Die Slow-Carb-Diaet
Energiebereitstellung herangezogen. Ein Gramm Eiweiß liefert immerhin 4 kcal.
Bei Eiweißen ist eine hohe Qualität von Vorteil. Tierisches und pflanzliches Eiweiß unterscheiden sich in der biologischen Wertigkeit (Maß für die Eignung eines Nahrungsproteins zum Ersatz von Körpereiweiß). So besitzt das tierische Protein eine höhere biologische Wertigkeit als das pflanzliche. Vor allem das Ei gehört zu den wertvollsten Lebensmitteln überhaupt. Es enthält ausgesprochen hochwertige Proteine, die vom menschlichen Organismus besonders gut verwendet werden können. Auch ist der hohe Cholesteringehalt in Hühnereiern nicht bedenklich. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass mit der Nahrung aufgenommenes Cholesterin keineswegs den LDL-Cholesterin-Spiegel erhöht. Im Gegenteil, denn die im Ei enthaltene Fettsäure Lecithin wirkt sich positiv auf den Körper aus: Sie hemmt den Mechanismus, der für die Aufnahme von Cholesterin verantwortlich ist. Der Verzehr von 4 Eiern täglich ist bei einem gesunden Menschen völlig unproblematisch.
Gönnen Sie sich mit ruhigem Gewissen zum Frühstück während Ihrer Slow-Carb-Diät Omelettes mit Käse, Meeresfrüchten und Gemüse. Denn neueste Studien zeigen, dass ein eiweiß- und fettbetontes Frühstück nicht zu einer Gewichtszunahme führt. Es bringt den Fettstoffwechsel in Gang und lässt Pfunde schmelzen. So läuft schon morgens die Fettverbrennung auf Hochtouren, da nur wenig fettansetzendes Insulin produziert wird. Bei der Slow-Carb-Ernährung wird eine morgendliche Eiweißzufuhr von 30 g empfohlen – das entspricht etwa 4 Hühnereiern, 180 g Krabben oder 100 g roter Linsen. Kombiniert mit leckeren Gemüsesorten wie Blattspinat oder Tomaten, erhalten Sie eine wertvolle Mahlzeit. Ein eiweißreiches Frühstück reduziert den Hunger und sorgt für eine lang anhaltende Sättigung. Das wiederum macht einen Diäterfolg wahrscheinlicher. Wer schon morgens Kohlenhydrate in Form von Brot und süßen Aufstrichen verzehrt, der hat aufgrund der hohen Ausschüttung an Insulin und den daraus resultierenden Blutzuckerspitzen auch schnell wieder Hunger. Mahlzeiten, die eine niedrige Kohlenhydratmenge enthalten, wirken sich günstiger auf den Stoffwechsel aus als eine fettarme, kohlenhydratreiche Kost. Umso mehr fett- und eiweißhaltige Lebensmittel vermieden werden, desto höher ist zwangsläufig der Anteil an Kohlenhydraten. Eine sinnvolle Ernährungsmodifikation bietet hierbei die Slow-Carb-Ernährung.
3. Rote Karte für kalorienhaltige Getränke
Die Deutschen sind Meister im Konsum von Softdrinks. Fast 30 Prozent der Deutschen trinken täglich oder auch mehrmals täglich Cola und Limonaden. Da ist es kein Wunder, dass die Anzahl der Übergewichtigen stetig steigt. In den Industrieländern gehört Zucker heute zu den Grundnahrungsmitteln. Rund 28 Prozent der Kohlenhydrate werden in Form von Zucker aufgenommen.
Kalorienhaltige Getränke haben einen sehr hohen Zuckergehalt, sind sehr energiereich und enthalten nahezu keine wertvollen Nährstoffe. Zucker enthält keinerlei Wirkstoffe wie z. B. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese leeren Kalorien sind zudem maßgeblich für die Entstehung von Karies verantwortlich.
Zucker gehört zu den Einfachzuckern, gelangt auf dem schnellsten Weg in die Blutbahn und löst eine hohe Insulinantwort aus. Eine andauernd hohe Blutglukosekonzentration, die beim täglichen Verzehr von kalorienhaltigen Getränken erfolgt, führt zu einer Überbeanspruchung der insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse. Langfristig kann der Blutzucker nicht mehr in ausreichendem Maße reguliert werden, es drohen Zivilisationserkrankungen wie Diabetes mellitus.
Bei der Slow-Carb-Diät sollten Sie unbedingt auf kalorienhaltige Getränke verzichten. Das gilt nicht nur für Cola, Limonaden, Fruchtsäfte, sondern auch für Milch. Der Zuckergehalt von Fruchtsäften darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Ein Glas (200 ml) roter Traubensaft (100 Prozent Fruchtgehalt) enthält rund 34 g Zucker. Das sind umgerechnet 11 Stücke Würfelzucker. Im Vergleich dazu hat ein Glas Cola „nur“ 7 Stücke Würfelzucker. Auch die in der Milch enthaltende Laktose (Milchzucker) fördert die Ausschüttung von Insulin und hemmt somit den Fettstoffwechsel, damit die Zellen möglichst viel Zucker aufnehmen und verbrennen können. Überschüsse werden zügig in Fett
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