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Die Spur des Spielers

Die Spur des Spielers

Titel: Die Spur des Spielers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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polterte Bob in die Zentrale. Unter dem zerrissenen und dreckigen T-Shirt war er völlig verschwitzt.
    »Das war vielleicht ein Tag!«, verkündete er, stürzte zum Kühlschrank, riss ihn auf, nahm eine Dose Cola heraus und setzte sie sich an den Hals. Er trank und trank und trank, setzte ab, rülpste, dass die Wände bebten, und ließ sich in den letzten freien Sessel fallen.
    »Mahlzeit«, sagte Peter. »Was ist denn mit dir passiert?« »Ninja-Angriff. Ach so, du meinst das T-Shirt? Das war bloß irgendein Gestrüpp.«
    Und nun war Bob an der Reihe zu erzählen.
    Peter traute kaum seinen Ohren. »Das gibt’s ja nicht! Das war der gleiche Typ wie bei mir!«
    Bob runzelte die Stirn und der Zweite Detektiv konnte seine Geschichte gleich noch einmal loswerden.
    »Der hatte wahrscheinlich begriffen, dass wir zusammengehören, als ich von unserem Detektivunternehmen erzählte«, überlegte Bob laut. »Da war ich aber noch völlig ahnungslos. Komisch kam er mir schon vor. Aber ich dachte, ich bilde mir das ein. Als ich merkte, dass ich in Schwierigkeiten stecke, war es schon zu spät. Wenn diese Ninja-Frau nicht gewesen wäre ...«
    »Was hatte die da eigentlich zu suchen?«, fragte Peter. »Und wer war das?«
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Rätselhaft ist auch, dass Bishop Blake erst Sam Chiccarellis
    Namen nannte, nachdem er angefahren worden war, Peter gegenüber jedoch behauptete, er habe ihn noch nie gehört«, bemerkte Justus.
    »Zumindest wissen wir, dass Sam Chiccarelli nicht der Sportlehrer ist«, sagte Bob.
    »Aber sie könnten Zusammenarbeiten«, meinte Peter. »Chiccarelli hat den Sportlehrer engagiert, um Mr Blake anzufahren! Oder andersrum.«
    »Nein, nicht andersrum«, widersprach Justus. »Denn das Tatfahrzeug war nicht der Pick-up, den du beobachtet hast, sondern ein dunkler Pontiac. Das weiß ich von Derek.« »Oder es war die Ninja-Frau«, sagte Bob.
    »Ebenfalls möglich«, gab der Erste Detektiv zu. »Uns fehlen definitiv noch ein paar Puzzleteile, um das alles zusammensetzen zu können. Zum Glück haben wir noch offene Spuren, die wir weiterverfolgen können.«
    Nun berichtete der Erste Detektiv den anderen von seinem Besuch bei Mrs Kretchmer.
    »Tja«, murmelte Peter. »Und wo sind da jetzt die Spuren?« Bob nickte. »Im Grunde genommen hast du nur herausgefunden, dass auch Mrs Hammontree das Schachspiel irgendwie wertvoll fand, sonst hätte sie es nicht versteckt.«
    »Irrtum, ich habe deutlich mehr herausgefunden«, widersprach Justus.
    »Ach ja?«
    »Ja. Erstens wissen wir, dass letzte Nacht in Irene Hammontrees Haus eingebrochen wurde. Das mag ein Zufall gewesen sein, aber ich glaube nicht an Zufälle. Zweitens ist Mrs Kretchmer im Besitz einiger persönlicher Dokumente von Irene Hammontree, die für uns von Interesse sein könnten.«
    Bob und Peter blickten den Ersten Detektiv fragend an. »Was für Dokumente?«, wollte Bob wissen. »Davon hast du gar nichts gesagt.«
    »Eudora Kretchmer erzählte mir, sie habe das Schachspiel in einem Kleidersack im Wandschrank gefunden. Zusammen mit einem Tagebuch und Postkarten, die sie angeblich sofort weggeworfen habe, weil sie ja niemanden etwas angehen.« Justus senkte die Augenbrauen. »Wer wirklich glaubt, dass Eudora Kretchmer das Tagebuch ihrer Nachbarin wegwirft, hebt jetzt die Hand.«
    Alle Hände blieben unten.
    »Und deshalb lohnt sich ein weiterer Besuch bei unserer Lieblingsfrauenclubvorsteherin. Möglichst, wenn sie selbst gar nicht da ist. Wie zum Beispiel heute Abend. Da werden nämlich die ungeheuerlichen Thanksgiving-Dekorations-vorschläge der Marcie Bronkowitz diskutiert.«
    »Willst du etwa bei ihr einbrechen und das Tagebuch stehlen?«, fragte Peter erschrocken.
    »Das wird nicht nötig sein. Prudence und Purity werden uns helfen.«
    »Sie heißen Chastity und Charity«, sagte Bob.
    »Das ist mir ganz egal.«
    »Und warum sollten die Kretchmer-Zwillinge dir helfen?« »Weil sie ein Geheimnis haben. Und dann gibt es noch das hier.« Justus zückte Dereks USB-Stick. »Wir sollten uns ansehen, was Derek gestern auf dem Schrottplatz gefilmt hat.«
    Der Erste Detektiv startete den Computer, steckte den Stick ein und klickte die Filmdatei an. Gespannt blickten die drei ??? auf den Bildschirm.
    Die Aufnahme begann, als das Duell um das Schachspiel gerade bei hundert Dollar angekommen war. Bishop Blake und der Sportlehrer boten sich gegenseitig höher und höher, während die Zuschauer immer aufgeregter wurden. Hin und wieder wurde das

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