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Die schneeweiße Katze

Die schneeweiße Katze

Titel: Die schneeweiße Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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sieben, elf. Als am anderen Ende jemand abnimmt, gibt er Paul den zweiten Hörer und macht ihm ein Zeichen zuzuhören.
    „Hier Robert Kräher, Kunsthandel. Herr van Hogstraaten, kann ich am Freitag das versprochene Bild abholen?“
    „Von mir aus gerne. Es liegt hier bei mir im Safe. Klappt es denn mit der Bezahlung?“
    „Es klappt. Ich zahle bar. Ein Freund beteiligt sich an der Sache.“
    „Hervorragend. Übergabe wieder am Rastplatz hinter der Grenze, wie beim letzten Mal?“
    „Abgemacht!“, sagt Bobby Kräher und legt triumphierend den Hörer auf.
    Paul sieht seinen Freund bewundernd an. Bobby war ja schon immer der große Planer gewesen. Trotzdem zögert Paul noch ein bisschen und fragt: „Werden wir das Bild später auch bestimmt wieder los?“
    „Da kannst du Rattengift drauf nehmen. Der Mann ist ganz wild darauf. Er wollte mich eigentlich um diese Zeit anrufen. Aber wenn du willst, kann auch ich ...“
    Doch ehe Bobby dazu kommt, den Mann in Köln anzurufen, klingelt das Telefon.
    „Das ist ja Gedankenübertragung, Herr Riecherts! Eben wollte ich Sie anrufen!“, ruft Bobby überrascht. „Es ist mir gelungen, das bewusste Bild für Sie zu erwerben!“
    Der Mann am anderen Ende der Leitung kann sich vor Freude kaum fassen. Er verspricht, am Sonntag um drei in Bobbys Büro zu kommen und das Bild sofort zu bezahlen.
    Pauls Bedenken schwinden. Bobby reibt sich zufrieden die Hände. „Na, alter Kumpel? Noch Zweifel?“, fragt er und schenkt sich und Paul ein Bier ein.

    Paul schüttelt den Kopf. Bobbys Plan ist wirklich nicht schlecht. Sie werden das verdächtige Geld los, und es verdoppelt sich noch dabei!

     
    Am Freitagabend sitzen die beiden in Bobbys schnittigem Auto und nähern sich der holländischen Grenze. Es regnet in Strömen. Auf dem Rücksitz liegt ein blauer Lederkoffer. Wert: eine Million oder – drei Jahre von Pauls Freiheit.
    Auf dem Parkplatz kurz vor der ehemaligen Grenzstation halten die beiden an. Der Regen hat aufgehört, aber die Erde ist noch feucht. Dichter Nebel zieht auf.
    Da nähert sich ein Auto mit abgeblendeten Scheinwerfern. Es hat ein niederländisches Kennzeichen. Der Fahrer betätigt zweimal kurz die Lichthupe, als er an ihnen vorbeifährt und in einiger Entfernung hält. „Ich regle das besser allein, Paul!“, sagt Bobby und steigt aus. Kurz darauf kommt Bobby mit einem in Öltuch gewickelten viereckigen Gegenstand zurück.
    „Hier ist das Bild. Gib mir die Kohle!“, sagt er hastig. „Bin gleich wieder da.“
    Bewundernd sieht Paul seinem geschäftstüchtigen Freund nach, der im Nebel verschwindet.
    Noch ahnt Paul nicht, dass er gerade einen falschen Freund gegen ein gefälschtes Gemälde eingetauscht hat. Er wartet und wartet. Aber Paul kommt nicht zurück ...
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive mit dem Scharfblick einer Krähe:
    Woran hätte Paul schon rechtzeitig erkennen können, dass ihn sein sauberer Freund Bobby Kräher betrügen wollte?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    14
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Der fliegende Panther
    Als Kugelblitz nach elf Tagen von seiner Dienstreise zurückkommt, sieht es auf seinem Schreibtisch wüst aus: siebenunddreißig ungelöste Fälle! Darunter sieben Einbrüche, die alle die gleiche Handschrift tragen: Der Täter dringt in schwindelnder Höhe durch Hochhausfenster ein und hinterlässt keinerlei Spuren. Als Abschiedsgruß klebt er allerdings einen geflügelten Panther an eine auffällige Stelle: auf den Flurspiegel, die Nachttischlampe, den Safe oder die Toilettentür.
    Während Kugelblitz wütend um seinen Schreibtisch stapft und mit seinen Assistenten Pommes und Zwiebel lautstark darüber diskutiert, wie man diesem unverschämten Einbrecher das Handwerk legen kann, ist der „fliegende Panther“ längst schon wieder auf leisen Tatzen unterwegs ...

    In Turnschuhen und Trainingsanzug joggt er durch den Stadtpark. Das machen an diesem warmen Sommerabend viele sportliche Leute. Deshalb fällt der Jogger, der plötzlich in den Innenhof einer Wohnanlage in der Parkallee einbiegt, niemandem auf.

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