Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Rücken seines Feindes oder zu versuchen, ihm die Haut von besagtem Körperteil abzuziehen? Die Absicht, die dahinter steckte, war doch letzten Endes dieselbe, der einzige Unterschied bestand in der kulturellen Herangehensweise. Mithilfe seiner beiden Augen und seines Talentes beobachtete er die AAnn in seiner näheren Umgebung.
Blasusarr. An einem gefährlicheren Ort konnte sich ein Vertreter seiner Spezies wohl kaum aufhalten. Was er bereits erreicht hatte, indem er sich absichtlich unter die Erzfeinde der Menschen gemischt und ihre Lebensgewohnheiten aus nächster Nähe studiert hatte, war seines Wissens eine bisher noch nie da gewesene Leistung.
Als er der Teacher von seiner Absicht erzählt hatte, war das Schiff schockiert gewesen. Es hatte sich sogar vehement dagegen ausgesprochen. Doch es konnte sich den Anweisungen seines Besitzers nicht widersetzen, selbst dann nicht, wenn es zu dessen eigenem Wohl gewesen wäre. Daher hatte es sich entsprechend verwandelt, war in den imperialen Raum geflogen und in eine Umlaufbahn um die AAnn-Heimatwelt gegangen, um ihn dann mithilfe eines gut getarnten Shuttles in einer verlassenen Wüstengegend außerhalb der Metropole abzusetzen. Von hier aus machte sich der mit einem Simanzug bekleidete Flinx daran, sich mithilfe seines Wissens über die Sprache und Kultur der AAnn bis ins Innere der Stadt vorzuarbeiten.
Er hatte sich auf diese Herausforderung eingelassen, weil das etwas war, was zuvor noch nie jemand gewagt hatte, weil es eine so ungeheuerliche Idee war, über die anscheinend noch nie jemand nachgedacht hatte, und aufgrund der Dinge, die er bei seinem vorherigen Ausflug nach Gestalt erfahren hatte: Jetzt war es ihm nämlich nicht mehr wichtig, was mit ihm geschah. Wenn er dieses aktuelle Unterfangen überleben sollte, dann war das eine Leistung, die er mit einem Achselzucken abtun konnte. Falls er scheitern sollte, würde er sterben, was er nicht als allzu großen Verlust ansah. Die Teacher hatte zwar versucht, ihn mit Vernunft und guten Argumenten von seinem Vorhaben und der Depression, die dem zugrunde lag, abzubringen, doch es war ihr nicht gelungen. Jetzt trieb sie verborgen im Orbit und machte sich jeden Tag Sorgen um ihn. Um sich selbst sorgte sie sich natürlich nicht. Ihre Intelligenz war künstlicher Natur, ihr Mitgefühl einprogrammiert und ihre Sorge die Funktion eines Clusters vordefinierter Codes.
Doch neben der KI der Teacher gab es noch gewisse aktive Elemente aus dem Inneren des Schiffes, die sich um seine Gesundheit Sorgen machten. Allerdings waren sie nicht mächtig genug, um verhindern zu können, dass er sich zu dem aufmachte, was sowohl ihre organischen als auch ihre anorganischen Geister als wagemutigen Ausflug ansahen.
Flinx' Abrutschen in ein zunehmend verantwortungsloseres Verhaltensmuster war durch das, was ihm bei seinem kürzlichen Besuch der kargen Welt Gestalt zugestoßen war, und durch das, was er dort über seine Herkunft erfahren hatte, drastisch beschleunigt worden. Seine lange, entschlossene Suche nach seinem Vater hatte mit der Enthüllung geendet, dass es solch ein Individuum nicht gab und dass es überdies auch nie existiert hatte. Als er herausgefunden hatte, dass die Hälfte seines biologischen Erbes aus nichts weiter als einem unpersönlichen Zusammenschluss von Designerproteinen bestand - von gleichgültigen Wissenschaftlern künstlich verbessert, um auf diese Weise eine befruchtete Eizelle zu produzieren, die, so die Hoffnung der Wissenschaftler, bestimmte interessante mentale Fähigkeiten besäße -, hatte Flinx gespürt, wie ihm etwas Bedeutsames genommen worden war. Er war nichts weiter als ein Test, ein Experiment, und noch dazu eines von vielen.
Dass sich das Endresultat als enttäuschend herausgestellt, die Vorstellungskraft der Meliorare-Forscher aber gleichzeitig deutlich übertroffen hatte, konnte ihn nicht trösten.
Die Entdeckung hatte ihm eine Enttäuschung über sich und die Angehörigen seiner Spezies beschert, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte. Nun stand er bald vor seinem dreißigsten Geburtstag und hatte die vergangene Dekade damit verbracht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden, nur um sich jetzt, da er auf den Straßen des fremden Krrassin herumwanderte, zu wünschen, dass er sich nie diese Mühe gemacht hätte. Die Suche hatte ihn zu wundersamen Enthüllungen und erstaunlichen Abenteuern geführt, ihm großartige Freundschaften und eine immer stärker werdende Liebe beschert, aber auch
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