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Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Titel: Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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zurück.
    ,,Goodwin der Schreckliche wird euch alle morgen Punkt zehn Uhr früh im Thronsaal empf angen. Er bittet euch, sich nicht zu verspäten. Übrigens", flüsterte er Elli ins Ohr, „ich glaube, er hat Angst bekommen, denn mit den Fliegenden Affen hat er schon einmal zu tun gehabt und weiß, was das für Bestien sind."
    Unsere Wanderer verbrachten eine unruhige Nacht, und am anderen Morgen versammelten sie sich pünktlich vor der Tür des Thronsaals.
    Diese öffnete sich, und sie traten ein. Jeder erwartete, Goodwin in der Gestalt zu sehen, in der er sich das erstemal gezeigt hatte. Aber im Saal war niemand da. Eine feierliche, unheimliche Stille herrschte hier, und beklommen fragten sich die Wanderer, was Goodwin wohl im Schilde führe.
    Plötzlich ertönte eine Stimme, die sie zusammenfahren ließ.
    „Ich bin Goodwin, der Große und Schreckliche. Warum belästigt ihr mich?"
    Die Gefährten schauten um sich, konnten aber niemand entdecken.
    „Wo seid Ihr?" fragte Elli mit zitternder Stimme.
    „Ich bin überall", erwiderte die Stimme feierlich. „Ich kann jede Gestalt annehmen und mich unsichtbar machen, wenn ich es will. Kommt zum Thron, ich werde mit euch sprechen!"
    Die fünf machten ein paar Schritte auf den Thron zu. Alle hatten schreckliche Angst, mit Ausnahme des Eisernen Holzfällers und Totoschkas. Dieser fürchtete sich nicht, weil er kein Herz hatte, der andere, weil er nicht begriff, daß man sich vor Stimmen fürchten könne.
    „Sprecht!" befahl die Stimme.
    „Großer Goodwin, wir sind gekommen, Euch um die Erfüllung Eurer Versprechen zu bitten!"
    „Welcher Versprechen?"
    „Ihr habt versprochen, mich nach Kansas zu schicken, zu Vater und Mutter, wenn wir die Zwinkerer aus der Gewalt Bastindas befreien würden."
    „Und mir habt Ihr Gehirn versprochen!"
    „Und mir ein Herz!"
    „Und mir Mut!"
    „Sind die Zwinkerer denn wirklich frei?" fragte die Stimme, die zu zittern begann, wie es Elli schien.
    ja", erwiderte das Mädelchen, „ich habe die böse Bastinch mit Wasser übergossen, und sie ist zerschmolzen."
    „Das müßt ihr mir beweisen, ich will Beweise haben!" sagte die Stimme.
    ,,Pikapu, trikapu", rief der Scheuch. „Ihr seid doch allgegenwärtig. Seht ihr denn nicht den Goldenen Hut auf Ellis Kopf, oder wollt Ihr, daß wir zum Beweis die Fliegenden Affen rufen, bambara, tschufara?"
    „O nein, nein, ich glaub euch schon!" beeilte sich die Stimme zu versichern. „Das ist alles so unerwartet gekommen . . . Also schön, ich erwarte euch übermorgen. Inzwischen werde ich mir eure Bitten überlegen!" .
    „Ihr habt Zeit genug gehabt zum Überlegen, skoriki, moriki!" schrie der Scheuch wütend. „Wir haben eine Woche lang gewartet, daß Ihr uns empfangt."
    „Wir wollen keinen Tag länger warten", sagte der Eiserne Holzfäller entschieden, und der Löwe stieß ein Gebrüll aus, daß die Wände des riesigen Saales einzustürzen drohten. Als das Gebrüll verklang, trat wieder Stille ein. Elli und ihre Gefährten warteten, was Goodwin auf die Herausforderung erwidern würde. Totoschka, der geräuschvoll schnupperte, stürzte plötzlich bellend auf die Wand zu und war im Nu verschwunden. Es kam Elli vor, als ob er durch die Wand gerannt sei. In Wirklichkeit war es aber nur ein grüner Schirm, der mit der Wand verschmolz. Im nächsten Augenblick sprang ein kleines Männlein heraus, das gellend schrie:
    „Haltet den Hund, sonst beißt er mich! Wer hat euch erlaubt, einen Hund in mein Schloß zu bringen?“
    Verblüfft schauten die fünf auf den kleinen Mann. Er war kaum größer als Elli, aber schon alt, und hatte einen großen Kopf mit runzligem Gesicht. Er trug eine bunte Weste, gestreifte Hosen und einen langen Rock. In der Hand hielt er einen großen Schalltrichter, mit dem er voller Entsetzen Totoschka abzuwehren suchte, der hinter dem Schirm hervorgesprungen kam und nach des Männleins Bein schnappte.

    Der Eiserne Holzfäller schnellte auf den Unbekannten zu.
    „Wer seid Ihr?" fragte er streng.
    „Ich bin Goodwin, der Große und Schreckliche", erwiderte das Männlein mit bebender Stimme. „Aber bitte, bitte, rührt mich nicht an. Ich will alles tun, was ihr verlangt." Die Wanderer warfen sich erstaunte Blicke zu.
    „Ich glaubte, Goodwin sei der Lebende Kopf", sagte Elli.
    „Und ich dachte, er wäre eine Nixe", rief der Scheuch.
    „Und ich hab ihn für eine reißende Bestie gehalten", sagte der Holzfäller.
    „Ich dachte, Goodwin sei ein Feuerball", sagte der Löwe.
    „Das

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