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Die Siedler von Catan.

Die Siedler von Catan.

Titel: Die Siedler von Catan. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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murmelte Candamir, glitt auf die Bank und packte sein Ruder.
    »So beeil dich doch«, flehte Osmund, dem es so vorkam, als werde ihm vor Furcht um Frau und Sohn das Herz zerspringen.
    Sie tauchten gleichzeitig die Riemen ein und pullten. Bald glitt das Boot pfeilschnell über das ruhige, nachtschwarze Wasser. Als sie sich dem Dorf näherten, hörten sie Kampfeslärm und Schreie. Und sie erkannten die fremden Schiffe.
    »Es sind wieder die verfluchten Turonländer«, sagte Candamir heiser.
    Osmund nickte stumm.
    Trotz der nassen Kleider hatten sie zu schwitzen begonnen. Sie sprachen nicht mehr, konzentrierten sich allein auf ihren Rhythmus und schauten allenthalben über die Schulter. Das Dorf kam schnell näher, und bald sahen sie im hellen Mondlicht das Kampfgetümmel am Hafen. Sowohl Candamir als auch Osmund war sehr wohl bewusst, dass sie ihre Waffen vor dem Wettschwimmen am Ufer zurückgelassen hatten.
    Im knietiefen Wasser sprangen sie aus dem Boot, wateten an Land und stürzten sich mit bloßen Händen von hinten auf die ersten beiden Turonländer, derer sie habhaft wurden. Die Eindringlinge waren unerschrockene und erfahrene Krieger, doch Candamir stahl seinem Gegner den Dolch vom Gürtel und schlitzte ihm die Kehle durch, noch ehe der Mann ihn überhaupt wahrgenommen hatte. Der Sterbende stieß einen gurgelnden Schrei aus, brach in die Knie, und Candamir riss ihm das Schwert aus der erschlaffenden Rechten. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Osmund sich mit einem dicken Stein bewaffnet hatte. Damit schlug er einem Turonländer den unbehelmten Schädel ein und bediente sich dann ebenfalls seiner Waffen. Als mehrere der Feinde sich johlend auf die beiden Neuankömmlinge stürzten, standen sie Rücken an Rücken. Ein vierschrötiger Kerl mit einem langen, geflochtenen Bart kam direkt von vorn auf Candamir zu, das kurze Schwert stoßbereit über die Schulter gehoben. Candamir hatte das Gewicht auf dem falschen Fuß und konnte nicht schnell genug ausweichen. Ohne jeden bewussten Entschluss ließ er den Dolch, den er immer noch mit der Linken umklammert hielt, vorschnellen. Wirbelnd pfiff die matte Klinge durch die Luft und durchdrang den ledernen Brustpanzer seines Angreifers.
    Als der Turonländer hinschlug, hatte Candamir für einen Lidschlag freien Blick auf den Hafen und sah eines der feindlichen Schiffe bereits wieder ablegen. Sie kamen zu spät, erkannte er verzweifelt. Eigentlich hatte er es schon gewusst, als er vom Fjord aus den ersten Feuerschein gesehen hatte. Aber er gestattete sich nicht, darüber nachzudenken, wer oder was sich an Bord des davonziehenden Schiffes befinden mochte. Er verschloss sich auch gegen die Schreie aus Männer-und Frauenkehlen, gerade weil er viele der Stimmen erkannte. Er verengte die Augen und ließ das erbeutete Schwert einmal durch die Luft kreisen.
    Das Gewimmel auf der Uferwiese war undurchdringlich. Blindwütig schlug er auf alles ein, was sich ihm in den Weg stellte, aber er wurde unweigerlich weiter nach links gedrängt, dorthin, wo das Getümmel am dichtesten war.
    Im flackernden Licht der brennenden Scheune erkannte er Harald den Schmied, der, das Schwert in der Linken und seinen Hammer in der Rechten, zwei Turonländer gleichzeitig abzuwehren versuchte. Ehe Candamir ihm zur Hilfe kommen konnte, glitt Osmund wieder in sein Blickfeld und erledigte den linken.
    Der Schmied schlug den anderen in die Flucht und hob die Faust mit dem Hammer zu einer kurzen Geste des Dankes.
    »Sie haben zwei Dutzend Männer und Knaben in die Scheune gesperrt!«, brüllte er über das Tosen der Flammen hinweg. »Ich glaube, dein Bruder ist auch dabei, Candamir!«
    Erschüttert starrte Candamir zum strohgedeckten Dach des hölzernen Gebäudes hinauf. Nach dem trockenen Spätsommer brannten Schindeln und Bretterwände wie Zunder. »Oh, mächtiger Tyr, steh uns bei«, flehte er leise. Fast zu spät hob er das Schwert, als ein baumlanger Turonländer mit einer gewaltigen Streitaxt plötzlich in sein Blickfeld sprang.
    Osmund rang mit sich. Ihm war nicht entgangen, dass es vornehmlich Frauen und Mädchen waren, die die Eindringlinge zu ihren Schiffen schleppten. Er musste nach Hause. Doch er hörte die verzweifelten Schreie derer, die in der brennenden Scheune gefangen waren, das Hämmern ihrer Fäuste am verriegelten Tor. Einen Augenblick zauderte er noch, dann machte er einen langen Schritt nach vorn und erschlug einen Turonländer, der sich von hinten auf seinen Vetter Jared stürzen

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