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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sagte doch schon: gar nichts«, schnitt Kahlan ihm das Wort ab. »Nur ein harmloses Mißverständnis. Denk nicht mehr daran.« Sie drehte sich zum Feuer um. »Ich habe heißen Tee aufgesetzt. Hol ein paar Becher – dort drüben auf dem Boden liegen welche, die wir benutzen können –, dann trinken wir Tee, während du uns erzählst, was du herausgefunden hast.«
    Tossidin ging die Becher holen, verpaßte seinem Bruder auf dem Weg dorthin einen Klaps auf den Hinterkopf und flüsterte ihm obendrein einen Tadel zu. Chandalen schlüpfte aus seinem Umhang, hockte sich vors Feuer und wärmte sich die Hände. Die Brüder brachten die Becher. Prindin rieb sich den Kopf, als er sie herumreichte.
    Um allen zu zeigen, daß Prindin in ihren Augen nicht in Ungnade gefallen war, richtete Kahlan ihre Aufmerksamkeit und die erste Frage an ihn. »Erzähl mir, was du gefunden hast.«
    Prindin sah kurz zu den beiden anderen hinüber, dann setzte er eine ernste Miene auf. »Das Gemetzel geschah vor zehn, vielleicht zwölf Tagen. Der Feind kam größtenteils von Osten, doch es waren viele, und einige kamen von weiter nördlich und südlich. An den engen Stellen in den Bergen haben sie mit den Männern aus dieser Stadt gekämpft. Wer von den Männern aus der Stadt nicht getötet wurde, floh, als sie überrannt wurden, um sich hier zu sammeln und sich ihnen entgegenzustellen. Auf dem Weg hierher wurden sie von ihren Feinden verfolgt. Sie kämpften und starben auf der Flucht. Immer mehr Eindringlinge strömten durch die Pässe, schwenkten nach Süden ab, hierher, wo sie eine Schlacht schlugen. Als sie in dieser Stadt fertig waren, sind alle zusammen wieder nach Osten abgezogen.«
    Tossidin beugte sich ein wenig vor. »Bevor sie aufbrachen, haben sie ihre Toten aus der Stadt geholt. Sie haben dazu Wagen benutzt, es gibt viele Radspuren. Sie haben vielleicht zwei Tage gebraucht, um alle ihre Toten von hier fortzuschaffen. Es waren viele tausend. Die Menschen hier müssen sich wie die Seelen von Dämonen gewehrt haben. Die, die das verbrochen haben, haben mehr Männer verloren, als sie töten konnten.«
    »Wo sind die Toten?« erkundigte sie sich.
    »In einer Senke in einem Paß Richtung Osten«, erklärte Prindin. »Mit den Karren haben sie die Toten auf der Straße transportiert und sie dann in eine tief gelegene Stelle geworfen. Sie stapeln sich so hoch, daß wir nicht wissen, wie tief der Boden dort ist.«
    »Wie sahen sie aus?« Sie nahm einen Schluck Tee, schlang beide Hände um den Becher und sog die Wärme in sich auf. »Wie waren sie gekleidet?«
    Prindin griff unter sein Hemd und zog ein zusammengefaltetes Tuch hervor. Er reichte ihr das blutrote Bündel. »Dort standen Pfähle, mit diesen Tüchern hier obendran. Viele Männer trugen Kleidung mit den gleichen Symbolen darauf, wir wollten aber den Toten keine Kleider wegnehmen.«
    Kahlan faltete das Banner auseinander und erstarrte vor Schreck, als sie das längliche rote Dreieck sah, das über ihren Händen drapiert lag. In der Mitte befand sich ein schwarzes Wappen mit einem verzierten, silbernen Buchstaben. Es war der Buchstabe R . Es war ein Kriegsbanner mit dem Wappen und dem Symbol des Hauses Rahl.
    »Soldaten aus D’Hara«, sagte sie leise. »Wie ist das möglich?« Sie sah auf. »Waren auch Keltonier darunter?«
    Die drei Männer blickten sich an. Sie verstanden nicht. Sie kannten die Keltonier nicht.
    »Es gab noch einige, die anders gekleidet waren«, sagte Prindin. »Doch die meisten hatten dieses Symbol auf ihrer Kleidung oder auf dem Wappen.«
    »Und sie sind nach Osten gezogen?«
    Tossidin nickte. »Ich weiß nicht, wie ich dir ihre Zahl nennen soll, aber es waren so viele, daß man sie einen ganzen Tag lang vorbeiziehen sehen könnte, wenn man sich an die breite Straße stellt, die sie genommen haben.«
    »Außerdem«, meinte Prindin, »haben sich ihnen beim Abzug noch andere angeschlossen, von Norden her, wo sie gewartet hatten, und sind mit ihnen gegangen.«
    Kahlan kniff die Augen zusammen, als sie die Stirn nachdenklich in Falten legte. »Hatten sie viele Wagen dabei? Große Wagen?«
    Prindin schnaubte verächtlich. »Sie müssen Hunderte davon haben. Diese Männer haben nichts selber getragen. Dafür nehmen sie die Wagen. Sie haben den Sieg errungen, weil sie viele sind, aber sie sind faul. Sie fahren auf Wagen, oder sie benutzen sie, um ihre Sachen zu transportieren.«
    »Man braucht eine gewaltige Ausrüstung«, meinte sie, »um eine so große Armee zu

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