Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)
über den Kopf. Achtlos lässt er es auf den Boden fallen. Ich habe ihn schon einmal ohne T-Shirt gesehen, in dem Pool-Haus. Dies hier ist anders. Das elektrische Licht betont jede einzelne weiße Narbe, die kleinen wie die großen, auf seiner festen Brust, seinen Armen, seinem strammen Bauch. Manche sind so winzig wie mein Fingernagel, manche größer, und eine zieht sich senkrecht über seinen gesamten Oberkörper.
Spontan lehne ich mich vor, schließe meine Augen und lege die Lippen direkt über seinem Herzen auf die Narbe, sodass mein Atem über seine Haut streicht.
»Callie«, sagt er, während sich seine Muskeln anspannen. »Ich denke nicht …« Weiter spricht er nicht, als ich anfange, seine Brust mit Küssen zu bedecken. Ich achte darauf, jede Narbe zu berühren, und wünschte, es könnte die Erinnerungen daran vertreiben, wie sie entstanden sind. Dabei weiß ich doch, dass so dunkle Erinnerungen niemals weggehen.
Ich küsse sein Schlüsselbein, seinen Hals, sein Kinn. Was ich tue oder fühle, weiß ich nicht, doch es ist neu und frisch und beschert mir einen Adrenalinrausch. Als ich bei seinen Lippen ankomme, küsse ich sie und trete einen Schritt zurück.
Seine Augen sind riesig. Sein Atem geht schnell, und sein Gesicht ist voller Schmerz. Ich verkrampfe mich, weil ich fürchte, dass ich etwas falsch gemacht habe, aber dann wird sein Ausdruck weicher. Er legt eine Hand in meinen Nacken und drückt meinen Kopf leicht nach vorn. Zugleich neigt er sich zu mir und küsst mich mit solcher Leidenschaft, dass alles Kalte in mir einfach weggeblasen wird.
Er manövriert uns rückwärts zu seinem Bett, zieht mir die Jacke aus und greift nach dem Saum meines T-Shirts. Ich sage mir, dass ich damit klarkomme, dass er mir nicht wehtun wird, und strecke meine Arme nach oben, sodass er mir das Shirt ausziehen kann.
Es ist ein großer Schritt, und er jagt mir eine irrsinnige Angst ein. Doch bevor mich die falschen Gedanken heimsuchen können, presst er seine Lippen auf meine. Ich halte mich an seinem Bizeps fest, als er meinen BH aufhakt und die Träger meine Arme hinunterrutschen. Seine nackte Haut berührt meine, und ich höre praktisch auf zu atmen. Es fühlt sich gut an. Und schlecht. Wie alles, was ich mir wünsche und von dem ich glaubte, es nie haben zu können.
Seine Lippen verlassen meinen Mund und bewegen sich abwärts über die Vertiefung unten an meinem Hals, ehe sie unten an meiner Brust verharren. Meine Augen fallen bei der ersten Berührung seines Mundes auf meinem Nippel zu. Ich balle die Hände zu Fäusten, unsicher, wohin mit meiner wirren Energie, während seine Zunge über die Wölbung meines Busens gleitet. Ein flehender Schrei entfährt mir, und meine Knie drohen nachzugeben. Sofort hält er mich in der Taille fest, wo eine wahnsinnige Hitze von seinen Handflächen auf meine Haut abstrahlt, und zieht eine Spur von Küssen über meine Brust. Zwischen meinen Schenkeln setzt ein komisches Kribbeln ein, und ich greife mit einem Aufschrei in sein Haar, während mein Herz wie wild hämmert.
Ich habe Mühe, mich auf den Beinen zu halten, da murmelt Kayden: »Du bist so wunderschön.«
» Du bist so wunderschön«, murmelt er, als er mich nach unten drückt. Ich will mich losreißen, aber seine Knie pressen gegen meine Schienbeine, und seine Finger umschließen meine Handgelenke, fixieren meine Arme über meinem Kopf.
Alles prasselt auf mich ein wie der Regen und die Blitze draußen. Ich reiße die Augen auf, zucke zurück und verschränke die Arme vor der Brust. »E-es tut mir leid. I-ich kann das nicht.«
Er sieht mich erschrocken an. »Was ist?«
Ich drehe mich im Kreis, suche den Fußboden ab. »Nichts. Ich brauche nur mein T-Shirt.« Ich kicke einige der Sachen auf dem Boden aus dem Weg. Meine Lunge ist wie eingeschnürt, will keinen Sauerstoff mehr aufnehmen. »Ich brauche mein Shirt!«
Seine Finger streichen über meinen Arm, und ich fahre zusammen, japse nach Luft und zwinge die Tränen zurück. »Sag mir, was los ist«, fleht er.
»Es ist nichts.« Ich schüttle seine Hand ab, und mir rinnen die ersten Tränen aus den Augen. »Ich muss gehen.«
Er legt beide Hände auf meine Schultern und dreht mich zu sich, doch ich starre auf den Boden, weigere mich, will ihn nicht ansehen. Aber Kayden hebt mein Kinn mit seinem gekrümmten Finger.
Er sieht die Tränen und erschrickt. »Oh mein Gott, ich dachte, es wäre okay für dich. Tut mir leid.«
»Es liegt nicht an dir … oder dem.« Ich
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