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Die Spiele des Computer-Killers

Die Spiele des Computer-Killers

Titel: Die Spiele des Computer-Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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sie sind MT Industries Holdings.«
    »So, so. Das heißt, Warren gehört ein Stück von der Kreditkartenfirma und von Virtech?«
    »Genau.«
    Diane lehnte sich an die Bar und umschlang ihr Glas mit den Fingern. Sie dachte nach. Ich sagte nichts, solange sie nichts sagte. Ich fummelte mit meinem blauen Plastikfeuerzeug herum. Es war schwer, nicht zu rauchen. Vielleicht konnte ich auf einem Streichholz kauen oder welche zerknicken.
    »Weißt du, er bleibt immer noch bei der alten Geschichte von dem Sicherheitsbeauftragten. Jones kannte ihn nicht, da bin ich sicher. Seine Frau denn?« fragte sie schließlich.
    »Beide nicht. Eddie war der Frontmann. Sie hatte den Verdacht, daß Warren im Pornospiel mitgespielt hatte; das weiß ich. Aber ich glaube nicht, daß sie mehr wußte, bis Eddie sie anrief, nachdem er herausgefunden hatte, daß ich rumschnüffelte. Sie kam meinetwegen in große Schwierigkeiten. Ich glaube, das hat ihren Stolz verletzt«, sagte ich.
    »Hat Warren gelogen, was das Spiel angeht?«
    »Daß er es gespielt hat? Nein. Er hat gespielt, und er hat ‘ne Menge Geld verloren.«
    »Wie kam das?«
    »Einfach so.«
    »Wieso spielt man in einem Spiel, das einem praktisch gehört, um Geld? Ob man verliert oder nicht. Meinst du, er wollte es kontrollieren?«
    Ich wühlte in meiner Tasche nach Kleingeld und eilte zum Zigarettenautomaten. Davor stand eine Fünf-Minuten-Schlange. Als ich an der Reihe war, schmiß ich das Geld hinein und riß die Packung heraus. Das war es! Warren war hergekommen, um Eddie zu kontrollieren. Diane hatte recht. Als er das Spiel gespielt hatte und einen Blick hinter den Schirm von Julies Computer warf, stellte er fest, daß MT Industries beteiligt waren. Er fand heraus, wie weit auch ich darin verwickelt war. Kein Wunder, daß ich ihn nicht wiedererkannte. Warren saß auf einem weißen Schlachtroß.
    Mir war schlecht. Es war nicht überraschend, daß Eddie so schnell handelte, als ich ihn nach dem Spiel fragte. Er wollte nicht, daß ich herumschnüffelte, aber vor allem wollte er nicht, daß Warren es tat. Ich ging zurück zur Theke und starrte die halbleeren Gläser an. Diane war nicht mehr da. Im Aschenbecher, zwischen meinen Zigarettenstummeln, lagen drei Streichhölzer, geknickt und unverbrannt.
    Ich drängte mich zwischen den Gästen hindurch nach draußen und sah mich verzweifelt nach Diane um. Auf dieser Straßenseite entdeckte ich niemanden, den ich kannte. Ich konnte niemanden fragen, ob er sie hatte Vorbeigehen sehen und ob jemand bei ihr gewesen war. Ich hörte den Dieselmotor des Taxis, und dann sah ich es vorbeifahren. Zwei Köpfe, einer schwarz, einer blond; sie redeten miteinander. Dann sein Gesicht, das mich durch das Fenster anschaute. Ich schrie »Halt! «, laut genug, daß die Leute sich nach mir umguckten, aber das Taxi fuhr weg, und meine Hand blieb in der Luft, um ein zweites heranzuwinken. Ich hatte Glück.
    »Sie wissen, was Sie zu tun haben«, sagte ich, als der Fahrer die Trennscheibe herunterdrehte und sich zurücklehnte, um besser zu hören.
    »Ich soll dem Taxi da folgen?«
    »Richtig... Moment noch.«
    Ich riß die Tür noch einmal auf und rannte an drei Männern vorbei, die lachend an der Ecke standen. Auf einem Fenstersims, neben ein paar leeren Gläsern, stand eine Flasche. Ich packte sie und rannte zurück zum Taxi.
    »Ich sammle Etiketten«, sagte ich dem Fahrer.
    »Na, wenn Sie Guinness nicht haben, was haben Sie denn dann, Kindchen?« fragte er und drückte den Türgriff herunter.
     
    Der abendliche Verkehr war ziemlich dicht, als wir in Richtung Norden fuhren. Wir verloren das Taxi vor uns zweimal, aber mein Fahrer schien auf Autopilot geschaltet zu haben.
    »Wo will der hin?« rief ich durch die Scheibe.
    »Nach King’s Cross. Will offenbar einen Zug noch erwischen.«
    Leute, die nach Cambridge wollen, fahren von King’s Cross ab, einem geräumigen, modernen Bahnhof, erbaut an der Kreuzung, wo die Grays Inn, Pentonville und Caledonian Road mit der Euston Road Zusammentreffen. Pendler wimmeln hinter den Glastüren kreuz und quer umher, vorbei an Prostituierten, die geduldig auf Laufkundschaft warten. Ich konnte nicht glauben, daß Diane zu dieser Abendstunde mit David Jones nach Cambridge fahren würde, aber da waren sie ; sie hasteten vor mir durch die Tür in den Bahnhof, als mein Taxi rasch in der Reihe anhielt. Ich zahlte, gab ein dickes Trinkgeld und folgte den beiden. Als erstes warf ich einen Blick auf die Fahrplantafeln. Der Zug nach

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