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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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sicherheitshalber.
    Marika zeigte zu einem freien Tisch. »Setzen Sie sich! Bitte.«
    Der Mann mit den blassen Augen rieb sich den Hals und warf ihr einen verärgerten Blick zu, bevor er ihrer Aufforderung nachkam. Marika setzte sich ihm gegenüber und bestellte Getränke und
Placintele prajite
– kleine Fleischpastetchen für sie beide sowie für ihre Männer.
    Sobald alle saßen, entkrampfte sich die Stimmung unter den Engländern. Das war gut. Sie wollte, dass dieser Mann hinreichend Angst vor ihr hatte, um ehrlich zu ihr zu sein, nicht aber so viel, dass er vor lauter Furcht keinen Ton herausbrachte.
    Sie könnte lächeln, sich femininer und zugänglicher geben, aber das wäre dumm und entspräche nicht ihrem Naturell. Also entschied sie sich für eine direktere, wenngleich entspanntere Taktik. Sie fasste ihren Krug mit einer Hand und trank einen Schluck von dem kühlen Bier. Zunächst einmal sollten sie trinken, dann würde sie Informationen verlangen, die sie auch bekommen würde, selbst wenn sie sie aus ihm herausprügeln müsste. Alkohol hatte nicht dieselbe Wirkung auf sie wie auf gewöhnliche Menschen, was der Mann allerdings nicht wusste. Er dachte gewiss, dass das Bier sie langsamer und schwächer machte. Folglich würde er sich zusehends entspannen und vielleicht wieder arrogant werden.
    Dummer Kerl!
    Sie nahm sich ein kleines fleischgefülltes Teigstück und biss hinein. Der scharfe würzige Geschmack füllte ihre Mundhöhle. Sie kaute und schluckte den Bissen hinunter. »Sagen Sie mir bitte, was Sie über die Kreatur wissen, die Saint genannt wird.«
    Er bediente sich ebenfalls von der Platte mit den Pasteten. »Ich weiß, dass Sie ihn sehr gern finden würden.«
    Marika sah ihn streng an. »Ich hoffe, das ist nicht alles, was Sie zu bieten haben.« Falls doch, würde er dafür bezahlen, ihre Zeit zu verschwenden.
    Er musste die Warnung in ihren Worten vernommen haben, denn er wurde merklich blasser. »Viel mehr habe ich nicht, aber ich glaube, die Kreatur, von der ich möchte, dass Sie sie für mich fangen, weiß mehr.«
    Könnte das sein? Würde sie ihrem Ziel endlich näher kommen, oder entpuppte es sich als ein weiteres fruchtloses Unterfangen?
    »Es ist nicht meine Art, für Geld zu jagen.« Sie war manches, aber gewiss niemandes Diener.
    Der Mann knabberte zaghaft an seiner Pastete und nickte. »Das verstehe ich, nur leider fehlen mir die … Mittel und die Fähigkeiten, ihn selbst zur Strecke zu bringen.«
    »Und ich besitze sie?«
    »Sie sind doch mit den Gewohnheiten von Vampiren vertraut, oder nicht?«
    Marika blickte sich um, ob jemand ihn gehört haben könnte. In ihrem Land war der Aberglaube noch sehr ausgeprägt, und die Leute nahmen alles Gerede über Monstren äußerst ernst.
    »Könnte sein.« Sie war noch nicht bereit, ihre Identität vollständig zu enthüllen. Vorher musste er ihr genau sagen, was er von ihr erwartete.
    Er schien es als ein Ja aufzufassen. »Außerdem sind Sie aus dieser Gegend. Bishop kennt sich in diesem Land aus, und er könnte sich hier an Stellen verstecken, wo ich ihn niemals aufspüre. Ihre
Talente
hingegen machen es für ihn ungleich schwieriger, verborgen zu bleiben.«
    Talente. So hatte sie es noch nie gesehen. »Bishop?«
    »Das ist sein Name.«
    Saint und Bishop. Wie konnten es diese Abscheulichkeiten wagen, solche heiligen Titel für sich zu beanspruchen? Kannten sie denn gar keine Scham? Nun, darüber könnte sie sich stundenlang aufregen, aber im Moment hatte sie wichtigere Dinge zu tun. »Er ist hier in Rumänien?«
    Der Mann nickte, und seine Wange wölbte sich über einem Happen Pastete. »Letzte Nacht kam er an. Wir rechnen damit, dass er morgen Abend in dieser Gegend auftaucht.«
    Marikas Herz setzte kurzfristig aus. »Wir?«
    »Meine Partner und ich.«
    Partner? Was war das denn für ein Ausdruck? Freunde, Gefährten, Verwandte, das waren Worte, die Verbundenheit und Loyalität signalisierten. Partner bedeutete nichts weiter, als dass man ein gemeinsames Interesse hatte. Mit Verbundenheit hatte das nichts zu tun.
    Manchmal wünschte sie sich, ihr Vater hätte sie nicht fortgeschickt, um sie mit englischen und anderen Sitten bekannt zu machen. Wie unbeschwert könnte man sein, wenn man von bestimmten Dingen nichts wüsste!
    Wäre sie ungebildet, würde ihr die nächste Frage gar nicht erst einfallen. »Was wollen Sie von diesem Bishop?«
    Er wischte sich die Finger an seiner Serviette ab. »Er hat etwas, das ich haben will.«
    Das klang nicht

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