Verhaltens, was mich ihnen gegenüber milder stimmt. Und auch mir selbst gegenüber bin ich nachsichtiger geworden.
Seit ich weiß, wie sich eine Depression anfühlt, empfinde ich oft auch das Gefühl der Freude über die Nicht-Depression und einen inneren Frieden. Und durch die Hinterfragung dessen, was mich vor der Depression getragen hat, haben sich auch meine Sinne geschärft für das wirklich Wichtige und Schöne im Leben.
Diese positiven Gefühle möchte ich hegen und pflegen. Ob sie mich in der nächsten Krise tragen werden, weiß ich nicht, ich hoffe es aber. Was ich jedoch weiß, ist, dass sie jetzt ein Segen für mich sind. Und ich bin sicher, dass es Ihnen, die Sie dieses Buch lesen, auch bald wieder besser gehen wird. Denn vergessen Sie nicht:
Depressionen gehen wieder vorbei, sie sind gut behandelbar und hinterlassen keine negativen Charakterveränderungen.
ANHANG
Selbsttest: Bin ich depressiv?
Kreuzen Sie „ja“ an, wenn eine der folgenden Aussagen seit mehr als zwei Wochen auf Sie zutrifft.
1.
Sie sind oft ohne Grund bedrückt oder mutlos.
ja
nein
2.
Sie können sich schlecht konzentrieren und fühlen sich oft schon bei kleinen Entscheidungen überfordert.
ja
nein
3.
Sie haben keinen Antrieb mehr, empfinden oft eine bleierne Müdigkeit und/oder eine innere Unruhe.
ja
nein
4.
Selbst Dinge, die Ihnen sonst Freude gemacht haben, interessieren Sie jetzt nicht mehr.
ja
nein
5.
Sie haben das Vertrauen in Ihre eigenen Fähigkeiten verloren.
ja
nein
6.
Sie quälen sich mit Schuldgefühlen und Selbstkritik.
ja
nein
7.
Sie zermartern sich den Kopf über die Zukunft und sehen alles schwarz.
ja
nein
8.
Am Morgen ist alles am schlimmsten.
ja
nein
9.
Sie leiden an hartnäckigen Schlafstörungen.
ja
nein
10.
Sie ziehen sich von Kontakten zurück.
ja
nein
11.
Sie haben körperliche Symptome, für die keine organische Ursache gefunden wurde.
ja
nein
12.
Sie haben keinen oder wenig Appetit.
ja
nein
13.
Sie haben keine Lust mehr auf Sexualität.
ja
nein
14.
Sie sind verzweifelt und möchten nicht mehr leben.
ja
nein
Angelehnt an ICD-10/V (F); © Prof. Dr. Ulrich Hegerl
Sämtliche Fragen, die mit »ja« beantwortet werden, zählen 1 Punkt, die Frage 14 zählt dagegen 5 Punkte. »Wenn Sie eine Punktzahl von 5 und mehr erreichen, könnte dieses ein Hinweis auf eine Depression sein. Hilfe und Unterstützung erhalten Sie bei Ihrem Arzt. Mit diesem Selbsttest kann keine Diagnose gestellt werden.«
Stiftung Deutsche Depressionshilfe:
Depression erforschen – Betroffenen helfen – Wissen weitergeben
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe wurde im Frühjahr 2008 durch das Kompetenznetz Depression, Suizidalität und das Deutsche Bündnis gegen Depression e. V. sowie von engagierten Privatpersonen mit Unterstützung des Universitätsklinikums Leipzig gegründet. Schirmherr der Stiftung ist TV-Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt.
Nach Auslaufen der Förderung des Kompetenznetzes Depression, Suizidalität durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Stiftung im Dezember 2009 die Rechtsnachfolge des Kompetenznetzes angetreten. Sie ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts und versteht sich als Dach des Forschungsverbunds Kompetenznetz Depression, Suizidalität und Deutsches Bündnis gegen Depression e. V.
Zentrales Ziel der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist die Verbesserung der Situation depressiv erkrankter Menschen. Forschungsförderung und Aufklärungsaktivitäten zum Thema Depression sollen dazu beitragen, Betroffenen zu einer optimalen Behandlung sowie zu mehr Akzeptanz in der Gesellschaft zu verhelfen. Darüber hinaus strebt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe nationale und internationale Partnerschaften an, die zur Erfüllung des Stiftungszieles beitragen.
Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Semmelweisstraße 10, 04103 Leipzig
Tel: 0341/97-24493
[email protected] www.deutsche-depressionshilfe.de
Bücher und Adressen, die weiterhelfen
Bücher, die weiterhelfen
Benkert, Otto (2009): Psychopharmaka. 5. Auflage. Verlag C. H. Beck: München
Burns, David (2006): Feeling Good: Depressionen überwinden, Selbstachtung gewinnen. Jungfermannsche Verlagsbuchhandlung: Paderborn
Epstein Rosen, Laura &. Amador, Xavier F. (2009): Wenn der Mensch, den du liebst, depressiv ist. 7. Auflage. Rohwohlt: Reinbek
Görlitz, Gudrun (2010): Selbsthilfe bei Depresssionen. Klett Cotta: Stuttgart
Grün, Anselm (2008): Wege durch die Depression. Spirituelle