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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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Balgerei im Park zugezogen hatte. Als seine Veränderung fast abgeschlossen war, passte sich zum Schluss noch seine Schultermuskulatur den veränderten Gegebenheiten an.
    Die Frau auf der Couch hatte sich während der ganzen Zeit nicht gerührt. Er stellte sich stirnrunzelnd vor sie hin und ging dann in die Hocke, um ihren schlaffen Körper näher zu untersuchen. Er hatte schon auf dem Weg in seine Wohnung das regelmäßige Schlagen ihres Herzens und das rhythmische Heben und Senken ihrer Brust beim Atmen zur Kenntnis genommen, also konnte er sich gewiss sein, dass sie noch lebte. Und genau das machte ihn stutzig. Keine menschliche Frau oder Hexe würde den Angriff eines solchen
Dämons überlebt haben, was bedeutete, dass diese Frau kein Mensch war. Anhand ihres Geruchs konnte er auch ausschließen, dass es sich bei ihr um eine Füchsin oder eine Wölfin oder sonst eine Gestaltverwandlerin handelte. Dafür war ihr Duft zu rein; es war nichts Erdiges, Animalisches daran. Andererseits verriet ihm die Tatsache, dass er überhaupt einen Geruch an ihr wahrnehmen konnte, dass sie auch kein Vampir war. Ihre Haut fühlte sich zu warm und zu glatt und zu geschmeidig an, als dass sie zu irgendeiner Lebensform gehören könnte, der kein warmes Blut in den Adern floss, und überhaupt sah sie viel zu sehr nach einem Menschen aus, als dass er auf einen Blick hätte sagen können, um was es sich bei ihr handelte.
    Es behagte ihm nicht, dass sein Geruchssinn ihn in diesem Falle im Stich gelassen hatte. Ein tiefer Zug durch die Nasenlöcher hätte ihm sämtliche Informationen vermitteln müssen, um damit ihre Spezies zu bestimmen, doch stattdessen bekam er davon bloß eine wüste Erektion. Er wusste nicht, was zum Teufel mit ihm los war. Gewiss – wie bei jedem männlichen Wesen erregte es ihn überaus, um Haaresbreite dem Tode entronnen zu sein, aber hier schien mehr dahinterzustecken. Es ging ihm nicht einfach nur um Sex. Natürlich wollte er gerne Sex mit ihr haben, mit dieser Frau – oder was auch immer sie sein mochte – und zwar jetzt und auf der Stelle. Ja, sein Verlangen schien mit jedem Atemzug, mit dem er unwillkürlich ihren Geruch in sich aufsog, heftiger zu werden. Er bemühte sich mit aller Macht, das unwiderstehliche Aroma aus seinen Empfindungen zu verbannen und erhob sich wieder. Wenn er sich nicht gründlich zusammennahm, stünde der Frau beim Aufwachen ein Höllenschock bevor – ganz abgesehen davon, wovon sie möglicherweise aufwachen würde …

    Walker biss die Zähne zusammen und atmete in langsamen, flachen Zügen durch den Mund. Mit aller Macht wehrte er sich gegen seine unkontrollierte Erektion und musste sich geradezu zwingen, die Verletzungen der Frau näher in Augenschein zu nehmen. Er hielt es für das Sicherste, bei ihren Füßen anzufangen. Die ausgefransten Stellen, an denen die Klauen des Dämons glatt das Leder ihrer Stiefel durchlöchert hatten, sahen übel aus. Er löste behutsam ihre Schnürsenkel, zog ihr die Stiefel aus und stellte sie unter den Couchtisch. Ohne das schwere Schuhwerk um sie herum wirkten ihre zierlichen Füße richtig zart unter der schwarzen Strumpfhose. Um den linken Knöchel zog sich ein Ring von blutigen Kerben, aber die Klauen des Dämons waren dank des festen Leders nicht allzu tief in ihre Haut eingedrungen. Trotzdem bedurften diese Stellen einer gründlichen Desinfektion.
    Walkers Blick wanderte an ihren schlanken, grazilen Beinen entlang, was wiederum völlig unangebrachte Dinge mit seiner Libido anstellte, doch zumindest konnte er konstatieren, dass sie hier keine weiteren Verletzungen davongetragen hatte. Die einzige andere Wunde, die er ausmachte, war ein Schnitt quer über den Bauch, und dieser Schnitt bereitete ihm die größte Sorge. Vorsichtig schob er den Saum ihres knappen Trägertops beiseite, wobei er sie mit einem Auge beobachtete, damit er sich sicher sein konnte, sie auch nicht geweckt zu haben, aber nicht einmal ihre Wimpern zitterten, und der Ausdruck auf ihrem Gesicht blieb ganz gelassen. Walker wünschte sich, dasselbe auch von sich behaupten zu können, aber er brauchte nur einen Blick auf den Schnitt in der blassen Haut ihres Bauches zu werfen, und schon musste er wieder die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut zu fluchen oder vor Wut aufzuheulen.

    Aus der Wunde sickerte träge etwas Blut, viel weniger, als man hätte befürchten müssen, aber es sah trotzdem nicht gut aus. Die ausgefransten Ränder des Schnittes waren von dem Gift in den

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