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Die Spur des Tieres

Die Spur des Tieres

Titel: Die Spur des Tieres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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gleich einschreitet . Dieses Wesen ist wahnsinnig in seinem Haß auf mich. Ich habe es betrogen, ganz gleich, ob ich mir dessen bewußt war oder nicht ...
    Und noch während ich mich nicht frage, ob, sondern auf welche Weise mich dieses Monstrum töten wird, taucht plötzlich ein Schemen im Zelt auf. Er hält ein Spielzeug in Händen. Wie kann er nur glauben .? Allmächtiger im Himmel, wir werden beide sterben!
    Jetzt bemerkt Er den Eindringling.
    Und reißt mich mit sich auf ihn zu ...
    *
    Tobias hatte nie geahnt, wieviel Salvat ihm von sich selbst mitgegeben hatte. Oder hatte er das gar nicht? Kam das, was aus seinen Händen in die primitive Waffe floß . ganz aus ihm selbst? Hatte Salvat es nur erkannt und dafür gesorgt, daß es im rechten Moment
    erwachte?
    Knistern brach sich die Energie Bahn durch das harte Holz des Hellebardenschafts und tauchte auch die Axtklinge an der Spitze in dieses Licht, das wie ein Abglanz dessen wirkte, was aus dem Flammenschwert geströmt war. Bin ich das? dachte Tobias noch einmal.
    Dann lenkte er sein Augenmerk auf Lilena. Auf den Teufel in der entartenden Tiergestalt. Und auf ... sich selbst. Denn er agierte ohne sein bewußtes Zutun. Er holte mit der Waffe, die ein Teil von ihm geworden war, aus und - ließ sie auf den Tollwütigen hinabfahren, dessen stumm brüllender Rachen Tobias Pest und Tod entgegenspie.
    *
    Beth MacKinsey saß auf dem Schemel, als wäre sie darauf festgefroren. Sie war zu keiner Bewegung fähig, denn Er hatte sie hierher gesetzt: der Vater und Mörder ihres Sohnes .
    Woher kennt sie meinen Namen? dachte sie, die Augen auf das verruchte Mädchen geheftet, das sie schon in der Kirche zu Heidelberg flüchtig erblickt hatte. Und warum ... ist auch mir, als müßte ich dieses Geschöpf kennen?
    Sie fand keine Antwort, und staunend sah sie, wie die Unbekannte den Satan mit einer Waffe attackierte, die wohl nicht einmal er selbst als Bedrohung in Erwägung gezogen hatte.
    Sie richtete die Hand gegen ihn, die ihren ansonsten bildhübschen Körper verunstaltete, und rammte ihm einen der Finger wie einen spitzen Pfahl in die Brust .!
    Die Maske des Teufels zerfiel. Er schüttelte sich wie ein Berserker.
    Dann erschien noch jemand, auch mit einer Waffe, deren Gefährlichkeit erst sichtbar wurde, als sie bereits auf den Leibhaftigen herabfuhr!
    Alles ging so schnell, daß Beth gar nicht mehr fähig war, die Dinge, die sie beobachtete, auch zu bewerten.
    Sie sah - und ließ sich von dem Geschehen mitreißen, auch wenn sie selbst regungslos auf dem Schemel klebte.
    Würde die rubinrote Klinge der Hellebarde ihren Peiniger spalten?
    Nein!
    Im letzten Moment vollführte er eine Ausweichbewegung und bog sich förmlich aus der Bahn der herabfauchenden Klinge.
    Ob es Absicht war, daß statt ihm die Hand getroffen wurde, genauer: der Finger, der sich in sein Fleisch getrieben hatte, war letztlich unerheblich. Was zählte, war die Tatsache als solche. Sengend durchtrennte das Eisen Fleisch und Knochen. Die Bestie war plötzlich wieder frei, nicht mehr in ihren Bewegungen eingeschränkt, aber doch beeindruckt, sonst hätte sie nicht -
    Nein, durchzuckte es Beth. Nicht mich! Nicht schon wieder ... mich! Bleib mir endlich ... vom Leib ...!
    Er dachte nicht daran. Er stierte sie an, und sie wußte, was er von ihr erwartete - wußte auch, daß sie gar nicht anders konnte, als ihm zu gehorchen. Nur über ihre Lippen rann ein Nein.
    Und dann brachen in ihr alle Dämme.
    *
    Dieser Teufel war schnell - schneller, als Tobias zum nächsten Schlag ausholen konnte, hatte er sich mit einem Satz neben die gläsern wirkende Frau gebracht, mit der er aus Heidelberg geflohen war. Wie eine freiwillige Verbündete sah sie nicht gerade aus, eher wie eine Gefangene.
    Lilena war zu Boden gestürzt, stand noch halb unter Schock und fuchtelte jetzt im Aufstehen mit ihrer nur noch vierfingrigen Hand in der Luft.
    »Schnell!« keuchte sie. »Er darf ihr nichts antun!«
    Tobias entgegnete nichts. Er hatte sich ohnehin schon neu orientiert. Die Menschmaske des Satans existierte fast nicht mehr. Jetzt ähnelte er wieder jener gehörnten Brut aus dem Kokon, deren bloßer Anblick genügt hätte, die meisten Menschen zu töten .
    Plötzlich schrie Lilena auf: »Er verschwindet! Nein! Schnell!«
    Dort, wo der Teufel stand - dort, wo die gläserne Frau saß, tat sich ein Riß auf. Ein wabernder Spalt, der den Anschein erweckte, als gäbe es noch einmal eine identische Welt neben dieser . oder eine zumindest

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