Die Spur Des Feuers
Tasche habe, sonst lässt meine Frau mich nicht ins Haus. Los, komm, Paul, spielen wir eine Runde Poolbillard.«
Er warf Kerry einen strengen Blick zu. »Nun, nein, du kannst nicht mitspielen. Das ist was für echte Feuerwehrleute und nichts für Schreibtischtäter wie dich.«
»Ihr habt doch bloß Angst, dass ich gewinne.« Sie stand auf und folgte Charlie in die Küche. »Du willst mich foltern. Du weißt genau, wie sehr ich auf dein Bœuf Stroganoff stehe.
Komm schon, sei nicht so, lass mich bleiben.«
»Mal sehen.« Charlie reichte ihr einen Beutel Zwiebeln und ein Messer. »Wenn du die Zwiebeln schneidest.«
»Kein Problem«, erwiderte sie strahlend. Sie machte es sich auf einem Hocker vor dem Küchentresen bequem. »Wie geht’s deiner Frau, Charlie?«
»Sie erträgt mich.« Er grinste. »Mehr kann man nach fünfundzwanzig Jahren Ehe nicht verlangen.« Er legte mit Mehl bestäubte Fleischstücke in eine heiße Pfanne.
»Edna sagt, ich soll dir die Hölle heiß machen dafür, dass du sie gebeten hast, Sam in ihre Obhut zu nehmen, während du im Urlaub warst. Sie und die Kinder sind total vernarrt in den Köter. Mir ist allerdings schleierhaft, wie man so ein dämliches Vieh wie deinen Sam ins Herz schließen kann.«
»Jeder mag Sam. Und nicht jeder Hund ist ein Einstein.« Sie nahm sich die nächste Zwiebel vor. »Du magst ihn doch auch.
Er ist einfach liebenswert.«
»Aber jeder hält Sam für Einstein.« Kopfschüttelnd betrachtete Charlie den Hund, der schlafend in der Ecke lag. »Wie es sein kann, dass er ein so exzellenter Spürhund ist und in jeder anderen Hinsicht so bescheuert, ist mir echt ein Rätsel.«
»Er hat eine gute Nase. Er hat ein gutes Herz. Da kannst du nicht von ihm erwarten, dass er auch noch Verstand hat.«
»Ich weiß nur, dass du glücklicherweise die andere Hälfte des Teams bist, sonst würde Sam in der Asche nach Schmetterlingen jagen.«
Da sie das nicht leugnen konnte, wechselte sie das Thema.
»Ich fahre am Wochenende nach Macon, um meinen Bruder Jason zu besuchen. Meinst du, Edna würde Sam nochmal nehmen? Du weißt ja, dass ihm im Auto immer schlecht wird.«
Charlie nickte. »Er hat mir meinen ganzen Suburban voll gekotzt. Und dann sind die Kinder auf mich losgegangen, weil ich ihn angebrüllt hab.« Er zuckte die Achseln. »Klar, bring ihn vorbei. Er ist ja pflegeleicht. Den ganzen Tag tut er nichts anderes als schlafen und fressen und alles zerkauen, was er zwischen die Zähne kriegt. Einschließlich meiner besten Golfschuhe.«
»Ich hab sie dir ja bezahlt.« Sie lächelte. »Danke, Charlie.
Meine Schwägerin ist schwanger, und ich möchte Laura unbedingt nochmal besuchen, bevor sie das Baby bekommt, danach wird sie nämlich keine Zeit mehr für mich haben.«
»Also, ich denke, sie wird sich schon Zeit für dich nehmen. Du bist doch immer ein angenehmer Gast.«
»Danke. Wahrscheinlich hast du Recht.«
»Ich weiß natürlich, wie langweilig die letzten Monate einer Schwangerschaft sein können. Edna hat mich fast zur Verzweiflung gebracht, als sie mit Kim schwanger war.
Allerdings war sie da schon über vierzig, da kann man es einer Frau nicht verdenken, wenn so eine Schwangerschaft sie ein bisschen übellaunig macht.«
»Laura ist achtunddreißig und viel zu glücklich darüber, dass sie endlich ein Kind kriegt, um schlechte Laune aufkommen zu lassen. Aber sie entwickelt einen ausgeprägten Nestbautrieb.«
Kerry lächelte. »Außerdem war Edna auch nicht übellaunig. Sie war nur … ein bisschen reizbar.«
»Du musstest ja nicht mit ihr unter einem Dach leben.«
Er lachte in sich hinein. »Glaub mir, sie war übellaunig. Edna ist es überhaupt nicht gewöhnt, rumzusitzen und die Beine hochzulegen.«
»Also, Laura sitzt jedenfalls nicht untätig herum. Jason hat mir erzählt, sie ist gerade dabei, eine Gartenlaube zu zimmern. Du meinst also, Sam kann bei euch bleiben?«
»Kein Problem.« Sein Lächeln verschwand. »Du solltest zusehen, dass du ein bisschen mehr unter Leute kommst. Was zum Teufel treibt dich dazu, deine Zeit hier auf der Feuerwache zu verbringen und mit ein paar gelangweilten Typen Karten zu spielen?«
»Ich spiele gern Karten, außerdem fühle ich mich wohl bei euch. Auch wenn ihr alle schlechte Verlierer seid.« Sie gab die gehackten Zwiebeln in die Pfanne mit der heißen Butter und begann, die Pilze zu putzen. »Und wenn ich euch nicht auf Trab halten würde, dann wärt ihr in kürzester Zeit ein Haufen von Langweilern.«
»Tja, du
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