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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wir mitfahren!« Philipp flog seiner Mutter um den Hals und drückte sie stürmisch an sich. »Wie konntest du bei solchen Aussichten nur an Fräulein Redlich denken? Das verstehe ich einfach nicht!«
    »Nun ja, dies wird eine ziemlich weite Reise«, versuchte Frau Mannering sich zu verteidigen, »und ich hatte mir eure Ferien eigentlich etwas anders vorgestellt. Aber wenn ihr so gern mit Dr. Johns fahren wollt, werde ich ihn anrufen. Vielleicht kann er noch vier Personen mehr mitnehmen.«
    »Natürlich kann er das!« rief Lucy. »Dann hat sein Junge auch gleich Gesellschaft. Ach, Tante Allie, wie schön wird es bei dem himmlischen Wetter auf den Inseln sein!«
    Beim Nachmittagstee waren die Kinder ausgelassen und glücklich. Sie sprachen von nichts anderem als von der bevorstehenden Expedition nach dem Norden. Einige der Inseln waren nur von Vögeln bewohnt, wie sie wußten. Die Kinder würden Entdeckungsfahrten machen, schwimmen und segeln. Sie würden Hunderte, nein Tausende von Seevögeln beobachten können.
    »Da gibt es auch Lunde«, schwärmte Jack selig. »Tausende gibt es da, denn sie ziehen auf die Inseln, um zu brüten. Schon immer habe ich mir gewünscht, sie einmal aus der Nähe zu studieren. Sie sehen so drollig aus.«
    »Puff, puff«, unterbrach Kiki die Unterhaltung und machte Anstalten, sein Expreßzugsgeschrei zu wiederholen.
    Aber Jack ließ es nicht zu. »Laß das, Kiki! Wenn wir erst auf den Inseln sind, kannst du meinetwegen die Kormorane, Lummen und Lunde mit deinem Kreischen erschrecken. Aber hier darfst du das nicht mehr tun, es geht Tante Allie auf die Nerven.«
    »Wie schade, wie schade!« rief Kiki bedauernd. »Puff, puff, tsch, tsch, tsch!«
    »Ach, du Dummkopf!« Jack zauste den Papagei an den Federn. Sogleich rückte dieser mit kleinen Schritten näher heran und rieb den Schnabel an seiner Schulter. Dann pickte er eine große Erdbeere aus der Marmeladendose.
    »Das geht aber nicht, Jack!« schalt Frau Mannering. »Du weißt doch, daß ich es nicht liebe, wenn Kiki während der Mahlzeiten auf dem Tisch sitzt. Immer stibitzt er Erdbee-ren aus der Marmelade.«
    »Leg die Erdbeere sofort zurück!« befahl Jack. Aber das gefiel Frau Mannering auch nicht. Sie seufzte. Wirklich, es würde eine Wohltat sein, wenn die kleine Gesellschaft endlich abreiste und sie einmal etwas Ruhe hatte.
    Auch der Abend verging in lebhafter Unterhaltung über die bevorstehenden Erlebnisse. Am nächsten Morgen suchten die Knaben ihre Ferngläser heraus und reinigten sie. Jack sah seinen schönen Fotoapparat durch.
    »Ich werde sicher feine Bilder von den Lunden machen können«, sagte er zu Lucy. »Hoffentlich brüten sie gerade, wenn wir hinkommen. Ich fürchte fast, es ist noch ein bißchen zu früh.«
    »Wohnen sie auf Bäumen?« fragte Lucy. »Vielleicht kannst du auch die Nester fotografieren, und wie die Lunde darauf sitzen.«
    Jack lachte laut auf. »Lunde haben ihre Nester nicht auf Bäumen«, belehrte er sie, »sondern in Höhlen unter der Erde.«
    »Wie Kaninchen?« rief Lucy erstaunt.
    »Ja, und manchmal benutzen sie sogar Kaninchengän-ge. Es muß drollig aussehen, wenn sie in ihren unterirdischen Behausungen verschwinden. Gewiß sind sie ganz zutraulich. Sie kennen ja keine Menschen und haben daher auch keine Angst vor ihnen.«
    »Dann könntest du doch leicht ein paar Lunde zähmen«, meinte Lucy. »Philipp wird es jedenfalls bestimmt fertigbe-kommen. Ich wette, er braucht nur zu pfeifen, und alle Lunde kommen keuchend und schnaufend an, um ihn zu begrüßen.«
    Die anderen lachten. »Keuchend und schnaufend«, rief Kiki und kratzte sich nachdenklich den Kopf. »Keuchend und schnaufend! Armer kleiner Putzliwutzli!«
    »Was redest du denn da zusammen, Kiki?« wunderte sich Jack.
    »Armer kleiner Putzliwutzli«, wiederholte der Papagei ernsthaft, »keuchend und schnaufend, keuchend und ...«
    »Ach, jetzt weiß ich, was er meint«, lachte Philipp. »Ihm ist die Geschichte von dem Wolf und dem kleinen Zwerg eingefallen. Erinnert ihr euch an die Stelle, wo der Wolf keuchend und schnaufend angelaufen kommt und die Hütte von Putzliwutzli fortbläst? Kiki hat wirklich ein tolles Gedächtnis!«
    »Er wird den Lunden allerlei Nüsse zu knacken geben«, sagte Dina. »Sie werden nicht schlecht über den komischen Kauz staunen, der sie da besuchen kommt. Ach, hört mal, klingelt nicht das Telefon?«
    Jack sprang aufgeregt von seinem Stuhl. »Das ist sicher Dr. Johns. Tante Allie hat ihn angerufen, um ihm zu

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