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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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mit dummen Fragen zu vergeuden. Chase setzte Rachel ab. »Bleib hinter mir«, erklärte er ihr.
    Sie stellte ebenfalls keine Fragen. Sie nickte nur und umklammerte ihre Puppe noch fester. Zedd sah, daß sie den Feuerstab in der anderen Hand hielt. Sie hatte wirklich Mumm. Er wandte sich dem Getöse auf der anderen Seite der Halle zu, hob eine Hand und jagte leckende Feuerzungen auf das um sich schlagende dunkle Wesen in seiner Mitte. Die Soldaten wichen zurück.
    Der Screeling richtete sich auf, drehte sich um und ließ dabei einen abgetrennten Arm aus dem Maul fallen. Rauch stieg in die Höhe, wo die Flammen an ihm gezüngelt hatten. Er lachte keckernd in Richtung des Zauberers, der reglos in der Sonne neben dem Becken stand.
    Die Soldaten drängten die Überlebenden durch die Halle, wenngleich diese mittlerweile der Aufforderung nicht mehr bedurften. Zedd rollte Feuerbälle über den Boden. Der Screeling schlug sie beiseite, wobei sie funkenstiebend erloschen. Zedd wußte, daß ihm das Feuer nichts anhaben konnte, doch er wollte nur seine Aufmerksamkeit auf sich lenken. Und das funktionierte.
    »Vergiß nicht«, sagte er zu Chase, »ins Wasser.«
    »Es macht dir doch nichts, wenn er beim Hereinfallen schon tot ist, oder?«
    »Um so besser.«
    Der Screeling kam durch die Halle gesprungen, seine Krallen klackerten laut über den Stein. Die Spitzen seiner Krallen gruben sich in den Boden und wirbelten Staub und Steinbröckchen auf. Zedd traf ihn mit verdichteten Luftknoten, nagelte ihn fest, lenkte ständig seine Aufmerksamkeit auf sich und versuchte, ihn so langsam wie möglich zu machen, damit sie eine Chance hätten, mit ihm fertig zu werden. Doch jedesmal war er augenblicklich wieder auf den Beinen und jagte weiter. Chase hielt sich bereit und ging ein wenig tiefer in die Hocke. Statt des Schwertes lag jetzt eine mit sechs Klingen bestückte Kriegskeule in seiner Hand.
    Der Screeling setzte zu einem unglaublichen Sprung auf den Zauberer an und landete mit Geheul auf ihm. Noch während er zu Boden ging, spann Zedd Luftnetze, um die Krallen in Schach zu halten. Reißzähne schnappten wild nach seiner Kehle.
    Mann und Bestie wälzten sich herum, und als der Screeling nach oben kam, schwang Chase die Keule gegen seinen Kopf und landete einen Treffer. Die Bestie fuhr zu ihm herum, und Chase rammte ihr die Keule mitten in die Brust, was sie von Zedd herunterwarf. Zedd hörte, wie unter dem Schlag Knochen zu Bruch gingen. Der Screeling schien kaum Notiz davon zu nehmen.
    Er holte mit seinem einen Arm schwungvoll aus, riß Chase die Beine unter seinem Körper weg und sprang ihm auf die Brust, als dieser mit lautem Ächzen zu Boden ging. Zedd hatte Mühe, wieder zu Sinnen zu kommen. Rachel legte dem Screeling den Feuerstab auf den Rücken, und Flammen schossen in die Höhe. Zedd schob ihn mit einem Luftpolster fort, versuchte, ihn ins Wasser zu stoßen, doch der Screeling klammerte sich mit seiner verbliebenen Kralle an Chase, um genau das zu verhindern. Seine schwarzen Augen funkelten wütend hinter dem Feuer hervor. Knurrend fletschte er die Zähne.
    Chase riß die Keule mit beiden Händen nach oben und erwischte die unnachgiebige Bestie mitten im Kreuz. Durch den Aufprall wurde der Screeling ins Becken gestoßen. Zischend schoß Dampf in die Höhe, als die Flammen mit dem Wasser in Berührung kamen.
    Sofort entzündete Zedd die Luft über dem Wasser und speiste das Feuer mit der Wärmeenergie des Wassers. Das Zaubererfeuer entzog dem Wasser alle Energie. Das gesamte Becken gefror zu einem riesigen Eisklotz. Der Screeling war eingeschlossen. Das Feuer erlosch flackernd, als die Wärme, die es speiste, sich erschöpft hatte. Ganz plötzlich wurde es, abgesehen vom Stöhnen der Verletzten auf der anderen Seite der Halle, still.
    Rachel stürzte sich mit tränenerstickter Stimme auf Chase. »Chase, Chase, ist dir etwas passiert?«
    Er legte einen Arm um sie und hievte sich in eine sitzende Position. »Nein, nein, Kleines.«
    Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, wie Zedd erkannte. »Chase, setz dich sofort auf die Bank da. Ich muß den Menschen helfen und möchte nicht, daß die kleinen Augen sehen, was dort drüben vor sich geht.«
    Dieser Appell hatte sicher mehr Erfolg, als Chase zu sagen, er solle nicht mit seinen Verletzungen herumlaufen, bevor sich jemand darum kümmern konnte. Trotzdem war Zedd ein wenig überrascht, als Chase nickte und nicht widersprach.
    Der Kommandant und acht seiner Leute eilten herbei. Einige

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