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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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In der Schlafkoje roch es nach Schweiß, Zigarettenrauch und billigem Parfüm.
    Letzteres stammte von der kleinen Blonden, die sich damit eingerieben hatte, bevor sie zu Lester Mayfair in den Truck geklettert war, um ihm die nächste halbe Stunde zu versüßen.
    Die Blondine gehörte zu den zweibeinigen Highway-Schwalben, die auf den Rastplätzen auf Trucker warteten und eigentlich immer einen guten Umsatz machten.
    In dieser Nacht war Lester ihr erster Kunde. Die Blonde, die nur Boxershorts trug und ein tiefausgeschnittenes rotes T-Shirt…
    Lester hockte schon da und wartete, während die Blonde die Nase rümpfte. »Was hast du?«
    »In deiner Koje stinkt’s.«
    »Na und?«
    »Wie – na und?«
    Mayfair – mit grauem Drei-Tage-Bart – fing an zu grinsen. »Das bist du doch gewöhnt.«
    »Ich nicht.«
    »Und jetzt? Willst du kneifen?«
    Sie überlegte und zog den Stoff des Shirts höher. Dennoch hatte Lester einen guten Einblick, er saß schließlich höher. Was die Kleine zu bieten hatte, machte ihn an.
    »Kneifen nicht, aber Geruchszulage.«
    »Du tickst nicht richtig.«
    Sie dachte schon an Rückzug. Ihr breiter Mund zeigte ein verzerrtes Lächeln. »Fünf Pfund, ready?«
    »Drei.«
    »Nein – vier!«
    »Ich bleibe bei drei.«
    Die Blonde überlegte. »Okay«, stimmte sie zu. »Drei Pfund extra.«
    Sie rieb Daumen und Zeigefinger gegeneinander. »Her mit dem Zaster!«
    Mayfair gehörte zu den erfahrenen Truckern. »Schau mal weg!« sagte er.
    Erst als die kleine Hure sich umgedreht hatte, holte er die Scheine aus seinem Versteck.
    Dieses Girl machte ihn auch deshalb an, weil es ihn an seinen Schwarm Samantha Fox erinnerte. Die Größe kam hin, auch die Figur stimmte, nur das Gesicht zeigte einen etwas anderen Ausdruck, was Lester aber nicht weiter störte.
    Wenn die Blonde das Rascheln von Scheinen vernahm, wurde sie munter. So auch jetzt. Sie drehte sich um, streckte die Hand aus und ließ das Geld in ihrem kleinen Täschchen verschwinden.
    Lester rückte zur Seite. »Kommst du jetzt hoch, Süße?«
    »Aber klar doch.« Sie lächelte zuckersüß und befreite sich von ihrem Oberteil.
    Was da ins Freie hüpfte, begeisterte Lester. Er leckte über seine Lippen. Toll in Form und nahtlos braun, dachte er.
    »Gut, nicht?«
    »Irre!« keuchte er. »Irre!« Er half ihr in die Koje und wollte sich ebenfalls entkleiden, als sie beide zusammenzuckten, denn zugleich hatten sie das Geräusch gehört.
    Ein dumpfes Wummern war von der Ladefläche her an ihre Ohren gedrungen. Das Girl starrte Lester an. »He, hast du da noch einen blinden Passagier, der Spanner spielen will? Da kriege ich noch was zu.«
    »Quatsch.«
    »Wer kann das denn sein?«
    »Weiß ich doch nicht.« Lester fing an zu schwitzen und ärgerte sich darüber.
    »Sieh lieber mal nach. Ich will hier keine Überraschungen erleben. Sonst bekommt man noch kalten Stahl in den Bauch. Das habe ich nicht gerne, weißt du.«
    »Nein, später.« Er griff nach ihrem Busen, doch sie schlug ihm auf die Finger.
    »Hör mal, Trucker, ich habe Angst.«
    Auf diesen Scheiß-Rastplätzen ist schon zuviel passiert. »Ehrlich, Mann, ich mache dir nichts vor.«
    »Das Geräusch kam von innen.«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ja, wenn ich dir sage, was ich geladen habe, schon.«
    »Was hast du denn geladen? Deine Flinte, wie?« Sie fing an zu kichern.
    »Hör auf mit dem Quatsch!« Lester grinste. »Die auch, ansonsten Dekorationen. Filmdekorationen. Einen Wald, eine Straßenfront, ein paar böse Monster, glaube ich.«
    »Ach so.«
    »Und meinen Freund, den Maniac.«
    »Müßte ich den kennen?«
    »Lieber nicht. Der hat eine ganze Stadt unsichtbar gemacht. Das kannst du bald auf Video sehen. Der Streifen wurde für die Videotheken gedreht. Ich habe gehört, daß er ein Hammer sein soll. Da rennt ein Blechmonster durch die Gegend und killt.«
    »Wen denn?«
    »Frag nicht so blöd, laß uns endlich anfangen!«
    Dazu kam es wieder nicht, denn das dumpfe Geräusch wiederholte sich. Diesmal lauter und auch länger anhaltend, so daß die Blonde mit einem Satz aus der Koje rollte. Sie hatte darin Routine und landete sicher auf dem Sitz, wo sie nach dem dort liegenden T-Shirt schnappte. »Ich fange erst an, wenn du dich davon überzeugt hast, daß die Luft rein ist.«
    »Dann muß ich hinten alles öffnen.«
    »Ist mir egal.«
    Lester Mayfair fluchte, während die Blonde den Wagen verließ und auf den Parkplatz sprang. Der Truck stand ziemlich abseits, wo der Buschgürtel begann, der

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