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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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einem Aufblitzen des Bewusstseins. Experiment hin oder her, er spürte, dass er ethisch gebunden war zu »zürnen, zürnen, gegen das Erlöschen des Lichts«, wie es ein terranischer Poet vor sehr langer Zeit einmal ausgedrückt hatte. Wenn sich diese Erkenntnis auf ein einzelnes Leben anwenden ließ, dann traf sie auch auf das Bewusstsein als Ganzes zu. Die Klarheit seiner eigenen Intelligenz war beispielsweise etwas, das sich von dem Durcheinander seiner Herkunft unterschied.
    Ein Messer wurde direkt in seinen Kopf gerammt, durchbohrte den Frontallappen und ließ ihn bis hinunter in die Zehen erzittern. Die arme Pip, die dieser mentalen Eruption ausgesetzt war und ihr nicht entkommen konnte, zuckte spasmisch an seinem Oberschenkel.
    All seine Überlegungen, seine guten Absichten und seine furchtbare Gleichgültigkeit endeten immer wieder in furchtbaren Kopfschmerzen, die ihn schon in seiner Kinder- und Jugendzeit geplagt hatten. Obwohl er sich so gut es ging gegen den Schmerz wehrte, der ihn soeben zu übermannen drohte, konnte er doch nichts anderes tun, als in einen öffentlichen Entleerungsspalt zu taumeln, der in die nach innen geneigte pechschwarze Wand des nächsten Gebäudes eingelassen war. Er lehnte sich gegen die Wand der sanitären Anlage, und seine Brust hob und senkte sich, als er kurze, zitternde Atemstöße von sich gab und mit aller Kraft versuchte, nicht umzufallen. Wenn er zuließ, dass ihn der lähmende Schmerz übermannte und er das Bewusstsein verlor, wäre es völlig ohne Belang, welche Entscheidung er hinsichtlich der Gefahr für das Universum oder irgendeiner anderen Sache treffen würde. Schon die oberflächlichste medizinische Untersuchung würde ihn als den Betrüger, der er war, entlarven und dafür sorgen, dass er unter schwerer Bewachung in die nächste Vollstreckungseinrichtung überführt wurde. Zu seinem Glück war der Entleerungsspalt von keinem anderen Nye besetzt.
    Doch das blieb nicht lange so.
    Kleiner als ein Mann, aber mit breiteren Hüften, drehte sich die elegant gekleidete Frau, die nach ihm eingetreten war, um, damit das Individuum vor ihr sein Geschäft unbeobachtet erledigen konnte. Doch als sie einen zweiten Blick auf die zusammengesackte männliche Gestalt warf, zögerte sie. Seine Haltung ließ erkennen, dass er für eine Entleerung falsch positioniert war. Stattdessen schien er sich gegen die sie umgebende geschwungene Mauer zu lehnen, als benötige er deren Halt. Diese Erkenntnis ließ augenblicklich zwei mögliche Handlungsweisen vor ihrem inneren Auge erscheinen. Sie konnte ihn angreifen, solange er körperlich geschwächt war, und so an Status gewinnen. Oder sie konnte Mitgefühl zeigen, ihm ihre Hilfe anbieten und möglicherweise dasselbe erreichen. Eigentlich hing alles davon ab, wie stark er beeinträchtigt war. Wenn nur leicht, dann wäre eine Herausforderung durchaus angebracht. War sein Zustand allerdings ernst, würde ein Angriff auf einen anderen Nye, der nicht in der Lage war, sich zu verteidigen, nur dafür sorgen, dass sie an Ansehen verlor.
    Flinx musste sich nicht umdrehen und sie ansehen, um ihre Verwirrung ebenso wie ihre bloße Anwesenheit zu spüren. Trotz der Schmerzen, die durch seinen Schädel jagten, konzentrierte er sich darauf, Pip zu beruhigen. Das Letzte, was er in dieser Situation brauchte, war, dass sich die fliegende Schlange aus einer unnatürlichen Öffnung seines Simanzugs ins Freie bewegte und die erschrockene Passantin angriff. Als Reaktion auf seine stillschweigende Bitte blieb Pip eng um seinen rechten Arm geschlungen im Anzug und versuchte nicht, ihn zu verteidigen.
    »Pssannch.« Er gab sich die größte Mühe, sich aufrecht hinzustellen und von der Wand zu entfernen. »Ein falsscher Alarm. Der Körper sspielt der Verdauung gelegentlich Sstreiche. Die Sstation gehört ganz Ihnen.« Es gelang ihm, sich aufzurichten. Die unsichtbaren Zwerge, die in seinem Hinterkopf nach Gold schürften, setzten ihre quälenden Anstrengungen fort.
    Intensiv leuchtende helle geschlitzte Augen starrten in die seinen. Ein Augenlid schloss sich kurz, dann das zweite. »Ssie ssehen nicht gut auss, Bürger.«
    Die Entleerungsstation, in der sich eigentlich immer nur ein Nye aufhalten konnte, schnitt sich tief in die Mauer ein. Sie war sehr eng, sodass die beiden Anwesenden dicht beieinander standen. Flinx versuchte, von der Frau abzurücken, und ihm fiel gerade noch ein, den entsprechenden Sensor zu berühren, damit sein Schwanz nicht gegen sie

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