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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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bemerkt Metáfora. „‚Versuchten Mord‘ nennt man so was!“
    „Also, kommt endlich zur Sache, wir haben viel zu tun“, drängt Jazmín. „Was genau willst du wissen?“
    „Den Namen des Mannes, der euch Geld gegeben hat, damit ihr mich umbringt!“
    „Wir kennen ihn nicht“, antwortet Jazmín. „Wir haben keine Ahnung, wer er ist.“
    „Dann erzähl mir mehr von ihm. Bestimmt wisst ihr Dinge, die für mich interessant sind.“
    „Vielleicht ist es ja der Bettler, der bei dir zu Hause gewohnt hat …“, mischt sich Boris ein. Sein ironischer Ton gefällt mir nicht.
    „Lenk nicht ab! Der war es bestimmt nicht.“
    „Und wieso bist du dir da so sicher?“, fragt Jazmín.
    „Weil ich ihm vertraue! Wenn er mich umbringen wollte, hätte er’s schon längst tun können. Er hatte mehr als einmal die Gelegenheit dazu. Er ist jedenfalls nicht der Einbeinige, von dem ihr mir erzählt habt“, stelle ich entschieden fest.
    „Aber vielleicht ist er ja der eigentliche Drahtzieher“, beharrt Boris. „Manche machen sich nicht gern selbst die Hände schmutzig …“
    „Klar, deswegen suchen sie Leute wie euch“, entgegnet Metáfora. „Erzählt keinen Schwachsinn, ihr wisst ganz genau, dass Hinkebein nicht der Mann ist, den wir suchen.“
    „Würdet ihr ihn wiedererkennen?“, frage ich direkt. „Und erzählt mir jetzt nicht, dass ihr ihn nicht gesehen habt, ich glaube euch sowieso nicht.“
    „Wir haben dir doch schon gesagt, dass wir sein Gesicht nicht gesehen haben. Wir haben nur mit ihm gesprochen.“
    „Dann kennt ihr also seine Stimme“, stellt Metáfora fest.
    „Er trug eine Skimütze. Es ist unmöglich, unter solchen Umständen eine Stimme zu erkennen“, sagt Jazmín.
    „Stimmen haben einen unverwechselbaren Klang“, widerspreche ich.
    „Vergiss es, wir erinnern uns an nichts“, sagt Boris. „Kapierst du denn nicht? Wir können ihn nicht enttarnen! Das würde uns in Teufels Küche bringen …“
    „Ihr habt also Angst vor ihm, ja?“
    „Mehr als vor dir und deinem Drachen“, gibt Jazmín zu. „Der Mann hat keine Skrupel. Wenn wir reden, sind wir tot.“
    „Niemand wird etwas davon erfahren“, versichere ich ihnen. „Wir werden es keinem erzählen.“
    „Und wenn sie uns die Fingernägel rausreißen!“, bekräftigt Metáfora.
    „Der kriegt alles raus“, sagt Jazmín. „Er weiß mehr, als ihr euch vorstellen könnt. Er ist schlau wie eine Schlange, hat seine Augen und Ohren überall. Lasst uns zufrieden!“
    „Das könnte dir so passen! Entweder ihr erzählt mir, was ich wissen will, oder ich werde sehr böse.“
    „Wir haben doch schon gesagt, dass wir ihn nicht identifizieren können.“
    „Ihr seid Lügner! So langsam bin ich es leid. Soll ich meinen Drachen auf euch loslassen?“
    „Wir sind keine Lügner!“
    „Woher wisst ihr, dass er nur ein Bein hat? Habt ihr den Stumpf gesehen?“
    Die beiden Schlauberger sehen sich überrascht an.
    „Einmal hat er sich beklagt, dass die Prothese so schwer ist“, sagt Jazmín. „Er hat ein paar Mal darauf geklopft, und es hat sich hart angehört. Nach Holz oder Metall oder so. Deswegen wissen wir, dass ihm ein Bein fehlt.“
    „Hinkt er?“
    „Man bemerkt es kaum. Nur wenn man genau hinsieht.“
    „Aber …“, sagt Boris.
    „Ja?“
    „Er geht nicht gerne. Meistens sitzt er. Mehr können wir nicht sagen.“
    „Das Gehen fällt ihm also schwer?“, fragt Metáfora.
    „Genau! Man merkt, dass es ihm wehtut.“
    „Aber wir sind unschuldig!“, beteuert Jazmín.
    „Ja, unschuldig!“, wiederhole ich. „Ihr wolltet mir nur die Kehle durchschneiden!“
    „Dein Kopf ist sehr viel wert. Versteh uns doch! Jeder muss sehen, wo er bleibt.“
    „Auf Kosten anderer! Nicht gerade die feine Art“, halte ich ihm vor. „Du hast mir noch nicht erzählt, warum er gerade euch damit beauftragt hat und nicht irgendwelche Profis.“
    „Wir sind Profis!“, protestiert Boris beleidigt.
    „Ja, ihr seid professionelle Tätowierer … Was hattet ihr mit meinem Kopf denn vor? Ihr wolltet den Drachen kopieren, stimmt’s? Wem wolltet ihr ihn tätowieren?“
    „Soll ich deinen Drachen kopieren?“
    „Stell dich nicht blöder, als du bist, Jazmín!“, schimpft Metáfora. „Beantworte die Frage!“
    In diesem Augenblick kommt Tatuni herein, in der Hand ein Tablett mit einer Teekanne und mehreren Tassen.
    „Möchtet ihr Tee?“, fragt sie. „Ich habe ihn frisch aufgebrüht. Es ist indischer Tee, beruhigt die Nerven.“
    „Setzt euch und

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