren hypnotischen Bann nahm. Dem Co-Piloten erging es Augenblicke später genauso.
    »Ist es möglich, während des Fluges eine Tür zu öffnen?« fragte Nofretete. Die Anstrengung, den Dreien ihren Willen aufzuzwingen, hatte sie erschöpft. Ihr linker Arm zerfloß zu einer schwarzen Masse und zog sich wie in langen Fäden bis zum Boden hinab. Es störte sie nicht.
    »Theoretisch wäre es möglich«, antwortete der Kapitän. »Aber es ist gefährlich, und der Sog würde jeden, der an der Tür steht, augenblicklich ins Freie reißen.«
    »Gut«, sagte Nofretete. »Öffne die vordere Tür. Ihr drei bleibt hier, und wenn ihr entdeckt, daß die Tür offensteht, werdet ihr euch nicht mehr an mich erinnern.«
    Der Kapitän legte einen Schalter um.
    »Die Tür läßt sich nun öffnen«, sagte er. »Soll ich -«
    »Nein. Nimm Kurs auf Rom und überfliege die Stadt nach Nordosten«, wies Nofretete ihn an. Dann verließ sie das Cockpit und ging zu der entsprechenden Tür. Kurz nachdem sie tief unten durch die zerrissene Wolkendecke die Lichter von Rom ausgemacht hatte, öffnete Nofretete die Tür manuell. Als die Druckluke aufschwang, wurde sie sofort von dem heftigen Luftwirbel erfaßt und nach draußen gesogen.
    Sie wehrte sich nicht dagegen, sondern überantwortete sich den Luftmassen, während das Flugzeug davonzog und sie dem Boden entgegenstürzte.
    In der Maschine wurden Pilot, Co-Pilot und Stewardeß durch das Aufklingen eines Alarmtones aus dem hypnotischen Bann gerissen. Der Pilot blickte auf seine Kontrollen.
    »Die vordere Tür hat sich geöffnet!« stieß er ungläubig hervor. Schnell betätigte er einen Schalter, um sie automatisch wieder zu schließen. »Verdammt, wie konnte das passieren?« Er sah sich um und entdeckte die Stewardeß. »Und was machen Sie hier?«
    Die Frau überlegte kurz, dann schüttelte sie den Kopf.
    »Ich habe keine Ahnung«, gestand sie. Sie straffte sich. »Ich muß wieder nach hinten und mich um die Passagiere kümmern.«
    »Dann sehen Sie gleich nach, ob mit der Tür alles in Ordnung ist«, gab ihr der Kapitän mit auf den Weg.
    Als sie an der Tür vorbeikam, war diese wieder ordnungsgemäß geschlossen. Die Stewardeß ging kopfschüttelnd in den Passagierraum, um wieder die immer noch aufgebrachten Geschäftsmänner zu beruhigen. Dabei streifte ihr Blick kurz den leeren Platz, auf dem vorhin Nofretete gesessen hatte.
    Dabei war ihr für einen Moment, als wäre der Platz vorhin nicht leer gewesen. Doch so sehr sie sich auch bemühte, es wollte ihr nicht einfallen, wer dort gesessen haben könnte. Und als der nächste Passagier ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, hatte sie den Vorfall endgültig vergessen.
    *
    Nofretete raste dem Boden entgegen. Als sie versuchte, sich in eine Fledermaus zu transformieren, mußte sie zu ihrem Entsetzen feststellen, daß es ihr nur halb gelang - viel zu unvollständig, um sich in der Luft zu halten. Zu vehement drängte der Nexius danach, aus ihr hervorzubrechen.
    Sich überschlagend, stürzte sie hilflos in die Tiefe.
    Sie passierte eine dichte Wolkendecke; unter ihr tauchte die gebirgige Landschaft der Abruzzen auf. Und noch immer wollte es ihr nicht gelingen, sich in eine Fledermaus zu verwandeln!
    Der Boden raste

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