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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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spreche.“
    Als Arturo, Crispín und die anderen nach Coaglius kamen, wurde ihnen sofort klar, dass hier etwas nicht stimmte. In keinem anderen Dorf stank es so penetrant. Überall herrschten Schmutz und Verzweiflung.
    „Es liegt etwas Unheilvolles in der Luft“, sagte Arturo schnuppernd. „Ich rieche Dinge, die die schlimmsten Erinnerungen in mir wachrufen. Hier nistet das Böse. Ich fürchte, wir werden Ärger bekommen.“
    „Ich sehe viele merkwürdige Leute auf den Straßen. Die Bauern blicken zu Boden und eilen vorüber, so als würden sie vor etwas fliehen. Sie scheinen panische Angst zu haben.“
    „Sie werden unterdrückt. Dieser Ort ist durch und durch schlecht … Ich spüre, dass man uns beobachtet“, fügte Arturo hinzu.
    Und tatsächlich waren viele neugierige Augenpaare auf sie gerichtet. Gefährliche Menschen, die sie feindselig beäugten.
    Crispín sah sich aufmerksam um und musste Arturo recht geben. Die finsteren Blicke, die sie verfolgten, seit sie einen Fuß auf die verschmutzten Straßen von Coaglius gesetzt hatten, erinnerten ihn an Górgula, die Hexe, die sich mit König Frómodi verbündet hatte.
    „Vielleicht sollten wir von hier verschwinden, bevor es brenzlig wird“, schlug er vor. „Das Dorf gleicht einem Schlangennest.“
    „Im Gegenteil, ich bin sicher, dass wir hier etwas über Arquitamius in Erfahrung bringen können“, widersprach Arturo. „Diese Leute müssen von ihm gehört haben. Such uns eine Herberge.“
    „Besser, wir machen uns aus dem Staub“, warnte Horacles. „Hier ist unser Leben in Gefahr.“
    „Ich bin ganz deiner Meinung“, stimmte ihm Amedia zu. „Nicht wahr, Vater?“
    „Ich würde auf der Stelle kehrtmachen“, antwortete Dédalus. „Hier riecht es gefährlich nach Unglück.“
    Kurz darauf hielt Crispín sein Pferd vor einem Gasthaus an. Auf dem Schild stand Drachenklaue .
    „Das sieht ja ganz annehmbar aus“, urteilte der Knappe. „Nicht gerade ein Palast, aber das Beste, was wir finden können.“
    „Ich glaube, du hast recht“, antwortete Arturo. „Wir werden uns schon zurechtfinden.“
    „Hoffentlich verspeisen sie nicht unsere Pferde, während wir schlafen“, scherzte Crispín.
    „Oder uns“, lachte Amedia.
    Sie stiegen ab, banden die Pferde an und betraten die Gaststube. Auf den ersten Blick wurde ihnen klar, dass die Wirtsleute nicht zu den Saubersten zählten. Das Lokal war so schmutzig und heruntergekommen und stank so fürchterlich, dass sie drauf und dran waren, wieder kehrtzumachen. Doch schon näherte sich ihnen der Wirt, der auf mögliche Gäste hoffte, und forderte sie auf, einzutreten.
    „Caballeros, wenn Ihr eine Unterkunft sucht, so lasst Euch sagen, dass Ihr Euch im besten Gasthaus von ganz Coaglius befindet. Setzt Euch, ich lasse sofort etwas zu essen bringen.“
    „Wir wissen noch nicht, ob wir hier bleiben wollen“, erwiderte Crispín mit angewidertem Gesicht.
    „Ich versichere Euch, im ganzen Ort ist nichts mehr frei“, sagte der Mann, bemüht, sie zum Bleiben zu bewegen. „Zum Glück habe ich noch ein paar Zimmer frei. Ich mache Euch einen guten Preis.“
    „Was nennst du einen guten Preis?“
    „Zwei Silberlinge pro Person und Nacht“, antwortete Gramma, die Wirtin, die zu ihnen getreten war. „Verpflegung extra. Ich garantier Euch, dass Ihr zufrieden sein werdet.“
    „Und wer garantiert uns, dass wir lebend erwachen?“, fragte Dédalus. „Es wimmelt hier nur so von gefährlichen Spitzbuben!“
    „Ihr könnt sicher sein, dass Euch nichts geschehen wird, solange Ihr in meinem Hause weilt“, sagte Herminio, der Wirt. „Seid Ihr Zauberer?“
    „Nein“, antwortete Crispín. „Wir sind Reisende, nichts weiter.“
    „Seid vorsichtig, wenn Ihr aus dem Haus geht“, warnte Herminio. „Fremde werden hier nicht besonders geachtet. Und schon gar nicht, wenn sie aussehen, als hätten sie Geld.“
    „Wir werden uns schon Respekt zu verschaffen wissen“, entgegnete Arturo und strich über den Griff seines Schwertes. „Da kannst du ganz sicher sein.“
    „Was verbergt Ihr unter der Maske?“, wollte Gramma wissen. „Habt Ihr etwas zu befürchten?“
    „Er verbirgt sein entstelltes Gesicht“, antwortete Crispín. „Mein Herr wurde von Mutanten angegriffen. Sie haben sein Gesicht zerfleischt.“
    „Ihr könnt so lange bleiben, wie Ihr mögt.“
    „Wenn Ihr im Voraus zahlt“, fügte Gramma hinzu. „Ihr werdet Euren Aufenthalt hier genießen.“
    „Hier ist das Geld für diese Nacht“, sagte

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