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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Cletus. „Ich werde nach Bakhalla zurückfliegen, Sie aber vorher in Zweistrom absetzen. Haben Sie vor, später in die Stadt zurückzukehren?“
    „Heute Abend“, erwiderte er, „sobald alle meine Leute da sind und ihre Stellungen bezogen haben. Ich werde wahrscheinlich hin und her pendeln. Tagsüber hier – nachts in Bakhalla.“
    „Dann sehen wir uns in der Stadt wieder“, sagte Cletus, dann wandte er sich an die Piloten. „Bringen Sie uns nach Zweistrom zurück.“
    Er setzte Eachan ab und kehrte nach Bakhalla zurück. Dort wartete die Arbeit bereits stapelweise auf ihn, zumal er sich als Stellvertreter von Fledermaus bei den Dorsai einen zweiten Posten aufgebürdet hatte. Die Dorsai hatten nur ein kleines Hauptquartier, dessen Stab fast gleich Null war, wie auf allen Gebieten, wo die Dorsai Verwaltungspersonal einsetzen mußten. Im Felde war jeder Dorsai sein eigener Koch, Bursche und Tellerwäscher, und die Offiziere waren für den gesamten anfallenden Papierkram zuständig, soweit er ihr Kommando betraf. In der Etappe aber wurden Leute von den regulären Kampftruppen gegen eine kleine Extravergütung als Schreiber, Köche, Fahrer und so weiter angestellt, alles Posten, die es draußen im Feld nicht gab.
    Jene Dorsai also, die Cletus hätten beistehen sollen, um den Wust von Papier abzubauen, sofern es die Söldner betraf, waren alle nach Zweistrom abkommandiert. Das war ein weiterer Grund für Eachan, jeden Abend nach Bakhalla zu kommen und sich um den Papierkram zu kümmern.
    Cletus hatte zwar seinen Stab zur Verfügung, den Arvid für ihn zusammengetrommelt hatte, um bei den Vorhersagen über die feindlichen Aktivitäten behilflich zu sein. Doch die Mitglieder dieses Stabes einschließlich Arvid waren durch ihre Aufgaben voll ausgelastet, zumindest während der normalen Arbeitsstunden. Cletus hatte seine Leute als eine Art Forschungsdienst organisiert. Sie sammelten Informationen sowohl über Neuland als auch über die Exotenkolonie nebst all den physikalischen Daten über Kultis – Wetter, Klima, Flora und Fauna –, die für die beiden Völkergruppen charakteristisch waren. Diese Informationen wurden verdichtet und an Cletus weitergeleitet, sobald sie verfügbar waren. Er benötigte fast einen halben Arbeitstag dazu, um all diese Daten aufzunehmen und zu verarbeiten.
    So kam es, daß Cletus die ersten fünf Tage nach Verlegung der Dorsai nach Zweistrom von sieben Uhr morgens bis Mitternacht in seinem Büro saß und kaum eine kleine Pause einschob. Am Abend des fünften Tages gegen sieben Uhr, nachdem sein Personal schon gegangen war, kam Wefer Linet unerwartet zu Besuch.
    „Ziehen wir aus, um ein paar weitere Neuländer-Guerillas zu fangen“, schlug er vor.
    Cletus lachte, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und streckte die Glieder. „Ich wüßte nicht, wo im Augenblick welche zu finden sind“, sagte er.
    „Gehen wir also zum Abendessen und reden wir darüber“, versetzte Wefer hinterhältig. „Vielleicht kommt dann einer von uns beiden dahinter, wo wir welche aufstöbern können.“
    Cletus lachte erneut, wollte den Kopf schütteln, ließ sich dann aber doch überreden. Allerdings bestand er nach dem Abendessen darauf, an seinen Schreibtisch zurückzukehren. Wefer begleitete ihn und ging nur ungern, als ihm Cletus bedeutete, daß er unbedingt noch einiges aufarbeiten müsse.
    „Denken Sie aber daran“, sagte Wefer, bevor er ihn verließ, „daß Sie mich anrufen, sobald sich etwas rührt. Ich habe insgesamt fünf Mark V bekommen, und vier davon stehen innerhalb von einer halben Stunde zu Ihrer Verfügung. Das gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine Mannschaft. Jeder von denen, die damals mit an Bord gewesen sind, hat die Geschichte überall herumerzählt, so daß es kaum einen Mann unter meinem Kommando gibt, der für Sie nicht durchs Feuer gehen würde, sobald Sie nur mit dem Finger schnippen … Sie werden bestimmt eine Möglichkeit finden, nicht wahr?“
    „Versprochen“, sagte Cletus. „Ich werde in Kürze etwas für Sie ausgraben.“
    Dann hatte sich Wefer endlich verzogen, und Cletus kehrte an seinen Schreibtisch zurück. Gegen elf hatte er die umfangreichen und detaillierten Befehle im Entwurf fertig, welche die Aktionen und die unvorhergesehenen Möglichkeiten für die nächsten zwei Tage betrafen. Er packte jene Befehle zusammen, die für Eachan Khan und die Dorsai-Truppen bestimmt waren, verließ das Büro und fuhr mit einem Dienstwagen zum Hauptquartier im

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