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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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enthusiastischen Echo der Menge wider. Arturo und Crispín umarmten sich. Leónidas, Eisenfaust und die anderen Ritter der Schwarzen Armee schüttelten sich die Hände und beglückwünschten sich.
    „Arturo! Arturo! Arturo!“, schrie die begeisterte Menge.
    „Sprich zu ihnen“, sagte Arquimaes zu seinem ehemaligen Schüler. „Sie wollen dich hören.“
    Arturo trat einen Schritt vor und begann mit fester Stimme:
    „Zuallererst möchte ich mich bei unseren Soldaten entschuldigen. Sie glaubten unter meinem Kommando zu kämpfen, wo sie in Wirklichkeit unter Crispíns Befehl standen.“
    Jetzt war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
    „Strategische Überlegungen haben mich zu diesem Schritt veranlasst. Aber ich wollte nicht euch hintergehen, sondern Demónicus! Leónidas und Eisenfaust waren eingeweiht. Doch das Beste daran ist: Unsere Armee hat bewiesen, dass sie ganz allein in der Lage ist, den Feind zu besiegen. Niemand wird fortan behaupten können, dass sie nur dank ihres Anführers eine große Armee ist. Sie ist es auf Grund ihres eigenen Verdienstes!“
    Leónidas war der Erste, der sein Schwert zückte und es hob. Dann folgten Eisenfaust und die anderen Ritter. Arturo und Crispín hoben ihre alchemistischen Schwerter und ließen sie in der Sonne funkeln, damit alle sie bewundern konnten. Die Menschen applaudierten, riefen und sangen.
    Später überreichte Crispín Arquitamius das alchemistische Schwert.
    „Hier habt Ihr dieses wunderbare Schwert zurück, das Ihr mir geliehen habt“, sagte der Knappe. „Es hat die Interessen der Emedianer ehrenhaft verteidigt.“
    Arquitamius verbarg die Waffe unter seiner weiten Kleidung. Als ein Windstoß seinen Umhang hob, war das magische Schwert verschwunden.
    „Es ist dorthin zurückgekehrt, wo es herkam“, sagte der Alte. „Wenn wir es wieder einmal brauchen, wird es zur Stelle sein.“
    Alle waren glücklich. Sie kannten jetzt die Wahrheit.
    Königin Émedi lebte, genauso wie Alexia. Das bewies, dass die Gerüchte von ihrem Tod jeder Grundlage entbehrten. Arturo Adragón hatte sein Augenlicht wiedererlangt. Zwei mächtige Alchemisten übernahmen die Schirmherrschaft über das zukünftige Königreich Arquimia, und die Schwarze Armee hatte die Demoniquianer vernichtend geschlagen und den Großen Finsteren Zauberer zur Flucht gezwungen.
    Wer konnte noch daran zweifeln, dass Arquimia bald Wirklichkeit werden würde?
    An jenem Tag wurden die schönsten Seiten der Legende von Arturo Adragón und der Schwarzen Armee geschrieben.
    ***
    M ORFIDIO HATTE DIE Begegnung von Górgula und Arquimaes von Weitem beobachtet. Seit Stunden dachte er darüber nach, was die beiden wohl miteinander geredet hatten und welche Folgen das haben mochte.
    Verräter in seinen Reihen hatte er noch nie geduldet. Das Einzige, was er von seinen Gefolgsleuten erwartete, war unerschütterliche Treue. Sein erster Gedanke war es, Górgula umzubringen, doch dann behielt die Vernunft die Oberhand.
    „Im Moment brauche ich diese Hexe“, sagte er sich. „Aber sobald ich habe, was ich will, werde ich sie töten.“
    Obwohl er die Angelegenheit vergessen wollte, gingen ihm die Fragen nicht aus dem Kopf:
    „Was geht zwischen den beiden vor? Was hatte sie mit diesem Alchemisten zu besprechen?“
    Und schließlich setzte sich ein Verdacht in seinem kranken Hirn fest:
    „Sie will mir die Formel stehlen! Sie will sie für sich alleine, diese Verräterin!“
    Der Wunsch nach Rache ließen Morfidio nicht schlafen, also nahm er einen Weinschlauch und schlich sich aus dem Zelt.
    Er lehnte sich an die Mauer, auf der noch immer die Schmähschrift zu lesen war, die Tránsito gegen seinen Bruder Arquimaes verfasst hatte.
    Nachdem er mehrere Stunden unaufhörlich getrunken hatte, stand er kurz vor dem Delirium. Große Sorgen bereitete ihm auch das Verhalten seines Spitzels. Mit jedem Tag benahm sich Escorpio seltsamer.
    „Wie einsam fühle ich mich, mein Vater!“ seufzte er. „Warum muss ich mit diesen Schlangen umherziehen, die ich aus ganzem Herzen hasse! Korrupte, bösartige Subjekte sind das! Das tue ich nur für Euch, Vater, um mich mit Euch auszusöhnen. Ich hoffe, dass Ihr meine Bemühungen anerkennt und mir verzeiht … Ich weiß, dass Ihr es leid seid, im Abgrund des Todes zu schmachten; aber ich verspreche Euch, dass ich Euch da raushole, Vater. Bald habe ich den Schlüssel, der Euch zu mir zurückbringt! Wir werden noch tausend Jahre glücklich miteinander leben! Habt

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