Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)
sicher.«
Ihr Lächeln wird breiter, und sie neigt den Kopf nach vorn, sodass ihr das Haar ins Gesicht fällt. »Dann bleibt es unser kleines Geheimnis.«
Ich lache leise, als sie mich wieder ansieht. Sie scheint glücklich. Als die Musik schneller wird, beschließe ich, ein bisschen anzugeben, nur damit sie weiter lächelt.
»Festhalten«, warne ich sie.
Sie beißt sich auf die Lippe, und ich will sie so dringend küssen, dass es mir den Atem abschnürt. Plötzlich kann ich mich nicht entscheiden, ob ich sie auf der Tanzfläche stehen lassen oder weiter angeben soll.
Ich schiebe sie ein Stück weg, streiche mit einer Hand ihren Arm hinauf, bis sich unsere Finger miteinander verweben. Sie macht große Augen, als ich sie zurück zu mir ziehe und umdrehe, bevor ihr Körper mit meinem zusammenstößt. Ihre Lippen sind nur Zentimeter von meinem Mund entfernt, während ihre Brust meine streift.
»Willst du mehr?«, frage ich leise und hoffe, sie zum Erschauern zu bringen.
Sie erschauert nicht, nickt aber, und ihre blauen Augen funkeln. Meine Hand gleitet besitzergreifend ihren Rücken hinab, wo ich die Hitze ihrer Haut durch den dünnen Stoff fühle. Ich ziehe ihre Hand nach vorn und kippe ihren Körper nach hinten. Ihr Haar baumelt gen Fußboden, ihr Rücken ist durchgebogen, und ich habe perfekte Sicht auf ihre Titten und den Hautstreifen, den ihr T-Shirt freigibt. Ich atme tief ein und lasse meine Hand wieder nach oben wandern, bis Callie aufrecht steht, ihren Oberkörper an meinen gedrückt.
»Das darfst du auch keinem erzählen«, flüstere ich ihr zu, meine Arme um ihre Taille geschlungen.
»Okay«, sagt sie atemlos. Sie klammert sich an meine Schultern.
Ich bewege sie weiter in meinen Armen, bis der Song endet. Dann lassen wir einander los und gehen zum Tisch zurück, als wäre nichts gewesen. Dabei war sehr wohl etwas, nur bin ich mir nicht sicher, ob ich das weiterverfolgen will oder schnellstens wegrennen.
5
#3 Versuch, glücklich zu sein
#3 Sei bekloppt, trunken glücklich
Callie
Ich bin glücklich, so wie in »bekloppt glücklich.« Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich angetrunken bin, oder weil es ein schöner Abend war. Heute habe ich Dinge geschafft, die ich für unmöglich hielt, und bin so stolz auf mich, dass ich praktisch zum Taxi hüpfe. Ich habe mit Kayden getanzt, zugelassen, dass er mich auf eine Art anfasst, wie es noch keiner gemacht hat – jedenfalls nicht mit Erlaubnis –, und es gefiel mir!
Seth und ich setzen uns hinten in den Van, und Kayden sagt dem Fahrer, wohin wir wollen. Im Wagen riecht es nach altem Käse, der von Kiefernduft überlagert wird. Der Taxifahrer ist ein rundlicher Typ in den Fünfzigern, der nicht begeistert wirkt, vier laute Achtzehnjährige zu fahren. Im Hintergrund spielt irgendwelche 80er-Musik, und Seth kichert über die Texte und erzählt mir, dass sie eigentlich dreckig gemeint sind und auf Muschis anspielen.
Luke hört es und dreht sich auf dem Sitz vorne um. »Echt, darum geht es?«
Seth zeigt auf die Boxen. »Hör mal richtig hin.«
Wir sitzen still da, starren auf die Lautsprecher und lauschen dem Songtext. Seth hält sich eine Hand wie ein Mikro vor den Mund und fängt an, stumm mitzusingen.
»Woher kennst du den Song überhaupt?«, frage ich. »Solche Musik hörst du doch sonst gar nicht.«
Er grinst, neigt sich zur Seite und beendet den Text. »Mein Dad ist ein totaler 80er-Freak. Er hat sogar einen Vokuhila und alles.«
Ich kichere, als er diesen komischen Hüftenschwung vormacht.
»Da geht es wirklich um die Muschi«, verkündet Luke, und der Taxifahrer stellt das Radio lauter, um unser Gespräch zu übertönen.
Meine Wangen werden heiß. Ich wende mich zum Fenster und ziehe mir das T-Shirt über die Nase, um mein Lachen zu verbergen. Eigentlich sollte ich das nicht witzig finden, tue es aber.
»Ah, Callie ist betrunken«, sagt Seth und lässt die Hände in den Schoß sinken. »Hast du etwa den Long Island Iced Tea ganz runtergekippt?«
Ich schüttele den Kopf, sodass mein T-Shirt wieder nach unten rutscht. »Nur halb.«
»Leichtgewicht«, scherzt Kayden grinsend, worauf ich noch röter werde.
»Hey, das ist ihr erstes Mal!«, verteidigt Seth mich und tätschelt meinen Kopf, als wäre ich ein Hund. »Sie hat das gut gemacht. Ja, sogar großartig.«
Ich drehe mich zum Fenster. Mir ist klar, was er meint, und ich liebe ihn dafür, dass er es sagt.
»Ich habe das Gefühl, dass wir gleich ausgeraubt werden«, flüstert Seth,
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