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Die Schoene und der Prinz

Die Schoene und der Prinz

Titel: Die Schoene und der Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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Tante hatte es weniger taktvoll formuliert. Die Nationalität ihrer Mutter dürfte auf keinen Fall bekannt werden, wenn Forella von der vornehmen Londoner Gesellschaft akzeptiert werden sollte, hatte sie ihrer Nichte eingeschärft.
    „Ausländer, die nicht aus Frankreich kommen und nicht königlichen Geblüts sind, haben zu den höchsten Kreisen keinen Zugang“, erklärte sie in herablassendem Ton. „Bei Königen oder Prinzen ist das natürlich etwas anderes. Wir müssen einen englischen Gemahl für dich finden, damit in Vergessenheit gerät, daß du keine reine Engländerin bist.“
    „Ja, Tante Kathie“, hatte sie gehorsam erwidert, weil es sinnlos gewesen wäre, ihr in diesem Punkt zu widersprechen.
    „Du kannst von Glück sagen“, fuhr ihre Tante fort, „daß du als Nichte des Marquis eine bevorzugte Stellung einnimmst. Bedauerlicherweise hast du jedoch kein Vermögen. Nun, wir werden das Beste daraus machen, da du eine Claye bist und einer der berühmtesten Aristokratenfamilien des Landes angehörst.“
    Forella mußte unwillkürlich daran denken, wie ihr Vater sich über den Snobismus seiner Landsleute lustig gemacht hatte, antwortete jedoch artig, wie es von ihr erwartet wurde, mit: „Ja, Tante Kathie.“
    Auch während des Dinners antwortete sie ihren Tischnachbarn nur mit „ja“ oder „nein“, was diese wohl zu dem Schluß verleitete, es mit einer langweiligen jungen Dame zu tun zu haben. Jedenfalls wandten sie ihre Aufmerksamkeit bald anderen Damen zu, die zu einem Flirt nur allzugern bereit waren.
    Ohne daß Forella es bewußt wurde, wunderten sich die meisten Gäste des Prinzen, daß eine so junge Person von ihm eingeladen worden war. Sonst nahmen an seinen Gesellschaften immer nur seine ganz speziellen Freunde teil, die alle ungefähr in seinem Alter waren.
    Die Damen waren entsprechend jünger, aber alle verheiratet.
    Man hatte die gleichen Interessen, lachte über die gleichen Scherze und bewegte sich stets in den gleichen Kreisen, in die gewöhnlich kein Außenseiter Zugang fand.
    Die einzige Ausnahme bei den Einladungen des Prinzen bildete gewöhnlich eine ältere Dame, die stellvertretend für seine Gemahlin die Rolle der Gastgeberin spielte.
    Die Gemahlin des Prinzen war noch nie in Erscheinung getreten, und er sprach auch niemals von ihr. Man nahm allgemein an, daß sie es vorzog, in Ungarn zu leben, obwohl einige aus dem Bekanntenkreis bereits dort gewesen waren und nichts über sie hatten erfahren können.
    Diesmal hatte die geistreiche und charmante Lady Roehampton die Pflichten der Gastgeberin übernommen. Sie erfreute sich allgemeiner Beliebtheit und kannte sich in allen gängigen Intrigen und in Sympathien und Antipathien unter den Gästen aus, wie man es von einer perfekten Gastgeberin erwartete.
    Tatsächlich hatte Lady Roehampton auch ihrem Entsetzen Ausdruck verliehen, als der Prinz ihr mitgeteilt hatte, die Marquise habe ihn gebeten, ihre Nichte mitbringen zu dürfen.
    „Ein junges Mädchen? Mein lieber János, du bist von allen guten Geistern verlassen! Sie wird sich wie ein Fremdkörper vorkommen.“
    „Das ist mir auch klar“, erwiderte der Prinz, „aber ich kann Claydon nichts abschlagen. Schließlich war es George, der mich in den White’s Club eingeführt hat, als ich nach England kam, und er war auch mein Gönner, als ich den Wunsch äußerte, Mitglied des Jockey-Club zu werden.“ Der Gedanke, wie erfolgreich er seitdem gewesen war, entlockte ihm ein Lächeln, und er fügte hinzu: „Ich fühlte mich ihm immer schon zu Dank verpflichtet und kann auf diese Weise etwas von meiner Schuld abtragen.“
    „Alles gut und schön“, erwiderte Lady Roehampton, „trotzdem gibt uns die Anwesenheit eines so jungen Mädchens Probleme auf. Was sollen wir denn mit ihr anstellen?“
    „Wie ich von George erfuhr, ist sie gerade aus dem Ausland angekommen und kennt sich in England überhaupt nicht aus. Vermutlich wird sie mit staunenden Kinderaugen um sich blicken und alles, was sie sieht, völlig unverständlich finden, wie es dir in diesem Alter auch ergangen wäre.“
    „Das ist zu lange her, als daß ich mich noch daran erinnern könnte“, erwiderte Lady Roehampton und legte ihm die Hand begütigend auf den Arm. „Du hast ganz recht, János, du konntest George die Bitte nicht abschlagen. Ganz sicher ist Kathie außer sich, ein junges Mädchen um sich dulden zu müssen.“
    „Dann kann einem die Kleine eigentlich nur leid tun“, bemerkte der Prinz.
    „Dir ist

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