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Die Spur des Spielers

Die Spur des Spielers

Titel: Die Spur des Spielers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Parkplatz.
    Bradleys Griff lockerte sich etwas. Er hatte sich zu Justus und Bob umgedreht, die nun eilig auf sie zukamen. »Legt euch nicht mit mir an, Jungs, ich werde locker mit euch fertig!« »Ohne Zweifel«, antwortete Justus. »Aber dann würden wir Sie wegen Körperverletzung anzeigen und ich weiß nicht, ob Ihnen das recht wäre, Bradley.«
    »Hä? Was? Woher kennst du überhaupt meinen Namen?« »Lassen Sie Peter los und ich erkläre es Ihnen!«
    Bradley zögerte noch einen Moment, dann nahm er den Arm weg. Der Zweite Detektiv rutschte vom Kofferraum herunter und stolperte schnell aus Bradleys Reichweite zu seinen Freunden.
    »Moment mal ... dich kenne ich doch!«, stellte Bradley fest. »Du bist der Junge, der gestern bei der Versteigerung auf dem Schrottplatz war.« »Bob Andrews«, sagte Bob und nickte.
    »Und wir waren auch auf der Versteigerung«, ergriff Justus wieder das Wort. »Ich bin Justus Jonas, der Neffe des Schrottplatzbesitzers. Sie haben gestern versucht, ein Schachspiel zu ersteigern, wurden aber von einem Mann namens Bishop Blake überboten und haben das Gelände ziemlich schnell verlassen. Nachdem Mr Blake wenige Minuten später auf die Straße trat, wurde er von einem Auto angefahren und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Wir haben in diesem Fall ermittelt und eine Zeit lang gemutmaßt, Sie seien der Täter. Aber wir haben uns getäuscht.«
    »Ah, Just ...«, raunte Bob dem Ersten Detektiv zu. »Wieso bist du da so sicher?«
    »Weil Bradleys Cadillac einen kaputten Auspuff hat«, gab Justus in normaler Lautstärke zurück. »Auf Dereks Videoaufnahme kann man hören, wie genau dieser Wagen angelassen wird und davonfährt. Und zwar noch bevor Bishop Blake das Gelände verlässt. Im Zusammenhang mit dem Unfall ist der Cadillac wiederum nicht zu hören.«
    »Ach.«
    »Moment mal!«, sagte Bradley irritiert und nahm zum ersten Mal seine Sonnenbrille ab. »Krankenhaus? Ermittelt? Ich verstehe überhaupt nichts mehr.«
    »Wir sind Detektive.« Justus reichte ihm die Visitenkarte. »Und wir haben Ihren Wagen lediglich genauer in Augenschein nehmen wollen, um mehr über Sie und Ihre Beweggründe herauszufinden, fast siebentausend Dollar für ein augenscheinlich wertloses Schachspiel zu bezahlen. Aber nun, da wir wissen, dass Sie nicht der Täter waren, können wir Sie auch direkt fragen: Warum waren Sie bereit, so viel Geld für dieses Schachspiel ausgeben?«
    Bradley schien noch immer unsicher, was er von den drei Jungen halten sollte. »Und mein Autoradio?«
    »Ist im Licht der Ermittlungen vollkommen uninteressant«, gab Justus ungeduldig zurück.
    Bradley seufzte. »Na gut, dann glaube ich das jetzt mal. Auch wenn ich das mit den Detektiven nicht verstehe.«
    »Da gibt es nichts zu verstehen«, erklärte Bob. »Wir sind Detektive. Und wir würden gern herausfmden, was es mit dem Schachspiel auf sich hat.«
    Bradley überlegte einen Moment, dann zuckte er mit den Schultern. »Ich habe es nicht gekriegt, dann kann ich es euch auch verraten.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Ich habe noch eine Viertelstunde, bevor meine Schicht losgeht.«
    »Das wird reichen«, meinte Justus.
    Bradley wies zum Sportcenter. »Gehen wir doch rein.«
    Kurz darauf saßen die drei ??? gemeinsam mit Bradley bei einer Cola an einem runden Plastiktisch in einem seelenlosen Sportcentercafe voller Bildschirme, über die Sportübertragungen flackerten.
    »Ich erzähle euch, wie das war«, sagte Bradley. »Ich bin ein Schachfan. Das ist mein Ausgleichssport zu meiner Arbeit hier im Center. Traut mir zwar keiner zu, aber ich brauche was für den Kopf. Außerdem bin ich Sammler. Ich sammle Andenken rund um Weltklasse-Schach. Autogramme von Großmeistern, T-Shirts von legendären Turnieren, so Kram halt. Nichts Weltbewegendes, nur so zum Spaß, und manchmal, wenn ich knapp bei Kasse bin, verkaufe ich auch wieder was davon an andere Sammler. Mein wertvollstes Stück ist eine Originalnotation von Garri Kasparow aus einer Partie der Weltmeisterschaft von 1985.«
    Peter runzelte die Stirn.
    »Das ist ein Zettel, auf dem die Spieler die Züge aufschreiben, um die Übersicht zu behalten«, erklärte Justus.
    Bradley nickte. »Letzte Woche entdeckte ich diese Todesanzeige in der Rocky Beach Today. Es war Zufall, dass ich die überhaupt gesehen habe. Meine Cousine wohnt in Rocky Beach, ich war bei ihr zu Besuch und da lag die Zeitung auf dem Küchentisch rum.«
    »Die Todesanzeige von Irene Hammontree«, vermutete

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