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DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Als Ethels Mama hochging, war die Welt in mehr als einer Hinsicht erschüttert.
    Ethels Mama befand sich auf dem Fan Coral Island im südlichen Pazifik, und einer der ersten Menschen in den Vereinigten Staaten, die davon etwas mitbekamen, war ein Professor im Labor der Yale Universität in New Haven, Connecticut. Zufällig beobachtete er den Seismographen. Aber die Tragweite des Ereignisses blieb ihm bis auf weiteres verborgen. Eine Ahnung davon kam ihm erst, als ein erheblicher Teil der Welt kopf stand.
    Ethels Mama war ein Vulkan. Auf den Landkarten trug er den Namen Mount Ettilusamauma, aber Ethels Mama war einfacher auszusprechen und leichter im Gedächtnis zu behalten. Ein Erdbeben hatte die Eruption ausgelöst, daran konnte es keinen Zweifel geben, unklar war lediglich die Ursache des Erdbebens, doch darüber machte zunächst niemand sich Gedanken. Der Seismograph in Yale registrierte das Phänomen um vierzehn Uhr, elf Minuten und vierzig Sekunden Eastern Standard Time, und der Professor informierte die Öffentlichkeit.
    Einige Zeitungen brachten knappe Berichte, die meisten verzichteten darauf. Ethels Mama war noch nicht interessant.
    Dann landete eine Palme auf dem Dach des Gouverneurs von Fan Coral, und zwar mit erheblicher Verspätung: mitten in der Nacht. Die Palme war sehr groß, und es lohnte nicht, das Haus des Gouverneurs wieder instand zu setzen, dazu war die Beschädigung zu beträchtlich. Zu dieser Zeit befand sich der Gouverneur auf einer Party. Andernfalls hätte die Regierung einen neuen Gouverneur ernennen müssen.
    Fraglich blieb, wie eine zwei Tonnen schwere Palme durch den Himmel segeln konnte, zumal die Palme nicht angesengt war. Eine Beteiligung des Vulkans schien damit nicht gegeben.
    Ein Journalist, der einfältigerweise seinen Job an den Nagel gehängt hatte, um ein Buch zu schreiben, lebte seit einigen Monaten auf der Insel, und ohne ihn hätte niemand außerhalb von Fan Coral von dieser Palme erfahren.
    Dann kam die Sensation mit dem Erdrutsch nach oben. Über Funk gab der Journalist die Meldung an seine Agenturen, und drei Agenturen antworteten ihm, sie hätten keine Verwendung für solches Zeug. Die Menschen in den Agenturen waren davon überzeugt, daß er nicht mehr von Tatsachen, sondern von einer überentwickelten Phantasie zehrte, aber ausnahmsweise hatte der Mann nicht gelogen. Am Fuß des Bergs hatten Felsen und Sand sich gelockert und waren zum Gipfel geglitten. Fünfzig Fuß breite Schneisen kündeten von der Bahn, die das Erdreich gewählt hatte.
    In der folgenden Nacht regnete es Kokosnüsse, ohne daß es einen Sturm gab, der dafür hätte verantwortlich sein können. Die Nüsse fielen konzentriert auf die Stadt Fan Coral City und richteten erhebliche Verwüstungen an, und nun reisten endlich Reporter aus allen Himmelsrichtungen mit Flugzeugen und Schiffen an. Unter den Schiffen, die im Hafen von Fan Coral vor Anker gingen, war eine elegante Jacht, an deren Bug ›Fifth Wind‹ stand und die einem gewissen Cadwiller Olden gehörte.
    Kaum jemand kannte Cadwiller Olden, und vorläufig bekam auch niemand ihn zu Gesicht. Die Zeitungsschreiber erwähnten ihn und die Jacht beiläufig in ihren Artikeln nur der Vollständigkeit halber, aber sie maßen ihm keine Bedeutung bei. Sie ließen sich nicht träumen, wie wichtig Cadwiller Olden noch werden sollte.
    Aber immerhin war wenigstens Ethels Mama interessant geworden.
    Fünf Tage nach der ersten Eruption tauchte der Brigadegeneral der Reserve Theodore Marley Brooks in Yale auf und fragte nach den Aufzeichnungen des Seismographen. Brooks, der von seinen Freunden schlicht Ham genannt wurde, war ein Produkt der Universität Harvard, einer der gewieftesten Advokaten, die je dort ein Examen abgelegt hatten, und hatte sich mehrmals in abfälliger Weise über Yale geäußert. Die Professoren in Yale wußten das; daher hielt ihre Begeisterung über den Besuch sich in Grenzen. Sie lehnten ab, Ham die Aufzeichnungen zu überlassen, sie lehnten sogar ab, ihm Einblick zu gewähren.
    Marley Brooks war ein schlanker, drahtiger, dunkelhaariger Mann mit einer unübersehbaren Vorliebe für eine extravagante Garderobe. Mehrmals war er von den Schneidern und ihren Publikationen zum bestangezogenen Mann der Vereinigten Staaten gewählt worden. Er war nicht besonders groß, aber kräftig und geschmeidig, und trug meistens einen altmodischen schwarzen Spazierstock bei sich. Nur wenige Leute wußten, daß der Stock in Wahrheit ein Degen war. Die

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