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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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einem Ort wie diesem zu leben“, sagte Arturo. „Genau hier muss es sein.“
    „Aber nichts deutet darauf hin, dass er sich hier aufhält“, widersprach Königin Astrid. „Hat uns Horacles vielleicht doch in die Irre geführt?“
    „Wir werden es bald wissen“, sagte Arturo.
    „Wir können uns die Lunge aus dem Hals schreien“, meinte Crispín, „aber die einzige Antwort wird unser eigenes Echo sein. Dies hier ist die Hölle! Sogar das Wasser, das aus den Felsen hervorquillt, ist rötlich. Die reinste Säure!“
    „Lasst uns auf einen Hügel steigen“, schlug Arturo vor.
    Astrid ging voran, und die anderen folgten ihr. Wenig später standen sie auf einem steinigen Hügel, der mit nasser Asche bedeckt war, die eine glitschige, Ekel erregende Paste bildete.
    „Was hast du jetzt vor, Arturo?“, fragte die Königin. „Wir befinden uns im Zentrum dieser trostlosen Ebene, und weit und breit ist nichts, das uns helfen könnte, Arquitamius zu finden.“
    Statt einer Antwort nahm Arturo die Silbermaske vom Gesicht und reckte den Kopf in die Höhe.
    „Adragón!“, rief er. „Suche Arquitamius!“
    Der Drache löste sich von der Stirn und flog davon.
    „Wenn er ihn nicht findet, dann lebt er auch nicht hier“, sagte Arturo. „Adragón wird ihn aufspüren.“
    „Hoffentlich bald“, seufzte Dédalus. „Dieser Ort gefällt mir ganz und gar nicht.“
    „Mir auch nicht“, stimmte Amedia ihm zu. „Es fröstelt mich.“
    Der Drache überflog das gesamte Gebiet zwischen den Drei Vulkanen. Mancherorts kam er den Rauchsäulen, die aus den Kratern aufstiegen, gefährlich nahe. Doch noch hatte er nicht gefunden, was er suchte.
    „Dieser Ort ist tot“, orakelte Crispín.
    „Sei da mal nicht so sicher“, widersprach ihm Arturo. „Unter unseren Füßen befindet sich Feuer. Und Feuer bedeutet für die Alchemisten Leben. Wenn Arquitamius sich irgendwo aufhält, dann bestimmt hier.“
    „Aber auch Adragón findet ihn nicht.“
    „Hab Geduld, mein Freund, hab Geduld.“
    „Das Feuer unter unseren Füßen wird unruhig“, sagte die Königin plötzlich. „Ich merke es.“
    „Ich auch!“, rief Amedia. „So als geriete es in Bewegung!“
    In diesem Augenblick fing die Erde an zu beben, als hätten Astrids und Amedias Worte das Zeichen dafür gegeben. Die Drei Vulkane grollten und spuckten große Mengen Rauch und Asche aus.
    „Ein Ausbruch!“, schrie Crispín. „Die Vulkane brechen aus!“
    „Nichts wie weg hier!“, rief Astrid. „Lauft!“
    Doch es war zu spät. Die Vulkane schleuderten mit solch einer Wucht Lava in den Himmel, dass man das Gefühl haben musste, die Welt gehe unter. Um sie herum regnete es Steine und Feuer, der Boden unter ihnen riss auf, und aus den Spalten drangen Rauch und kochend heißes Wasser.
    „Zu mir!“, befahl Arturo. „Kommt ganz dicht zu mir!“
    Crispín, Dédalus, Amedia und Astrid drängten sich an Arturo, der versuchte, sich seines Panzerhemdes zu entledigen. Als seine Brust nackt war, hob er die Arme und stieß einen Schrei aus, der am Horizont verhallte:
    „Adragón! Komm zurück!“
    Während die Freunde schon von der Buchstabenarmee eingehüllt wurden, konnten sie sehen, wie Arturos Drache auf sie zugeflogen kam.
    „Adragón!“, rief Arturo noch einmal.
    Die Buchstaben bildeten eine Schutzschicht um die verängstigte Gruppe und ihre Pferde. Felsen prasselten auf den großen Schild aus magischer Tinte nieder und zersplitterten in tausend Stücke. Astrid, die sich noch nicht an die Macht des Drachen gewöhnt hatte, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Während Adragón noch damit beschäftigt war, die großen Felsblöcke zu zerstören, beschützte die Buchstabenarmee mit unglaublicher Kraft Arturo und seine Freunde. Nicht ein Quäntchen Lava fiel auf sie herab, und nicht ein einziger glühender Stein traf die Pferde.
    ***
    A LS F RÓMODI WIEDER auf die Jagd gegangen war, betrat Górgula das königliche Gemach. Dort wurden Erinnerungen wach, die sie mit Macht überfielen.
    Sie sah sich selbst als junge Frau. König Benicius hatte sie auf ein Podest gestellt und ihr alles gegeben, was sie sich gewünscht hatte. Alles, außer der Ehe, die er ihr versprochen hatte. In der Erinnerung erscheinen einem glückliche Zeiten immer schöner, als sie in Wirklichkeit waren. Das Gedächtnis neigt dazu, die Realität zu verfälschen. Und so erinnerte sich Górgula an die Momente des Glücks, die sie den Verdruss der letzten Zeit vergessen ließen.
    Sie strich über die Wände,

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