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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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habe sie dazu verführt, mir zu vertrauen, und habe sie angelogen .*
    Eine kurze, sanfte Berührung. Zögerlich. *Sie wird es verstehen, Namensvetter. Mit der Zeit wird sie es verstehen. * Saetan verblasste, kam wieder zurück. *Ich kann die Verbindung nicht länger aufrechterhalten. Cassandra wird das Tor öffnen und dich ...*
    Saetan war fort.
    Daemon wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht. Ein wenig länger. Er musste noch ein wenig länger durchhalten. Doch er fühlte sich so leer, so schrecklich einsam.
    Die Kampfgeräusche kamen näher. Immer näher.
    Cassandra stürzte in den Raum. »Wir haben keine Zeit mehr!«
    Daemon glitt vom Altar und brach sofort darauf zusammen.
    Ohne auf ihn zu achten, rannte Cassandra auf den Altar
zu und strich mit der Hand über Jaenelles Stirn. »Du hast sie nicht zurückgeholt.«
    Ihr Zorn schnitt durch die dünne Haut, die den Kelch zusammenhielt.
    »Der Körper ist dabei zu heilen«, sagte Daemon heiser. »Wenn du ihn in Sicherheit bringst, wird er wieder gesund werden. Und ...«
    Cassandra machte eine scharfe, abweisende Geste.
    Daemon zuckte zusammen. Der Altarraum verschwamm vor seinen Augen. Die Geräusche drangen nur noch gedämpft zu ihm vor. Er kämpfte um etwas Konzentration, versuchte verzweifelt aufzustehen.
    Als er endlich gegen den Altar gestemmt dastand, lag das blutige Laken auf dem Boden. Jaenelle war in eine saubere Decke gewickelt, die schwarzen Kerzen brannten und die Mauer hinter dem Altar verwandelte sich in Nebel.
    »Wie viel Zeit brauchst du?«, wollte Daemon wissen.
    Cassandra wiegte Jaenelle in den Armen und warf dem Nebel einen Blick zu. »Kommst du nicht mit durch das Tor?«
    Er wollte mit ihnen gehen. Süße Dunkelheit, wie sehr er mit ihnen gehen musste! Doch da war Surreal, die weiterkämpfen würde, bis er ihr ein Zeichen gab oder sie vernichtet war.
    Und da war Lucivar.
    Daemon schüttelte den Kopf. »Geh«, flüsterte er mit Tränen in den Augen. »Geh.«
    »Zähl bis zehn«, sagte Cassandra. »Dann lass die Kerzen verschwinden. Ohne sie wird es ihnen nicht gelingen, das Tor zu öffnen.« Jaenelle fest umklammert, trat sie in den Nebel und verschwand.
    Eine Männerstimme rief: »Da brennt Licht!«
    Surreal kam in den Altarraum gelaufen. »Ich habe ein paar Schilde aufgebaut, um sie ein wenig aufzuhalten, aber bis wir nicht den ganzen Ort in die Luft sprengen, werden wir sie nicht von hier wegbekommen.«
    ... vier, fünf, sechs ...

    Die heilige Stätte erbebte, als die vereinte Kraft mehrerer Juwelen einen der Schilde zerbersten ließ.
    »Sadi, wo ...«
    Noch eine Explosion der Juwelenkraft.
    »Verdammt«, zischte Surreal, während sie ihr Messer aus der Scheide zückte.
    Die wütenden Stimmen kamen näher.
    ... acht, neun, zehn.
    Daemon versuchte, die schwarzen Kerzen verschwinden zu lassen. Noch nicht einmal so viel Kraft war ihm verblieben. »Lass die Kerzen verschwinden, Surreal. Schnell!«
    Surreal tat wie ihr geheißen, packte Daemon anschließend am Handgelenk und zerrte ihn in dem Augenblick durch die Steinmauer, in dem die Angreifer aus Briarwood das schmiedeeiserne Tor des Altarraums erreichten.
    Auf eine lange Passage durch Felswände war er nicht vorbereitet und Surreals Versuch, einen Schutzschild um ihn zu errichten, reichte nicht ganz aus. Als sie endlich die Außenmauer hinter sich gelassen hatten, war seine Kleidung zerschlissen und der Großteil seiner Haut wund geschürft.
    »Verflucht, Sadi«, stieß Surreal hervor und hielt ihn fest, als seine Beine unter ihm nachgaben. Während sie ihn mithilfe der Kunst aufrecht hielt, musterte sie sein Gesicht. »Ist sie in Sicherheit?«
    Sicherheit? Er musste unbedingt daran glauben können, dass sie sich in Sicherheit befand und zurückkommen würde.
    Er begann zu weinen.
    Surreal schlang die Arme um ihn. »Komm schon, Daemon. Ich bringe dich zu Deje. In einem Chailloter Haus des Roten Mondes werden sie dich bestimmt nicht suchen.«
    Bevor er etwas erwidern konnte, sprang sie zusammen mit ihm auf das grüne Netz auf, erst in Richtung Pruul, um anschließend auf anderen Netzen wieder zurückzureisen und Chaillot und Dejes Haus des Roten Mondes zu erreichen.

    Daemon hielt sich an Surreal fest, während sie die Winde entlangflog. Er war zu schwach, um zu protestieren, zu erschöpft, um sich Gedanken zu machen. Doch sein Herz ... Sein Herz klammerte sich wild an die Erinnerung an Jaenelle, die seinen Namen geflüstert hatte.
    Alles hat seinen Preis.
    Lesen Sie weiter in:
    Anne

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