Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
einer glühenden Masse abzuwehren. Das alchemistische Schwert zerschlug den Feuerball, der in der Luft zerbarst.
Amedia und ihr Vater kämpften Seite an Seite. Durch ihre Geschicklichkeit gelang es ihnen, mehrere feindliche Wesen auszulöschen.
„Ich bin wohl dazu ausersehen, in den Flammen zu sterben“, sagte das Mädchen und streckte einen Gegner nieder, „aber das wird nicht heute sein!“
Erneutes Knistern machte Arturo darauf aufmerksam, dass sich jetzt etwas von links näherte. Er hielt der Feuermasse seinen Schildentgegen, und sie zerschellte an dem harten Metall. Da nahm er sein Schwert und zerstörte sie endgültig.
Astrid ergriff Crispíns Keule und stürzte sich auf einen weiteren Feind, den sie in tausend Stücke schlug.
„Es sind so viele!“, warnte Crispín, der ohne Unterlass seine Pfeile abschoss. „Auf die Dauer werden wir ihnen nicht standhalten können!“
„Adragón! Steh uns bei!“, befahl Arturo dem Drachen, indem er eine weitere Missgeburt der Hölle mit seinem Schwert erledigte.
Adragón, der auf Arturos Befehl gewartet hatte, ging mit seiner Buchstabenarmee zum Angriff über.
Arturo konnte nicht sehen, wie die Feuerwesen durch die Luft flogen, an den Felsen zerschellten oder von den wilden Attacken des Drachen vernichtet wurden. Astrid und die anderen waren von dem faszinierenden Schauspiel begeistert.
Amedia und Dédalus starrten entsetzt auf die furchtbaren Feuerbestien. Sie waren schlimmer als jene, die aus der Teufelsfratze aufgestiegen waren, und natürlich viel gefährlicher.
***
Z U SPÄT BEMERKTEN Ritel und seine Freunde, dass sie von Soldaten umzingelt waren. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich zu ergeben.
„Fesselt sie!“, befahl Offizier Trader. „Dass mir niemand entkommt!“
„Wir gehören zu euch!“, riefen einige der Aufständischen. „Frómodi ist unser gemeinsamer Feind! Ihn gilt es zu stürzen!“
Die Soldaten brachten sie gewaltsam zum Schweigen. Sie wussten, dass Frómodi zwischen den Bäumen stand und sie beobachtete. Außerdem ging das Gerücht, dass sich Spitzel in ihre Reihen eingeschlichen hatten. Es war also nicht ratsam, den Befehlen zuwiderzuhandeln. Schließlich und endlich hatten die Rebellen dem König nach dem Leben getrachtet. Und Frómodi bezahlte die Soldaten besser als Benicius und gab ihnen freie Hand, was bedeutete, dass sie sich ungehindert bereichern und ein Leben in Saus und Braus führen konnten.
Als die Rebellen König Frómodi auf der Bildfläche erscheinen sahen, wussten sie, dass ihr Leben keinen Heller mehr wert war.
„Ihr seid elende Verräter!“, schrie der Monarch sie an. „Undankbare Hunde seid ihr! Und du, Ritel, bist der Schlimmste von allen!“
„Du hast uns betrogen, Frómodi!“, entgegnete der Angesprochene. „Wir wissen, dass du Royman getötet hast! Du hast uns versprochen, ein guter König zu sein, aber stattdessen beutest du uns aus! Danke ab und verschwinde, bevor es zu spät ist!“
„Zu spät wird es für dich sein, du Verschwörer!“, schrie der Monarch. „Ich weiß, dass du schon lange gegen mich intrigierst. Meine Geduld ist am Ende!“
„Wir sind viele! Deine eigenen Soldaten, Offiziere und Ritter warten nur auf eine Gelegenheit, um dich loszuwerden. An deiner Stelle würde ich nicht mit geschlossenen Augen schlafen.“
„Deine Augen werden sich jetzt für immer schließen“, erwiderte Frómodi wütend. „Hängt ihn auf! Sofort!“
„Aber Herr …“, stammelte Offizier Trader. „Das kann der Funke sein, der alles in Brand steckt.“
„Das ist mir egal!“, schrie der König. „Ich habe vor niemandem Angst! Alle Verräter werden sterben!“
Der Offizier kam Frómodis Befehl nach. Kurz darauf hing Ritel, unter dem wütendem Protest der anderen, am Ast einer wunderschönen Eiche.
„Seine Leiche soll dort hängen bleiben und von den Aasgeiern gefressen werden! Alle Welt soll sehen, was mit Verrätern geschieht! Sperrt die anderen in den Kerker, bis ich entscheide, was ich mit ihnen mache!“
***
O BWOHL A DRAGÓN UND die schwarzen Buchstaben verheerend gewütet hatten, ließen die Attacken der Feuerwesen nicht nach.
Bei Arturo und seinen Freunden machten sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Die Feuerbestien hingegen schienen unermüdlich zu sein. Es war ihnen sogar gelungen, eins der Pferde zu töten.
„Viel länger halten wir das nicht mehr durch“, sagte Crispín, nachdem er gerade eine der Bestien erledigt hatte. „Es sind unzählig
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