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Die Spur des Spielers

Die Spur des Spielers

Titel: Die Spur des Spielers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Peter und Justus gegangen waren, verbrachte Bob eine Viertelstunde am Computer in der Zentrale und durchforstete das Internet nach Sam Chiccarelli. Er probierte unterschiedliche Schreibweisen für »Chiccarelli« aus — und fand genau einen Mann mit diesem Namen in der Umgebung, und zwar in den Bergen nördlich von Malibu, eine knappe halbe Autostunde von Rocky Beach entfernt. Bob notierte sich die Adresse, prägte sich die Route ein, verließ die Zentrale und fuhr mit seinem alten gelben VW-Käfer auf die Küstenstraße Richtung Malibu.
    Kurz vor der Abzweigung Richtung Norden hielt er vor einem Blumenladen, kaufte einen kleinen Strauß und ließ ihn sich in Zellophan einwickeln. Dann verließ er die Stadt und fuhr auf der Kanan Dume Road in die Berge, wo der Verkehr deutlich nachließ. Die Straße schlängelte sich die trockenen Hügel hinauf, vorbei an Platanenwäldchen, kleinen Weinbergen und Orangenhainen. Kaum jemand wohnte hier. Doch diejenigen, die sich ein Haus in den Bergen leisten konnten, hatten meist auch eine schmale private Zufahrtstraße, die zu ihrem Anwesen hinaufführte.
    Sam Chiccarelli war offenbar einer von ihnen. Bob verpasste beinahe die Abzweigung, die noch höher in die Berge hinaufführte. Er folgte der immer enger werdenden Straße, bis sie sich in einen staubigen Feldweg verwandelte.
    Bob beschloss, den Wagen stehen zu lassen und das letzte Stück zu Fuß zu gehen. Er setzte sich eine Schirmmütze auf, nahm den Blumenstrauß, stieg aus und folgte dem Feldweg. Zwei Minuten später stand er vor einem weiß getünchten Haus mit rotbraunem Ziegeldach, das halb im Schatten der Bäume ringsum stand. Es war ein Neubau, orientierte sich aber an den alten Gebäuden im spanischen Stil, die typisch für die Gegend waren. Hinter dem Haus blitzte das satte Grün eines großen Gartens hervor. Bob hörte das Geräusch der Rasensprenger und nahm den schwachen Geruch von Chlor wahr. Offenbar gab es irgendwo auch einen Pool.
    Er straffte die Schultern, trat auf die Haustür zu und drückte auf die Klingel.
    Aus dem oberen Stockwerk gab es ein Rumpeln. Kurz bewegte sich hinter einem Fenster ein Schatten, dann hörte Bob Schritte auf einer Treppe. Während Bob wartete, fielen ihm deutliche Kratzer rund um das Türschloss auf. Als Bob den Schaden untersuchte, sah er, dass es geknackt worden war. Plötzlich schwang die Tür auf und ein großer, blonder Mann Anfang dreißig stand vor ihm. Bob bemerkte eine kleine Narbe an seiner Oberlippe. Über seine randlose Brille hinweg sah er Bob fragend an.
    »Ja, bitte?«
    »Guten Tag, Sir, sind Sie Mr Sam Chiccarelli?«
    »Der bin ich.«
    Bob hielt ihm den Blumenstrauß entgegen. »Jemand hat an Sie gedacht und Flowerpower Malibu schickt Ihnen diesen kleinen Blumengruß. Flowerpower Malibu bringt Freude in den Tag.«
    »Tatsächlich? Reizend. Danke sehr.« Mr Chiccarelli nahm den Strauß an, nickte Bob freundlich zu und war im Begriff, die Tür wieder zu schließen.
    »Ein Einbruch?«, fragte Bob hastig.
    »Wie bitte?«
    Der dritte Detektiv wies auf die Spuren rund um das Türschloss. »Jemand hat die Tür aufgebrochen. Und das ist noch nicht sehr lange her, sonst hätten Sie das Schloss schon ersetzt.«
    Nun hob Mr Chiccarelli erstaunt die Augenbrauen. »Das ist sehr klug beobachtet.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass man hier draußen Angst vor Einbrechern haben muss. Ist denn etwas gestohlen worden?« »Ich wüsste wirklich nicht, was dich das angeht, Junge.« »Gar nichts natürlich«, meinte Bob. »Ist nur so eine Berufskrankheit.«
    »Als Blumenbote?«
    Bob konnte nicht einschätzen, ob Chiccarelli amüsiert oder verärgert war. Aber er musste einen Vorstoß wagen, bevor Chiccarelli ihm die Tür vor der Nase zuschlug. »Ich bin nicht nur Blumenbote, sondern auch Detektiv. Zusammen mit meinen Freunden.«
    »Ein Detektiv, tatsächlich? Das klingt interessant. Und du klärst auch Einbrüche auf?«
    »Das kann schon mal Vorkommen. Einbrüche und andere Dinge. Oft werden wir engagiert, um verlorene Dinge wiederzufinden.«
    »Ich verstehe. Verlorene Schlüssel und Brieftaschen sind zwar nicht gerade Sherlock-Holmes-mäßig, aber warum nicht. Die Besitzer freuen sich sicher.«
    Bob nickte. »Manchmal sind es aber auch interessantere Dinge, die wir suchen. Schmuckstücke oder versteckte Botschaften oder so. Momentan suchen wir zum Beispiel ein Schachspiel.«
    Bob beobachtete Mr Chiccarelli genau, doch er konnte keine besondere Reaktion an seinem Gesicht ablesen.
    »Ein

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