Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
Verfolgung aufnehmen.“
„Ich versuche schon die ganze Zeit, mit dem Pergament Kontakt aufzunehmen, aber es ist mir unmöglich“, gestand Arquitamius. „Sie müssen es geschützt haben, vielleicht mit Hilfe dieser magischen Hand …“
„Ich glaube auch, dass es besser ist, nach Ambrosia zu reiten“, mischte sich Alexia ein. „Möglicherweise ist Émedi von Carthacia zurückgekehrt und wartet auf uns. Émedi ist allein, vielleicht brauchtsie unsere Hilfe. Und in Ambrosia bereiten wir dann die Jagd auf die Verräter vor.“
„Ich würde ihnen lieber hinterherreiten“, widersprach Arturo. „Sie werden versuchen, aus Nevadia herauszukommen. Wenn wir uns beeilen, können wir sie noch rechtzeitig abfangen.“
„Sie sind nur zu zweit und kommen schneller voran als wir“, argumentierte Arquimaes. „Finden wir uns damit ab, dass wir im Augenblick nichts tun können.“
„Die Zeit läuft gegen uns“, beharrte Arturo. „Wenn wir warten, haben wir verloren. Sie könnten Demónicus finden und das Pergament entschlüsseln. Und das wäre eine Katastrophe!“
„Wir könnten ihnen Adragón hinterherschicken“, schlug Alexia vor. „Wenn jemand sie findet, dann er.“
„Selbst wenn er sie fände, hätten wir schon zu viel Zeit verloren“, hielt Arturo dagegen. „Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sie ihre Magie angewendet haben, um sich zu verkriechen.“
„Ich schlage vor, wir reiten nach Ambrosia zurück und bereiten deine Krönung vor“, sagte Arquimaes fast im Befehlston. „Das ist jetzt das Dringlichste. Später ist immer noch Zeit, das Pergament wiederzubeschaffen. Aber ich versichere euch, selbst wenn es Demónicus in die Finger kriegt, wird er große Mühe haben, es zu entschlüsseln.“
Sie schwiegen. Es war klar, dass Arquimaes jeden weiteren Vorschlag ablehnen würde. Für ihn war es jetzt das Wichtigste, zu Émedi zurückzukehren und Arturo zum König von Arquimia zu krönen.
„Gut, wir machen es so, wie du sagst, Arquimaes“, entschied Arquitamius und ließ die Zügel auf den Rücken seines Pferdes klatschen. „Kehren wir nach Ambrosia zurück!“
***
„ W IR BRAUCHEN EINE loyale Armee. Soldaten, die bereit sind, für die Hexerei ihr Leben aufs Spiel zu setzen“, sagte Demónicus. „Eine Armee, die bereit ist, für uns zu sterben!“
„So eine Armee gibt es nicht, Vater“, erwiderte Horacles. „Nicht einmal unsere ergebensten Ritter sind bereit, uns bis in den Tod zufolgen. Niemand riskiert sein Leben, um uns zu mehr Macht zu verhelfen.“
„Dann erschaffen wir uns eben eine Armee, die nach unserer Pfeife tanzt!“, rief der Große Finstere Zauberer. „Wozu haben wir unsere Magie?“
„Die Bevölkerung ist von Krankheiten und Armut gezeichnet. Du wirst nicht viele Männer finden, mit denen du deine Reihen schließen kannst.“
„Machen wir von unserer Magie Gebrauch!“, entgegnete Demónicus. „Wir verwandeln die wilden Bestien in Mutanten und dann in Menschen! Alles, was irgendwie lebt, wird sich in unsere Dienste stellen und Teil unserer unbesiegbaren Truppen werden. Sie werden blind gehorchen und unsere Befehle wortwörtlich ausführen. Du wirst sehen, vertrau nur auf mich!“
***
A LS SIE IN Ambrosia eintrafen, wurden sie von Königin Émedi empfangen. Die Trompeten schmetterten, um die Freude auszudrücken, die alle über ihre Rückkehr empfanden.
„Schön, endlich wieder zu Hause zu sein“, sagte Crispín.
„Ja, das ist wahr“, pflichtete ihm Arquimaes bei. „An den heimischen Herd zurückzukehren, ist eine der größten Freuden, die das Leben zu bieten hat. Vor allem, wenn man so empfangen wird wie wir.“
Zusammen mit ihrer Leibgarde stand Émedi vor dem Haupttor, das von emedianischen Soldaten bewacht wurde. Die Heimkehrer stiegen von ihren Pferden und wurden aufs Herzlichste umarmt.
„Mutter!“, sagte Arturo, der vor der Königin auf die Knie gefallen war. „Wie sehr ich mich freue, Euch wiederzusehen!“
„Auch ich freue mich“, erwiderte Émedi. „Zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass König Aquilion wieder vollkommen genesen ist. Die Verletzung, die dein Schwert ihm zugefügt hat, ist verheilt. Er selbst hat mich darum gebeten, nach Ambrosia zurückzukehren.“
„Freut mich zu hören“, antwortete Arturo. „Ich habe mir große Sorgen um ihn gemacht.“
„Das weiß ich, Arturo. Aber quäle dich nicht länger, die Schuld daran hatten Tránsito und Alexander de Fer … Übrigens, habt ihr die Verräter gefangen
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