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Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)

Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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bloß … das hat nichts mit dir zu tun. Ehrlich. Ich habe nur … meine Schwierigkeiten.«
    Er lässt die Hände nach unten sinken und beobachtet mich eine halbe Ewigkeit. »Ich will ja nicht aufdringlich sein, aber du kommst mir irgendwie schreckhaft vor. Kann ich … darf ich dich fragen, wieso?«
    Ich sehe über seine Schulter. »Lieber nicht.«
    »Okay«, sagt er schlicht und dreht sich zur Klippe.
    Ich stelle mich neben ihn, lasse aber ein wenig Abstand zwischen uns. Die Hügel erstrecken sich über Meilen: grün, blühend, gesprenkelt mit Bäumen und Wanderern. Der blaue Himmel ist endlos, und die Sonne leuchtet durch dünne weiße Federwolken. Ein Windstoß kommt von unten, aber auch einer von der Seite, und so wie die beiden hier kollidieren, geben sie mir das Gefühl, ich würde fliegen.
    »Das erinnert mich an das Gemälde, das Mr. Garibaldi an seiner Wand hatte«, sagt Kayden und reibt sich nachdenklich das Kinn.
    »Das, auf das er so stolz war? Und über das er dauernd geredet hat?« Ich lasse die Hände an den Hüften, bewege sie etwas nach außen, sodass meine Handflächen dem Wind zugewandt sind, während ich mir vorstelle, wie es ist, ein Vogel zu sein, hoch oben und frei.
    Kayden lacht und lässt den Kopf nach vorn sinken, worauf ihm das Haar in die Stirn fällt. »Hat er die Geschichte jedem Kurs erzählt?«
    Ich unterdrücke ein Grinsen. »Ich glaube, das war für ihn eine Tradition. Seine Art, damit zu prahlen, dass es mal eine Zeit in seinem Leben gab, in der er nicht in einem Klassenraum festhockte.«
    Kayden hebt den Kopf und atmet langsam aus. »Wie lange willst du hier oben bleiben?«
    Ich zucke mit den Schultern und sehe wieder zum Abhang. »Wir können wieder runter, wenn du willst.«
    »Ich will gar nicht«, sagt er, und ich stutze. »Es sei denn, du willst.«
    Ich blicke wieder zu den Hügeln. »Ich würde gerne noch ein bisschen länger hierbleiben, wenn das okay ist.«
    »Das ist absolut okay.« Er setzt sich in den Sand und überkreuzt die Beine, die er lang vor sich ausgestreckt hat. Dann klopft er auf den Flecken neben sich.
    Ich starre lange auf die Stelle, bevor ich mich dort hinsetze und ebenfalls die Beine überkreuze. Meine Muskeln ziehen sich zusammen, weil so wenig Abstand zwischen uns ist, ich rücke aber nicht weg.
    »Irgendwie hasse ich Football«, gesteht er, zieht ein Bein an und stützt seinen Arm auf das Knie.
    »Ach ja?«, frage ich überrascht. »Wie kommt das?«
    Er malt mit dem Finger die Narbe nach, die halb über seinen Wangenknochen verläuft. »Mir macht manchmal das Aggressive dabei zu schaffen.«
    Ich stütze meine Hände hinter mir auf und lehne mich zurück. »Ich mag Football auch nicht. Da geht es nur um eines, nämlich zu dominieren.«
    Er lacht kopfschüttelnd. »So weit würde ich nicht gehen, aber ich verstehe, was du meinst. Ich bin allerdings der Quarterback, also mache ich eigentlich nichts anderes, als den Ball zu werfen.«
    Ich scharre mit meinem kleinen Finger im Sand. »Ich weiß, auf welcher Position du spielst und was ein Quarterback macht. Mein Vater ist Trainer, und bei uns am Tisch wird praktisch nur über Spiele und Training geredet.«
    »Dein Dad ist übrigens nett«, sagt er und wirft mir einen Seitenblick zu. »Ich mag ihn.«
    Ich weiß, dass ich nicht fragen sollte, aber ich kann nicht anders. Es beschäftigt mich schon seit Monaten, dass ich ihn einfach stehenließ, nachdem er zusammengeschlagen worden war. Im Grunde habe ich nie geglaubt, dass es das einzige Mal war, dass ihn sein Vater verprügelt hat. So viel Wut kommt nicht nur einmal raus und ist dann weg.
    »Kayden, was ist an dem Abend passiert? Als ich bei euch war … und dein Dad, na ja, als er dich geschlagen hat. Hat er das vorher schon mal gemacht?«
    »Ich finde, dass du dran bist, mir etwas über dich zu erzählen«, weicht er aus, doch ich bemerke, dass er die Hände fest zu Fäusten ballt. Seine Fingerknöchel werden so weiß, dass die Narben dort nicht mehr zu sehen sind.
    »Da kann ich dir nicht viel erzählen«, antworte ich mit einem Achselzucken und weigere mich, ihn anzusehen. »Jedenfalls nichts besonders Interessantes.«
    Er hebt eine Hand und zeigt mit Daumen und Zeigefinger einen sehr kleinen Abstand. »Komm schon, bloß eine winzige Kleinigkeit. Mehr verlange ich nicht.«
    Stirnrunzelnd zermartere ich mir das Hirn nach etwas Faszinierendem an mir, das nicht zu persönlich ist. Ich zucke mit den Schultern. »Ich gehe ab und zu gerne zum Kickboxen im The

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