Die Spur Des Feuers
Iris Johansen
Die Spur des
Feuers
s&p 10/2006
Kerry Murphy, Spezialistin für Brandstiftung, bildet mit ihrem Labrador Sam ein phantastisches Team. Niemand weiß, dass Kerry den Hund eigentlich nur zur Tarnung benötigt. Denn seit ihrer Kindheit, als ihre Mutter bei einem Brand ums Leben kam, verfügt sie über die telepathische Fähigkeit, Feuer aufzuspüren. Nun soll Kerry helfen, einem Serienmörder das Handwerk zu legen – einem Psychopathen, der eine Spur von Asche, Verwüstung und grausamen Toden hinterlässt …
ISBN: 978-3-548-26430-1
Original: Firestorm
Aus dem Englischen von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann Verlag: Ullstein
Erscheinungsjahr: 1. Auflage Juni 2006
Umschlaggestaltung: Büro Hamburg
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
Buch
Kerry Murphy fühlt das Feuer – egal wie weit es entfernt ist.
Seit sie als kleines Kind nur knapp den Brand überlebte, der ihre Mutter tötete, verfügt sie über diese unheimliche Gabe.
Mittlerweile hat sie einen Weg gefunden, sie zu nutzen: Sie hilft der Polizei, Fälle von Brandstiftung aufzuklären. Dass es nicht der Spürsinn ihres Labradors Sam ist, dem kein Brandherd verborgen bleibt, ahnt kaum jemand. Auch nicht, welche schrecklichen Alpträume Kerry immer wieder martern. Mit einer Ausnahme … Brad Silver weiß, wie es ist, sich quälenden Bildern nicht entziehen zu können, denn er verfügt ebenfalls über telepathische Fähigkeiten, seit er den Feuertod seines Bruders mit ansehen musste. Nun soll er im Auftrag des FBI Kerry überzeugen, mit ihm zusammenzuarbeiten. Denn nur gemeinsam können sie einen Killer stoppen, dessen Grausamkeit alles übertrifft, was sie je erlebt haben.
Autor
Iris Johansen schafft mit ihren Psychothrillern immer wieder den Sprung auf die obersten Plätze der Bestsellerlisten der USA und wurde für ihre Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in der Nähe von Atlanta, Georgia.
Prolog
Sie bekam keine Luft!
»Mama!«
»Ich bin da, mein Schatz.« Kerry spürte, wie ihre Mutter sie in die Arme nahm. »Ich lege dir jetzt ein Tuch aufs Gesicht. Wehr dich nicht.«
Ihre Mutter hustete und Kerry konnte sie bei all dem Knacken und Knistern kaum verstehen.
Knistern?
Feuer! Flammen züngelten an den Vorhängen hoch.
»Alles in Ordnung, Kerry. Wir sind gleich draußen.«
Ihre Mutter ging mit ihr auf die Schlafzimmertür zu.
»Versuch einfach, nicht zu tief einzuatmen.«
»Daddy!«
»Er ist nicht da, hast du das schon vergessen? Aber wir schaffen das schon. Wir beide sind doch ein gutes Team.« Sie öffnete die Tür und wich instinktiv einen Schritt zurück, als ihr schwarzer Rauch entgegenquoll.
»O Gott!« Sie nahm all ihren Mut zusammen und rannte in den Flur hinaus.
Überall Feuer. Die Flammen krochen die Wände hoch, leckten hungrig am Treppengeländer und fraßen sich weiter nach unten.
Ihre Mutter weinte. Tränen liefen ihr über die rußverschmierten Wangen, während sie mit ihr auf dem Arm die Treppe hinuntereilte.
Nicht weinen. Nicht weinen, Mama.
Auf dem Treppenabsatz angekommen, geriet ihre Mutter ins Rutschen und verlor das Gleichgewicht.
Sie stürzten hinunter, schlugen auf die Stufen auf, alles tat weh.
Mama, wo bist du?
In der rauchgefüllten Dunkelheit konnte sie ihre Mutter nicht sehen.
»Mama!«
»Lauf, Kerry. Es ist nicht weit bis zur Tür. Lauf raus und hol Hilfe.«
»Nein, ich will nicht.« Kerry schluchzte und wimmerte. »Wo bist du?«
»Gleich hinter dir. Ich habe mir das Bein verletzt. Du musst auf mich hören! Lauf!«
Ihre Mutter hatte so gebieterisch gesprochen, dass Kerry aufsprang und zur Tür lief.
Frische, kalte Luft.
Sie musste jemanden finden. Sie musste jemanden holen, der ihrer Mama half.
Sie rutschte auf den vereisten Stufen aus und landete auf dem Gehweg.
Sie musste jemanden finden.
Auf der anderen Straßenseite stand ein Mann unter der Laterne.
Kerry rappelte sich auf und lief auf ihn zu. »Hilfe! Feuer!
Mama …«
Der Mann wandte sich ab und ging fort. Wahrscheinlich hatte er sie nicht gehört.
Sie rannte hinter ihm her. »Bitte! Mama hat gesagt, ich soll –«
Er drehte sich um und sie schaute in sein vom Feuer nur schwach beleuchtetes Gesicht.
Sie schrie.
»Schsch, sei still. Du kannst gar nichts tun.« Er hob seine Hand und sie sah etwas Metallisches in seiner Faust schimmern.
Eine Pistole? Er schlug ihr mit dem Ding auf den Kopf.
Die Nacht explodierte.
1
OAKBROOK WASHINGTON, D. C.
»Das letzte Wort ist noch
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