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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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den Zweigen ihres Familienstammbaums hätte es mal einen Irrwicht gegeben, und es waren Momente wie dieser, die für den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung zu sprechen schienen. Ihre Augen begannen zu glänzen. Für sie, die immer über alles genau Bescheid
wissen wollte, war es ein gefundenes Fressen, was er eben gerade im Rahmen seiner Schimpfkanonade geäußert hatte.
    »Wieso ist das der schlechtestmögliche Zeitpunkt der Weltgeschichte? Ist etwas Besonderes passiert?«
    Walker wippte auf seinen Hacken, und sein Gesichtsausdruck wechselte von zornerfüllt zu ratlos. Er sah aus, als wäre er mit Vollgas gegen eine Mauer gekracht.
    »Wieso?«
    »Was ist los mit diesem Zeitpunkt, dass er ›der schlechtestmögliche‹ für meine Ferien ist? Da muss doch irgendetwas Bedeutendes im Gange sein. Sie wirken ziemlich gestresst auf mich. Kann ich etwas für Sie tun? Gibt es irgendetwas, womit ich Ihnen helfen kann?«
    »Sie machen sich wohl über mich lustig?« »Nein, und Sie brauchen auch gar nicht so überrascht zu tun. Bloß, weil ich eine Elfe bin, heißt das noch lange nicht, dass ich mich nicht nützlich machen kann. Nicht jeder, der an einem Königshof aufwächst, ist deswegen auch gleich ein Stümper. Sagen Sie mir einfach, was das Problem ist, und ich will Ihnen gerne helfen.«
    Der Werwolf wollte schon wieder einen Fluch ausstoßen, nahm sich aber gerade noch rechtzeitig zusammen. Fiona begann sich zu fragen, zu wie viel Prozent sein Vokabular aus Verbalinjurien bestand. Auf jeden Fall schien er in dieser Hinsicht eine erstaunliche Bandbreite auf Lager zu haben.
    »Es gibt eine einzige Möglichkeit, mir zu helfen«, brummelte er, trat abrupt ein paar Schritte zurück und fing wieder an, im Zimmer umherzulaufen, »und zwar, indem Sie Ihre Zauberkräfte dazu verwenden, um sich etwas zum Anziehen zu besorgen, das nicht so aussieht, als stamme es aus einem Kostümverleih und mir dann unauffällig zurück zum Tor ins
Feenreich folgen, durch das Sie gekommen sind, damit Sie ja von hier verschwunden sind, ehe jemand Wichtiges merkt, dass Sie je hier waren.«
    Fiona blinzelte ein wenig erschrocken und zog eine Augenbraue in die Höhe.
    »Das war ja ganz schön heftig. Ist es das, was in der Welt der Sterblichen neuerdings als Höflichkeit gegenüber Damen durchgeht? Kein Wunder, dass man sich da, wo ich herkomme, so viele Witze über die Menschen erzählt.«
    Sein Kopf fuhr herum, und er sah sie aus wütend zu Schlitzen zusammengezogenen Augen an.
    »Das ist jetzt nicht der passende Zeitpunkt, um mir Vorträge zu halten, meine Liebe.«
    Die Glut in seinen Augen, die an ein Raubtier erinnerte, traf Fiona ganz und gar unerwartet, und ihr lief eine Gänsehaut über den Rücken angesichts der Erkenntnis, wen sie hier wirklich vor sich hatte. Plötzlich schien sie mit all ihren Sinnen die Kraft seines muskelbepackten Körpers zu spüren, die Breite seiner nur leicht mit Fell bewachsenen und ansonsten verstörend unbehaarten Brust. Und sie nahm auch die Hitze wahr, die in Wellen von ihm ausging und in der noch etwas Subtileres, tiefer Liegendes und noch viel, viel Verstörenderes mitschwang. Wie es ihre Art war, reagierte Fiona auf ihre instinktiv schrillenden Alarmglocken nicht mit einem strategischen Rückzug, sondern damit, dass sie das wilde Tier neckisch am Schweif zupfte – was unter Umständen durchaus ein böses Ende nehmen konnte.
    »So? Welcher Zeitpunkt würde Ihnen denn besser passen? «, fragte sie und blickte dabei ganz unbedarft aus großen Augen, obwohl ihre Überlebensinstinkte sie gleichzeitig einen bis zwei Schritte Abstand von ihrem Gegenüber suchen ließen. Möglicherweise waren es sogar vier Schritte gewesen.
    »Ich werde gerne einen Blick in meinen Kalender werfen und einen Termin für Sie vereinba…«
    Als sie sein drohendes Knurren hörte, war es schon zu spät. In der Zeit, die ihre Nerven brauchten, um ihre Sinneswahrnehmung ins Gehirn weiterzuleiten, hatte der Werwolf schon mit einem Satz die kurze Distanz zwischen ihnen überwunden und sich auf sie gestürzt, wobei sie fast zwei Meter weit nach hinten gegen die Wand geschleudert wurde. Mit einem Zischen entleerte sich der Inhalt ihrer Lunge beim Aufprall in den Mund des Raubtiers.
    Es wäre ihr sehr viel wohler zumute gewesen, wenn sie von ihm auch als Raubtier hätte denken können, wenn sie sich in so etwas wie Wut oder Empörung oder sogar – durchaus wohl begründete – Angst hätte hineinsteigern können. Aber nein. Stattdessen empfand

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