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Die Spiele des Computer-Killers

Die Spiele des Computer-Killers

Titel: Die Spiele des Computer-Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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stehst doch bestimmt nicht mehr auf mich, oder? Ich meine, guck mich doch an. Ich seh aus wie Brigitte Nielsen, kleiner vielleicht, und vor der Vulkanisation natürlich, aber nichtsdestoweniger...«
    »Ich langweile mich, Georgina.«
    »Du hast doch die Maschine.«
    »Die Maschine langweilt mich.«
    »Und ich auch. Ich langweile dich.«
    »Nein, niemals. Du bist lebendig. Der Tod hat eine reale Bedeutung für dich.«
    »Aber die Maschine kannst du steuern...«
    »...Versuch nicht, mich für dumm zu verkaufen.«
    »Tu’ ich nicht. Mach’ ich nicht.«
    »Ich habe sie nicht mehr. Ich habe gar nichts. Hat dein schwarzer Mann dir das nicht erzählt? Er hat mir den Kopf abgeschnitten, Georgina. Ich bin blitzblank.«
    »Verstehe ich nicht«, sagte ich. Der Druck seiner Finger an meinen Armen tat mir weh, und in meinem Magen tat sich ein kalter, tiefer Schacht der Unruhe auf.
    »Mein Partner. Dein Freund. Die Rache meiner Frau gegen mich. Er hat mir den Hahn zugedreht. Du siehst, wie gefährlich Nähe ist? Ich hab’s dir gesagt, oder? Ich habe dir gesagt, sie ist gefährlich, bringt ihn ins Spiel, heimlich und hinterlistig, um mich zu demütigen. Sie hat ihre Rache gehabt. Ich auch.«
    »Sie wußte nichts von ihm. Es war rein geschäftlich, David.«
    »Sie hat sie ins Spiel gebracht, und jetzt gibt es kein Projekt mehr. Kein Projekt, keine Maschine. Keine Maschine, kein Geld, nichts.«
    »Hast du sie umgebracht, David?«
    »Sie hätte das Ding kontrollieren müssen, aber ich wußte, daß sie das nie tat. Da wollte ich sie, aber ich war bei dir und dachte an sie. Komisch, nicht? Wie die Dinge enden.«
    Wir standen da; ich starrte ihm ins Gesicht und bemühte mich, mir den besten Abgangstext auszudenken. Viel Zeit blieb mir nicht. Er hatte keine Lust mehr, zu warten.
    »Okay«, sagte ich. »Machen wir’s. Du hast recht, ich habe dich vermißt. Mach diesmal wirklich etwas Besonderes. Ich will Angst haben.«
    »Wieviel?«
    »Du weißt, wieviel. Ich hab ihnen nichts erzählt, oder?«
    Er ließ mich los und trat zurück; ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen, nichts, was mir besonders viel Hoffnung gemacht hätte.
    »Rauch eine Zigarette. Ich will sehen, wie du den Rauch in dich aufnimmst, durch deinen Mund, bis hierhin«, sagte er und seine Finger drückten auf meine Brüste.
    Ich hatte meine Tasche noch. Der Riemen schnitt sich mir in die Schulter. Ich hob die Klappe und griff hinein, um die Packung herauszunehmen, die ich aus dem Automaten gezogen hatte. Ich segnete im stillen meine Willensschwäche und riß mit zitternden Fingern das Zellophan herunter. Er hatte etwas in der Hand, eine kleine Schachtel. Streichhölzer. Seine Finger bewegten sich schnell, und eine fauchende Flamme erwischte das Fähnchen der durchsichtigen Plastikfolie; sie erblühte heiß und fiel mir brennend aus der Hand. Ich steckte mir die Zigarette in den Mund und wartete. Seine Finger zerbrachen das abgebrannte Streichholz, und er riß das nächste an, hielt es mir lodernd eine Handbreit vors Gesicht. Ich inhalierte und blies die heiße Flamme mit einen kurzen Rauchschwall aus.
    »Küß mich, Georgina«, sagte er, und er nahm die Brille ab und kniff die Augen zusammen. Mit einer Hand raffte er blitzschnell mein T-Shirt zu einer Faustvoll Stoff zusammen und schleuderte mich zur Seite, so daß ich mit dem Rücken gegen den niedrigen Lieferwagen prallte. Er erwartete keine Antwort, kein Ja oder Nein. Sein Gesicht kam mir entgegen, der Mund halb geöffnet, die Augen weit aufgerissen, und einen Sekundenbruchteil, bevor seine Lippen sich auf meine preßten, schlossen sich die Lider wie bei einem verträumten Liebhaber und sperrten alles aus, alles außer dem Gefühl und dem Geruch der Haut und den internen Operationen seines eigenen Gehirns. Ich gestattete mir keinen derartigen Luxus. Ich drückte ihm die glühende Zigarette in den Nacken und rammte ihm mein Knie heftig in den Unterleib. Aufstöhnend fiel er dumpf auf die Knie, und sein Kopf war auf einer Höhe mit meinen Hüften. Ich bohrte meine Hand wieder in meine Tasche und wühlte nach der Flasche. Sie war hart und kühl, und es war noch ein Rest Bier drin. Er seufzte jetzt vor Schmerzen und versuchte, den Kopf zu heben. Ich wollte nicht, daß er aufstand, denn ich war noch hier, beobachtete ihn noch. Die Flasche war in meiner Hand, und dann hielt ich sie beim Hals. Er lag auf den Knien, und dies war meine einzige Chance. Ich schlug ihn, einmal, zweimal, dreimal, bis die Flasche zerbrach und das

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